Frau Herbst erläuterte ausführlich den von der Verwaltung erstellten Entwurf des Bebauungsplans und ging insbesondere auf die verkehrliche Erschließung des geplanten Neubaugebietes ein.

 

Frau Heller erklärte, dass ihre Fraktion sich eindeutig gegen die geplante Breite der Haupterschließungsstraße sowie generell gegen die Ausweisung weiterer, an das Gebiet „Nördlich Zilleweg“ anschließender Baugebiete westlich des Ahrbergenwegs ausspreche. Zudem stimme ihre Fraktion dafür, dass auch der geplante Geschosswohnungsbau zwingend in Passivhausbauweise zu errichten sei.

 

Herr Schulz schloss sich Frau Heller an. Er sah eine Breite von 5m für die Fahrbahn als ausreichend an. Aus Sicht der WGS sei es nicht erforderlich, weitere westliche Baugebiete über diese Straße zu erschließen. Dies könne auch über das Heineckenfeld und später über die Weserstraße angedacht werden. Unstrittig sei, dass im Bereich der Mönkeburgstraße die Zunahme um 385 PKW für das neue Baugebiet „Nördlich Zilleweg“ akzeptiert werden könne. Eine zusätzliche Belastung durch weitere westliche Baugebietes sei jedoch nicht hinnehmbar.

Herr Schulz sprach sich gegen die zwingende Festschreibung der Passivhausbauweise aus und beantragte, über die Punkte 1 und 2 getrennt abzustimmen.

Auf die Nachfrage des Bürgermeisters, ob die WGS mit ihrer Aussage die bisherige Funktion des Ahrbergenweges aufgeben wolle, antwortete Herr Schulz, dass dies durch den Ausschluss einer zusätzlichen Querung gerade nicht der Fall sei. Dies führe eher zu einer Stärkung der bisherigen Funktion. Für die WGS sei auch der Rohrkampsweg als Erschließungsmöglichkeit weiterer westlicher Baugebiete eine durchaus ernst zu nehmende Alternative, die nicht zu einer Verschmelzung der Weststadt mit dem OT Heeßel führe.

 

Herr Könecke wies darauf hin, dass sich bei der Planung der Neubaugebiete in Hülptingsen ein ähnliches Problem ergeben habe. Um nicht den Verkehr beider Gebiete komplett über eine Straße zu führen, habe man das Gebiet an zwei Straßen angeschlossen. Allerdings müsse man auch bedenken, dass man zusätzlichen Verkehr dadurch erzeugen könne, Orte auf Umwegen zu erschließen. Allerdings sei es nicht Thematik der heutigen Sitzung, die Erschließung zukünftiger Baugebiete zu klären. Er sehe jedoch eine Breite von insgesamt 12m für die Haupterschließungsstraße als ausreichend an.

 

Herr Fleischmann sprach sich gegen die gesamte Planung aus, weil sie nicht der Schaffung altersgerechten, bezahlbaren Wohnraumes diene. Für die Ratssitzung werde er einen Antrag stellen, dass auf die Ausweisung weiterer westlich gelegener Baugebiete, wie im ISEK vorgesehen, verzichtet wird.

 

Herr Rheinhardt erklärte, dass die SPD-Fraktion nicht in der Lage sei, einen Beschluss über die Vorlage in der heutigen Sitzung zu fassen, da weiterer Beratungsbedarf bestehe.

 

Herr Schrader sprach sich für die Planung in der vorgestellten Form aus. Die Erschließungsstraße sehe er in der geplanten Breite als besondere Qualität für das Baugebiet an, die mit breiten Gehwegen und entsprechenden Parkbuchten eine gewisse Lebensqualität mit sich bringe. Allerdings sei er nicht der Auffassung, dass man die Errichtung von Passivhäusern zwingend vorschreiben solle.

 

Herr Hunze äußerte sich für eine Planung mit einer schmaleren Haupterschließungsstraße und sprach sich gegen die zwingende Errichtung von Gebäuden in Passivhausbauweise aus.

 

Ein Beschluss über die Vorlage 2013 0450 wurde von den Ausschussmitgliedern einstimmig für die nächste Sitzung des Bauausschusses am 11.11.2013 vorgesehen.