Nachfolgende Mitteilung gebe ich Ihnen zur Kenntnis.
Zum oben benannten Antrag können zur Einschätzung /
Entscheidungsfindung folgende Hinweise gegeben werden.
Förderung
über das Programm „Perspektive Innenstadt!“:
Mit den Fördermitteln des Sofortprogramms „Perspektive
Innenstadt!“ können neben Konzepten auch investive Maßnahmen gefördert werden.
Zu beachten ist allerdings, dass dafür der Mindestbetrag des Projektes bei
50.000 € liegen muss. Die Herstellungskosten für das Projekt liegen nach
Einschätzung der Verwaltung deutlich unter dieser Grenze. Daher wird keine
Förderung über das Programm möglich sein.
Standort:
a)
Bei
Verwirklichung im Rahmen des Förderprojektes Perspektive Innenstadt:
-
Einzige
in Frage kommende Flächen innerhalb des Projektgebiets wären neben und hinter
RH II. Ob dies an einer so prominenten Position gewünscht ist, wäre zu klären,
da es u. U. – je nach Pflegezustand - nicht sehr attraktiv aussieht.
b) Bei Verwirklichung unabhängig von
Förderprojekten:
-
Der
Standort müsste zu Fuß, mit dem Fahrrad und mit dem Auto gut erreichbar sein,
am besten nahe der Innenstadt.
-
Die
vorhandene Nutzung sollte derzeit Rasen/Wiese sein, um keine Gehölze fällen zu
müssen und damit die Fläche begehbar ist ohne zusätzliche Flächen herrichten
oder pflastern zu müssen.
-
Flächen,
die diese Voraussetzungen ansatzweise erfüllen wären z.B. Wiesenbereich entlang
der Eseringer Straße.
Nutzungszeiten:
-
Der
Vorschlag im Antrag, die Nutzungszeit zu begrenzen ist an einer frei
zugänglichen Fläche natürlich nicht möglich. Dafür müsste die Fläche zusätzlich
eingezäunt werden, optimalerweise mit einem verschließbaren Tor.
Dies würde
gestalterisch jedoch z.B. nicht in den Kontext des Stadtparks passen (bei
Verwirklichung im Rahmen des Förderprojektes Innenstadt). Durch eine freie
Zugänglichkeit ist die Vandalismusgefahr und die Gefahr der Verschmutzung durch
Hunde-/Katzenkot sehr hoch.
Kosten:
-
Das
folgende Argument passt nicht:
„Blumenbeete
werden durch die Bepflanzung mit einheimischen Stauden und Gemüse
pflegeleichter und die mehrmals im Jahr notwendige Neubepflanzung kann
entfallen. So könnten die Kosten für
Pflege und Bepflanzung der öffentlichen Grünanlagen nach und nach stark
reduziert werden.“
Die Stadt
Burgdorf hat bereits seit Jahren keine „Blumenbeete“ mehr, die mehrmals im Jahr
bepflanzt werden. Dies wurde bereits vor ca. 8 Jahren aufgrund des hohen
Unterhaltungsaufwands eingestellt.
Vielmehr
müssten pflegeleichte Rasen- oder Wiesenflächen umgewandelt werden, wodurch ein
erheblicher Mehraufwand entstünde.
Neben den
einmaligen Kosten für die Herstellung der Hochbeete und einer Einzäunung würden
hohe Unterhaltungskosten anfallen. Für die Bereitstellung von Wasser (z.B. per
Wasserfass o.ä.), regelmäßige Kontrollen, Abfuhr von Kompost, erhöhten Mäh- und
Reinigungsaufwand der angrenzenden Wege ist von einem zusätzlichen
Unterhaltungsaufwand von mindestens ca. 3.000,- bis 3.500,- €/Jahr
auszugehen. Soll die Fläche zu bestimmten Zeiten abgeschlossen werden, würde
sich der Aufwand noch um eine deutlich vierstellige Summe weiter erhöhen.
Grundsätzlich
wäre wahrscheinlich eine dauerhafte Betreuung des Projektes erforderlich und
sinnvoll z. B. durch SozialarbeiterInnen o.ä., die als Ansprechpartner vor Ort
und in der Verwaltung fungieren, sich um z.B. Öffentlichkeitsarbeit und die
Organisation der Unterhaltung kümmern. Dies würde jedoch zusätzliche
Personalkosten nach sich ziehen.
Alternativ
müsste ein Verein gefunden werden, der ein solches Projekt auf von der Stadt
zur Verfügung gestellten Flächen betreibt.
-
Darüber
hinaus müsste das Projekt im Vorfeld geplant, politisch vorgestellt und
beschlossen und später auch begleitet werden. Dafür stehen keine personellen
Kapazitäten zur Verfügung.
-
Im
Falle einer Fremdvergabe fallen weitere Kosten an.
(Pollehn)