Betreff
Entwicklung der Verkehrsbelastungen maßgeblicher innerstädtischer Straßen
Vorlage
2015 0976
Art
M i t t e i l u n g
Untergeordnete Vorlage(n)

Den nachfolgenden Sachverhalt zur Verkehrsbelastung erhalten Sie zur Kenntnis.

Einleitung

 

Zur Dokumentation der Verkehrsbelastung und –entwicklung durch den Bau der Umgehungsstraße wurden auf den maßgeblichen städtischen Straßen der Kernstadt und der Ortsteile Verkehrszählungen durchgeführt.

 

Schon im Zuge der Verkehrsentwicklungsplanung der Stadt Burgdorf aus dem Jahr 1994 wurden Verkehrszählungen durchgeführt und unter Berücksichtigung diverser Faktoren wie z. B. Veränderung der Flächennutzung, der Motorisierung, des Angebotes von Verkehrswegen und der Verhaltensmuster der Bevölkerung auf einen Planungshorizont im Jahr 2010 hochgerechnet. Die Ermittlung der Prognosedaten für 2010 basierte auf der Shell-Prognose aus dem Jahr 1995. Diese beinhaltete Wirtschaftsanalysen mit ihren Abschätzungen der Verkehrsentwicklung bezogen auf das Gesamtgebiet der Bundesrepublik Deutschland. Des Weiteren wurde bei der Prognose der zukünftigen Verkehrsbelastung speziell für die Stadt Burgdorf der Bau einer Ortsumgehung in verschiedenen Planungsfällen berücksichtigt. Zu diesem Zeitpunkt war die Entscheidung für eine Nord- oder Südumgehung noch nicht getroffen.

 

Im Jahr 2001 wurde eine Aktualisierung der Prognosedaten durchgeführt. Der Prognosehorizont wurde auf das Jahr 2020 gelegt. Die Verkehrsbelastung wurde auf Basis der Shell-Prognose aus dem Jahr 2001 mit den darin enthaltenen Abschätzungen der Verkehrsentwicklung neu kalkuliert.

 

Nach Konkretisierung der Planung der Umgehungsstraße mit der Festlegung als Nordumgehung wurde im Jahr 2008 eine Verkehrszählung durchgeführt. Zur weiteren Dokumentation der Verkehrsbelastung im Zuge des Baues und der Fertigstellung der Umgehungsstraße und des darauf folgenden Rückbaues der „alten“ B 188 wurden in den Jahren 2010, 2011 und 2015 an folgenden Zählstellen kontinuierlich Daten erhoben: „Dorfstraße“, „Hochbrücke“, „Marktstraße“, „Poststraße“, „Vor den Höfen“, „Gartenstraße“, „Immenser Straße“ und „Ostlandring“.

 

Im Jahr 2015 wurden die Zählstellen um folgende, ebenfalls verkehrsrelevanten, Straßen erweitert: „Sprengelstraße“, „Hauptstraße“, „Osttangente“, „Sorgenser Straße“ und „Vor dem Celler Tor“. Aufgrund der Bauarbeiten in der Straße „Vor dem Celler Tor“ (Vollsperrung) können die Verkehrszählungen in dieser Straße und in der „Sorgenser Straße“ (Umleitungsstrecke) erst nach Fertigstellung der Baumaßnahme im November/Dezember durchgeführt werden. Die Zahlen werden dann in einem späteren Ausschusstermin bekanntgegeben. Soweit Daten aus früheren Verkehrszählungen für die genannten Straßen vorliegen, wurden bzw. werden diese in die Tabelle aufgenommen. Die Daten aus dem Jahr 1994 und die Prognose für das Jahr 2010 sind aus dem Verkehrsentwicklungsplan (VEP) der Stadt Burgdorf entnommen.

 

Die Ergebnisse im Einzelnen sind in der Anlage 1 aufgelistet.

 

 

Erläuterungen zu den einzelnen Verkehrszählungen

 

2008

Die Gegenüberstellung der Verkehrsbelastung in der Anlage beginnt im Jahr 2008 vor dem Bau der Umgehungsstraße. Die Daten der Verkehrszählungen 2008, ebenso wie die Prognose für das Jahr 2020, sind der Verkehrserhebung und deren Auswertung des Planungsbüros Planungsgemeinschaft Dr.-Ing. Walter Theine (PGT) entnommen worden. Im Zuge dieser Verkehrserhebung wurde im Straßenzug der B 188 (Stadtgebiet einschließlich der Ortsteile Heeßel und Hülptingsen) und in einigen weiteren verkehrsrelevanten Straßen im Stadtgebiet, wie z. B. „Schillerslager Straße“, „Gartenstraße“, „Sorgenser Straße“, „Immenser Straße“, „Ostlandring“ gezählt. Die Daten wurden aus den Knotenpunktzählungen und den Zählplattenwerten entnommen und in die anliegende Tabelle eingetragen. Wie schon erwähnt, wurden nur in den Ortsteilen Heeßel und Hülptingsen Daten erhoben. Aus diesem Grund wurden die Bezugsdaten vor dem Bau der Umgehungsstraße für die „Sprengelstraße“ in Schillerslage und die „Hauptstraße“ in Sorgensen aus dem Verkehrsentwicklungsplan (Stand 1994) entnommen.

 

2010

Im Jahr 2010 nach Fertigstellung der Umgehungsstraße führte der städtische Bauhof Verkehrszählungen in den unter der Zählung 2008 aufgeführten verkehrsrelevanten Straßen durch. Hierdurch sollte ermittelt werden, welche Veränderungen der Verkehrsbelastungen die Freigabe der Umgehungsstraße auf diesen Straßen bewirkt hat.

 

2011

Diese Zählungen wurden im Jahr 2011 in denselben Straßen erneut durchgeführt. Zwischenzeitlich wurde die „alte“ Bundesstraße 188 zwischen der Hochbrücke und dem Schwarzen Herzog und in Hülptingsen zurückgebaut. Der Umbau beinhaltete auch die Ausweisung der Poststraße zur Einbahnstraße. Hierdurch waren die wesentlichen Voraussetzungen geschaffen, die in die Prognoseberechnungen der PGT, basierend auf den Zähldaten von 2008, für den Prognosefall „Prognose 2020 mit Ortsumgehung und Einbahnregelung Poststraße“ eingeflossen waren. Diese Daten wurden als Prognosedaten in die Tabelle (Anlage 1) aufgenommen. Inzwischen konnte auch davon ausgegangen werden, dass die Umgehungsstraße in die meisten Navigationsgeräte eingespeist wurde. Die Nutzung der Umgehungsstraße durch die Verkehrsteilnehmer war inzwischen fortgeschritten, so dass eine weitere Veränderung der Verkehrsbelastung zu erwarten war.

 

2015

Im Jahr 2015 wurden mit dem Geschwindigkeitsmessgerät der Straßenverkehrsbehörde erneut Zähldaten ermittelt. Wie schon in der Einleitung ausgeführt, wurden hierbei auch Zählungen in weiteren verkehrsrelevanten Straßen durchgeführt. Bislang liegen die Daten der Straßen „Sprengelstraße“, „Hauptstraße“, „Schillerslager Straße“ und „Osttangente“ vor. Die Zählungen in den Straßen „Vor dem Celler Tor“ und „Sorgenser Straße“ erfolgen, wie schon erwähnt, noch in diesem Jahr und werden dann dem Ausschuss mitgeteilt. Soweit für die zusätzlich in die Zählung aufgenommenen Straßen Zähldaten der Vorjahre vorliegen, wurden diese in die Tabelle mit aufgenommen.

 

 

Derzeitiger Sachstand der Verkehrsbelastung

 

In die Tabelle mit den Verkehrsmengen (Anlage 1) wurden auch die Prognosezahlen für das Jahr 2020 bzw. wenn nicht vorhanden für das Jahr 2010 aus dem Verkehrsentwicklungsplan eingetragen. Die in die Tabelle eingetragenen Prognosewerte wurden als 100 %-Wert festgelegt und dann wurde an den einzelnen Zählstellen errechnet, mit welchem Prozentanteil die gezählten Verkehrsmengen die Prognosewerte über- bzw. unterschreiten.