Den nachfolgenden Sachverhalt zur
Verkehrsbelastung erhalten Sie zur Kenntnis.
Einleitung
Zur Dokumentation der Verkehrsbelastung
und –entwicklung durch den Bau der Umgehungsstraße wurden auf den maßgeblichen
städtischen Straßen der Kernstadt und der Ortsteile Verkehrszählungen
durchgeführt.
Schon im Zuge der Verkehrsentwicklungsplanung
der Stadt Burgdorf aus dem Jahr 1994 wurden Verkehrszählungen durchgeführt und
unter Berücksichtigung diverser Faktoren wie z. B. Veränderung der
Flächennutzung, der Motorisierung, des Angebotes von Verkehrswegen und der
Verhaltensmuster der Bevölkerung auf einen Planungshorizont im Jahr 2010
hochgerechnet. Die Ermittlung der Prognosedaten für 2010 basierte auf der
Shell-Prognose aus dem Jahr 1995. Diese beinhaltete Wirtschaftsanalysen mit
ihren Abschätzungen der Verkehrsentwicklung bezogen auf das Gesamtgebiet der
Bundesrepublik Deutschland. Des Weiteren wurde bei der Prognose der zukünftigen
Verkehrsbelastung speziell für die Stadt Burgdorf der Bau einer Ortsumgehung in
verschiedenen Planungsfällen berücksichtigt. Zu diesem Zeitpunkt war die
Entscheidung für eine Nord- oder Südumgehung noch nicht getroffen.
Im Jahr 2001 wurde eine Aktualisierung der
Prognosedaten durchgeführt. Der Prognosehorizont wurde auf das Jahr 2020
gelegt. Die Verkehrsbelastung wurde auf Basis der Shell-Prognose aus dem Jahr
2001 mit den darin enthaltenen Abschätzungen der Verkehrsentwicklung neu kalkuliert.
Nach Konkretisierung der Planung der
Umgehungsstraße mit der Festlegung als Nordumgehung wurde im Jahr 2008 eine
Verkehrszählung durchgeführt. Zur weiteren Dokumentation der Verkehrsbelastung
im Zuge des Baues und der Fertigstellung der Umgehungsstraße und des darauf
folgenden Rückbaues der „alten“ B 188 wurden in den Jahren 2010, 2011 und 2015
an folgenden Zählstellen kontinuierlich Daten erhoben: „Dorfstraße“,
„Hochbrücke“, „Marktstraße“, „Poststraße“, „Vor den Höfen“, „Gartenstraße“, „Immenser
Straße“ und „Ostlandring“.
Im Jahr 2015 wurden die Zählstellen um
folgende, ebenfalls verkehrsrelevanten, Straßen erweitert: „Sprengelstraße“,
„Hauptstraße“, „Osttangente“, „Sorgenser Straße“ und „Vor dem Celler Tor“.
Aufgrund der Bauarbeiten in der Straße „Vor dem Celler Tor“ (Vollsperrung)
können die Verkehrszählungen in dieser Straße und in der „Sorgenser Straße“
(Umleitungsstrecke) erst nach Fertigstellung der Baumaßnahme im November/Dezember
durchgeführt werden. Die Zahlen werden dann in einem späteren Ausschusstermin bekanntgegeben.
Soweit Daten aus früheren Verkehrszählungen für die genannten Straßen vorliegen,
wurden bzw. werden diese in die Tabelle aufgenommen. Die Daten aus dem Jahr
1994 und die Prognose für das Jahr 2010 sind aus dem Verkehrsentwicklungsplan
(VEP) der Stadt Burgdorf entnommen.
Die Ergebnisse im Einzelnen sind in der
Anlage 1 aufgelistet.
Erläuterungen
zu den einzelnen Verkehrszählungen
2008
Die Gegenüberstellung der
Verkehrsbelastung in der Anlage beginnt im Jahr 2008 vor dem Bau der
Umgehungsstraße. Die Daten der Verkehrszählungen 2008, ebenso wie die Prognose
für das Jahr 2020, sind der Verkehrserhebung und deren Auswertung des Planungsbüros
Planungsgemeinschaft Dr.-Ing. Walter Theine (PGT) entnommen worden. Im Zuge
dieser Verkehrserhebung wurde im Straßenzug der B 188 (Stadtgebiet einschließlich
der Ortsteile Heeßel und Hülptingsen) und in einigen weiteren
verkehrsrelevanten Straßen im Stadtgebiet, wie z. B. „Schillerslager Straße“, „Gartenstraße“,
„Sorgenser Straße“, „Immenser Straße“, „Ostlandring“ gezählt. Die Daten wurden
aus den Knotenpunktzählungen und den Zählplattenwerten entnommen und in die
anliegende Tabelle eingetragen. Wie schon erwähnt, wurden nur in den Ortsteilen
Heeßel und Hülptingsen Daten erhoben. Aus diesem Grund wurden die Bezugsdaten vor
dem Bau der Umgehungsstraße für die „Sprengelstraße“ in Schillerslage und die „Hauptstraße“
in Sorgensen aus dem Verkehrsentwicklungsplan (Stand 1994) entnommen.
2010
Im Jahr 2010 nach Fertigstellung der
Umgehungsstraße führte der städtische Bauhof Verkehrszählungen in den unter der
Zählung 2008 aufgeführten verkehrsrelevanten Straßen durch. Hierdurch sollte ermittelt
werden, welche Veränderungen der Verkehrsbelastungen die Freigabe der Umgehungsstraße
auf diesen Straßen bewirkt hat.
2011
Diese Zählungen wurden im Jahr 2011 in
denselben Straßen erneut durchgeführt. Zwischenzeitlich wurde die „alte“
Bundesstraße 188 zwischen der Hochbrücke und dem Schwarzen Herzog und in
Hülptingsen zurückgebaut. Der Umbau beinhaltete auch die Ausweisung der
Poststraße zur Einbahnstraße. Hierdurch waren die wesentlichen Voraussetzungen
geschaffen, die in die Prognoseberechnungen der PGT, basierend auf den
Zähldaten von 2008, für den Prognosefall „Prognose 2020 mit Ortsumgehung und Einbahnregelung
Poststraße“ eingeflossen waren. Diese Daten wurden als Prognosedaten in die
Tabelle (Anlage 1) aufgenommen. Inzwischen konnte auch davon ausgegangen werden,
dass die Umgehungsstraße in die meisten Navigationsgeräte eingespeist wurde.
Die Nutzung der Umgehungsstraße durch die Verkehrsteilnehmer war inzwischen
fortgeschritten, so dass eine weitere Veränderung der Verkehrsbelastung zu erwarten
war.
2015
Im Jahr 2015 wurden mit dem
Geschwindigkeitsmessgerät der Straßenverkehrsbehörde erneut Zähldaten
ermittelt. Wie schon in der Einleitung ausgeführt, wurden hierbei auch
Zählungen in weiteren verkehrsrelevanten Straßen durchgeführt. Bislang liegen
die Daten der Straßen „Sprengelstraße“, „Hauptstraße“, „Schillerslager Straße“
und „Osttangente“ vor. Die Zählungen in den Straßen „Vor dem Celler Tor“ und
„Sorgenser Straße“ erfolgen, wie schon erwähnt, noch in diesem Jahr und werden
dann dem Ausschuss mitgeteilt. Soweit für die zusätzlich in die Zählung
aufgenommenen Straßen Zähldaten der Vorjahre vorliegen, wurden diese in die
Tabelle mit aufgenommen.
Derzeitiger
Sachstand der Verkehrsbelastung
In die Tabelle mit den Verkehrsmengen
(Anlage 1) wurden auch die Prognosezahlen für das Jahr 2020 bzw. wenn nicht
vorhanden für das Jahr 2010 aus dem Verkehrsentwicklungsplan eingetragen. Die
in die Tabelle eingetragenen Prognosewerte wurden als 100 %-Wert festgelegt und
dann wurde an den einzelnen Zählstellen errechnet, mit welchem Prozentanteil
die gezählten Verkehrsmengen die Prognosewerte über- bzw. unterschreiten.