Betreff
Friedhof Otze - Anlage einer neuen Urnenabteilung / Überarbeitung Einfassung Eingangsbereich
Vorlage
2013 0503
Aktenzeichen
873-11-4
Art
Beschlussvorlage

Finanz. Auswirkungen in Euro

Produktkonto

ErgHH

FinHH

Einmalige Kosten:

6.600 – 15.000,- €*

55300.421200

Laufende Kosten:

 

Haushaltsmittel stehen zur Verfügung:**

 ja

 nein

*    je nach Beschlussfassung / bei Variante 1 bis zu 29.000 €, davon 23.000 € über FinHH

**  vorbehaltlich des Haushaltsbeschlusses wie mit Entwurf vorgelegt / für Varianten 1 u. 3 stehen keine Mittel zur Verfügung

 

 

Beschlussvorschlag:

 

a) Ganzjähriger Sichtschutz im Eingangsbereich des Friedhofs

 

Die Verwaltung wird beauftragt, vorbehaltlich der Bereitstellung der erforderlichen Haushaltsmittel Variante _______ umzusetzen.

 

 

b) Urnengräber an Friedhofsgrenze

 

Auf dem Stadtteilfriedhof Otze wird entlang der westlichen Friedhofsgrenze eine neue Urnenabteilung mit Urnenwahl-, Urnenreihen- und Urnengemeinschaftsgräbern eingerichtet. Die Verwaltung wird beauftragt, die vorbereitenden Arbeiten wie geschildert durchzuführen.

Sachverhalt und Begründung:

 

Diese Vorlage behandelt die beiden folgenden Themen für den Friedhof Otze:

 

a)   Ausarbeitung von Vorschlägen für eine Einfriedung als Sichtschutz im Eingangsbereich des Friedhofs gemäß Punkt 10 der Sitzung des Ortsrates am 27.05.2013.

 

b)   Ermittlung der Kosten für die erforderlichen Arbeiten zur Anlage einer weiteren Urnenabteilung im Randbereich des Friedhofs anstelle des derzeit vorhandenen Gehölzbestandes gemäß Beschluss in der Ortsratssitzung am 04.07.2013.

 

 

a) Ganzjähriger Sichtschutz im Eingangsbereich des Friedhofs

 

Da die Sicht auf den Friedhof gerade in den Wintermonaten sehr offen ist, sollte geprüft werden, die derzeit vorhandene Hainbuchenhecke durch einen Sichtschutz in Form einer Mauer oder immergrünen Hecke zu ersetzen.

 

Die Hainbuchenhecke hat eine Länge von rund 33 m (s. auch Anlage 1).

 

Variante 1: Klinkermauer

Die erste Variante besteht in der Fortführung der Klinkermauer, die den Friedhof zur Straße Am Friedhof hin begrenzt. Die Mauer hat eine Höhe von ca. 1,50 m. Hier belaufen sich die Kosten für die Rodung der Hecke, Fundamentierung sowie das Klinkermauerwerk mit Abdeckung auf rd. 23.000 € (rd. 700 €/m).

 

Variante 2: Eibenhecke

Eine weitere Variante ist, die Hainbuchenhecke durch eine immergrüne Eibenhecke zu ersetzen. In diesem Fall sind neben dem Roden der Hecke das Setzen eines neuen Maschendrahtzauns und die Pflanzung von mindestens 1 m hohen Eiben zu kalkulieren. Der Maschendrahtzaun verhindert einen direkten Zugang zum Friedhof durch die Hecke bis diese ausreichend dicht gewachsen ist. Die Eibenhecke würde bei einer Pflanzhöhe von 1 m noch ca. 2 Jahre benötigen, um eine Höhe von ca. 1,20 m zu erreichen. Je nach gewünschter Höhe kann die Hecke im Laufe der Jahre auch eine größere Höhe erreichen.

Die Kosten für diese Variante betragen rund 9.000 € (rd. 273 €/m).

 

Variante 3: Berankter Zaun

Eine dritte Möglichkeit ist das Setzen eines Stabgitterzauns, der mit Efeu berankt wird. Hier kann nicht sofort ein Sichtschutz erreicht werden. Vielmehr wäre mit ca. bis zu 5 Jahren zu rechnen bis das Efeu den Zaun vollständig blickdicht bewachsen hat. Die Kosten hierfür liegen einschließlich Rodung der alten Hecke bei rund 5.000 € (rd. 150 €/m).

 

Variante 4: Verdichtung der Hecke mit Strauchpflanzung

Schließlich kann die bereits begonnene Verdichtung der vorhandenen Hainbuchenhecke durch Nachpflanzen der Lücken sowie Düngung und gezielten Rückschnitt gefördert werden. Dies kann ergänzt werden durch die Pflanzung einzelner Sträucher vor der Hecke an abzustimmenden Stellen. Die Kosten hierfür belaufen sich – je nach Anzahl der Sträucher – auf 600 bis 700 € (rd. 18 – 21 €/m).

 

Haushaltsmittel für die Verdichtung der Hecke und Pflanzung der Sträucher stehen im Rahmen der regulären Unterhaltungsarbeiten unter Produktkonto 55300.421200 zur Verfügung.

 

Die zur Pflanzung einer Eibenhecke erforderlichen Haushaltsmittel sind für den Haushalt 2014, Vorlage 2013 0455, über eine Erhöhung der Unterhaltungskosten der Friedhofsgelände (Produktkonto 55300.421200) angemeldet. Sofern sich der Ortsrat Otze für eine Umsetzung dieser Variante ausspricht, bleiben die anstehenden Haushaltsplanberatungen abzuwarten.

 

Bei einer Entscheidung für die Varianten 1 und 3 müssten die Haushaltsmittel nachträglich im Finanzhaushalt angemeldet werden. Hier gilt, wie für Variante 2, dass die anstehenden Haushaltsplanberatungen abzuwarten sind.

 

 

b) Urnengräber an Friedhofsgrenze

 

Im Zuge des Ortstermins im Vorfeld der Ortsratssitzung am 04.07.2013 wurde vorgeschlagen, die Gehölze entlang der westlichen Friedhofsbegrenzung zu entfernen und dort eine weitere Urnenabteilung einzurichten.

 

Für die Rodung der Gehölze und das Auffüllen des Bodens entstehen Kosten in Höhe von rd. 6.000 €.

 

Im Anschluss könnten ca. 40 Urnengräber angelegt werden sowie ein Bereich für eine Urnengemeinschaftsanlage vorgehalten werden (s. Anlage 3).

 

Spricht sich der Ortsrat für die Einrichtung der Urnenabteilung an dieser Stelle aus, soll es in der neuen Urnenabteilung nach Vorstellung der Verwaltung möglich sein, Beisetzungen in einem Urnenwahl- oder in einem Urnenreihengrab vorzunehmen. In einem Urnenreihengrab ist eine Urnenbeisetzung möglich. Es wird der Reihe nach vergeben und kann nicht verlängert werden. In einem Urnenwahlgrab hingegen sind bis zu fünf Urnenbeisetzungen möglich. Die Lage des Urnenwahlgrabes ist wählbar und das Grab nach Ablauf der Nutzungszeit verlängerbar. Weiterhin besteht die Möglichkeit des Vorerwerbs

 

Erfahrungsgemäß werden Urnenwahlgräber aufwendiger gepflegt und bepflanzt als Urnenreihengräber. Urnenreihengräber werden zudem oftmals von vornherein als Urnenrasengräber erworben oder im Verlauf der Zeit in Rasengräber umgewandelt. Lediglich ein kleines in den Boden eingelassenes Grabmal erinnert an die oder den Verstorbenen.

Aufgrund der unterschiedlichen Gestaltung und der damit einhergehenden unterschiedlichen Pflege empfiehlt die Verwaltung, Urnenreihen- und Urnenwahlgräber zukünftig getrennt voneinander anzulegen.

 

Wird die Verwaltung damit beauftragt, die Fläche entlang der Friedhofsgrenze als Urnenabteilung herzurichten, so werden die Rodungsarbeiten voraussichtlich Anfang 2014 durchgeführt und die Fläche mit Rasen angesät, da die Arbeiten derzeit aufgrund der Platzverhältnisse noch recht gut ausgeführt werden können. Die Belegung dieser Fläche würde jedoch erst erfolgen, wenn die gemäß Beschlussfassung vom 04.07.2013 (Vorlage 2013 0394) neu eingerichtete Urnenabteilung 10 belegt ist.

Auf diese Weise soll eine konzentrierte Belegung erreicht werden, was dem Erscheinungsbild des Friedhofs dient und die Wiederbelegung und damit eine geordnete Friedhofsentwicklung für die Zukunft erleichtert.

 

Die genaue Planung für eine weitere Urnengemeinschaftsanlage wird zu gegebener Zeit erstellt und dem Ortsrat zur Entscheidung vorgelegt. Dabei werden die Erfahrungen mit der für 2014 geplanten Urnengemeinschaftsanlage in die Planungen einfließen.