Betreff
Kulturelle Veranstaltungen der Stadt Burgdorf 2010
Vorlage
2009 0595
Art
Beschlussvorlage

Finanz. Auswirkungen in Euro

Haushaltsstelle

VwH

VmH

Einmalige Kosten:

 

Laufende Kosten:

 

Haushaltsmittel stehen zur Verfügung:

 ja

 nein

 

 

Beschlussvorschlag:

 

Zu a) und b)            Der Ausschuss für Schulen, Kultur und Sport und der Ausschuss für Wirtschaft und Finanzen empfehlen dem Verwaltungsausschuss, den unter c) aufgeführten Beschluss zu fassen.

 

Zu c)                      Der Verwaltungsausschuss stimmt zu, dass für kulturelle Veranstaltungen im Rahmen des Themenjahres "Burgdorf lädt ein!" bereits jetzt Verpflichtungen in Höhe von 6.300,00 € eingegangen werden können.

Sachverhalt und Begründung:

 

Durch den Verein Stadtmarketing Burgdorf ist für 2010 das Themenjahr "Burgdorf lädt ein!" ausgerufen worden. Ziel ist es, Burgdorf mit besonderen Aktionen und verstärkter Werbung noch stärker über die Grenzen der Region hinaus bekannt zu machen. Dazu gehört auch ein abwechslungsreiches und qualitativ hochwertiges Kulturangebot.

 

Neben den ohnehin in Burgdorf regelmäßig oder traditionell stattfindenden Veranstaltungen (Aufführungen der Landesbühne, Schlosskonzerte, wechselnde Ausstellungen, Schützenfeste, Oktobermarkt, Feste in den Ortschaften etc.) sind sämtliche Vereine und sonstige Veranstalter aufgerufen, sich an der Ausgestaltung des Themenjahres zu beteiligen.

 

Seitens der Kulturabteilung der Stadt Burgdorf sind u.a. folgende Veranstaltungen vorgesehen:

 

1.       Kabarettistische Lesung mit Steffen Möller

 

Steffen Möller, aufgewachsen in Wuppertal, Studium der Philosophie und evangelischen Theologie, lebt seit 1994 (wie er selbst sagt) "freiwillig" in Polen und ist mittlerweile zum zweitbekanntesten Deutschen avanciert - gleich nach dem Papst! Den preisgekrönten Kabarettisten kennt heute jeder Pole: Entweder als unglücklich verliebten „Stefan Müller“ aus der Erfolgsserie "L wie Liebe" oder aus der wöchentlichen Comedy-Show "Europa da sie lubic" (Deutsch: "Europa lässt sich mögen").

                   2006 erschien das Buch "Polska da sie lubic" ("Polen lässt sich mögen"), das 2008 in überarbeiteter Ausgabe unter dem Titel "Viva Polonia – Als deutscher Gastarbeiter in Polen" erschien und seitdem in der Spiegel-Bestsellerliste vertreten ist. In über fünfzig Schlagworten, von "Aberglaube" und "Anarchie" bis zu "Verschwörungstheorien" und "Warschauer U-Bahn" versucht er, dem Geheimnis der polnischen Mentalität auf die Spur zu kommen. Außerdem nennt er die fünfzehn wichtigsten Sehenswürdigkeiten Polens und verrät einige polnische Wörter, die man nicht ins Deutsche übersetzen kann. Unentbehrlich für jede deutsch-polnische Ehe dürfte seine "Liste des polnischen Hochzeits-Aberglaubens" sein, während die Liebhaber des politischen Dialogs nicht mehr auskommen werden ohne Möllers "sieben Regeln für eine deutsch-polnische Podiumsdiskussion".

2005 Moderation der ersten Staffel der polnischen Version von "Wetten dass..." Zahlreiche Medienauftritte u.a. bei Harald Schmidt, Stefan Raab, der NDR-Talkshow und verschiedenen anderen Rundfunk- und TV-Stationen sowie Portraits und Rezensionen in allen großen deutschen Zeitungen und Magazinen.

2005 wurde Steffen Möller für seine Verdienste um das polnisch-deutsche Verhältnis das Bundesverdienstkreuz verliehen.

 

 

2.       Lesung mit Bestseller-Autor Axel Hacke

 

Axel Hacke wurde 1956 in Braunschweig geboren, besuchte die Deutsche Journalistenschule und studierte Politische Wissenschaften in Göttingen und München. Von 1981 bis 2000 arbeitete er als politischer Kommentator, Seite-Drei-Reporter und Streiflicht-Autor in der Redaktion der Süddeutschen Zeitung.

Für das SZ-Magazin schreibt er seit dessen Gründung 1990, angefangen mit dem berühmten "Kleinen Erziehungsberater" über zahlreiche Reportagen und Porträts bis zu "Das Beste aus meinem Leben", das 1997 zum ersten Mal erschien und seitdem in keiner Ausgabe gefehlt hat. Die Texte sind in bisher vier Büchern zusammengefasst erschienen.

Hacke lebt als Schriftsteller und Journalist in München. Seine Bücher, zu denen mehrere Bestseller gehören ("Der kleine Erziehungsberater", "Der kleine König Dezember"), wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Axel Hackes journalistische Arbeit wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter der Joseph-Roth-Preis (1987), der Theodor-Wolff-Preis (1990) und zwei Egon-Erwin-Kisch-Preise (1987 und 1990).

Bei seinen Lesungen gibt Axel Hacke Auszüge aus seinen drei "Der-Weiße-Neger-Wumbaba"-Bänden, dem "Wortstoffhof" und einige seiner Kolumnen (Das Beste aus aller Welt) zum Besten, in Burgdorf eventuell auch etwas aus seinem neuen Buch, das im Herbst 2010 erscheinen soll.

 

 

3.       "Burgdorfer Nacht"

 

Wie bei der "Langen Nacht der Kultur" im Themenjahr 2008, soll es auch in 2010 (am Freitag, 04. Juni 2010) wieder eine Abendveranstaltung in der Innenstadt geben, diesmal unter dem Titel "Burgdorfer Nacht". Dabei soll die Innenstadt ab 18.00 Uhr durch unterschiedlichste Aktionen mit Leben gefüllt werden. An möglichst zahlreichen Orten (bspw. Spittaplatz, Kirche, Alte Rotation, Foyers der Stadtsparkasse und der Volksbank) sollen kleinere Aufführungen, Konzerte u.a. stattfinden. Besonders sollen auch sämtliche Burgdorfer Vereine und Verbände die Möglichkeit bekommen, sich einer großen Öffentlichkeit zu präsentieren. Den stimmungsvollen Abschluss bildet die Aufführung von Carmina Burana durch die Kantorei auf dem Spittaplatz.

 

Die Stadt Burgdorf beteiligt sich an dieser Veranstaltung mit Walkacts sowie einem Schnellzeichner. Zudem soll an diesem Tag eine Straßengalerie mit historischen und stadtgeschichtlichen Exponaten aus dem Fundus des Stadtmuseums in den Schaufenstern der Burgdorfer Geschäfte eröffnet werden (Titel: "StadtMuseum").

 

 

 

Die Kosten für die o.g. Veranstaltungen liegen bei insgesamt ca. 6.300,00 €. Dieser Betrag ist im Rahmen der Haushaltsplanungen für das Haushaltsjahr 2010 angemeldet worden (HHSt. 34000.603000).

 

Als Einnahmen wurden 3.900,00 € angemeldet – diese Summe orientiert sich an den Garantiegagen für Steffen Möller und Axel Hacke. Von allen Einnahmen, die über der Garantiegage liegen, gehen 60% an die Künstler. Voraussichtlich werden die Einnahmen bei beiden Veranstaltungen deutlich höher liegen, die Mehreinnahmen werden dann zur Deckung der Mehrausgaben (höhere Gagen) verwendet (Deckungsfähigkeit).

 

 

 

Um die kulturellen Termine für 2010 frühzeitig planen und mit den anderen Veranstaltern, aber auch mit den Künstleragenturen/Künstlern abstimmen zu können, ist es notwendig, mit den Künstlern bereits vor Genehmigung des Haushalts 2010 Verträge abzuschließen zu können.