Nachfolgende Mitteilung gebe ich Ihnen zur Kenntnis.

1.         Allgemeines

Mit der Vorlage M 2019 0896 informierte ich über die Baumfällarbeiten im Waldstück "Grüne Lunge" in Zusammenarbeit mit dem Realverband I Ramlingen im Jahr 2019. Im Jahr 2019 mussten rd. 50 Bäume im Waldstück gefällt werden.

Gemäß dem aktuellen Pachtvertrag mit dem Realverband, hat die Stadt Burgdorf im März 2020 eine Baumkontrolle durchgeführt und festgestellt, dass mehr als 20 Bäume entlang der Straßen und Waldwege abgestorben sind und bis Mitte September gefällt werden müssen. Daraufhin hat der Realverband die zuständige Försterin gebeten, sich den gesamten Waldbestand anzusehen und waldbauliche Maßnahmen zu prüfen.

2.      Baumfällungen in 2020

Die zuständige Bezirksförsterin begutachtete den Bestand und zeichnete ca. 70 Bäume aus, die entweder tot oder in ihrer Vitalität stark beeinträchtigt sind und somit aus waldbaulicher Sicht gefällt werden sollen.

An einigen Bäumen hängen Nistkästen vom Nabu. Um die Tierwelt, vor allem Brutvögel, möglichst wenig zu beeinträchtigen, sollen die Arbeiten nicht vor Anfang August ausgeführt werden. Der Nabu will bis dahin die Nistkästen an Bäume, die nicht gefällt werden, umhängen.

Die Fällarbeiten sollen aufgrund des erheblichen Umfangs mit Hilfe eines Harvesters durchgeführt werden. Die Entnahme der Bäume wäre ebenfalls motormanuell möglich,

allerdings macht dies aus betriebswirtschaftlichen Gründen keinen Sinn. Außerdem muss das Holz nach dem Fällen mit einem Forwarder (Rückemaschine) aus dem Wald transportiert werden. Zusätzlich ist die Zeitersparnis mit dem Harvester deutlich höher, sodass die Grüne Lunge im Verhältnis zu den motormanuellen Arbeiten nur kurz für die Erholungssuchenden gesperrt werden muss. Die zu fällenden Bäume sind mit einem gelben Kreis umrandet. Beim Einsatz können Schäden im Unterstand entstehen, die aber nach 1-2 Vegetationszeiten kaum noch zu sehen sind.

Bevor mit den Arbeiten begonnen wird, sollen die Erholungssuchenden und Anwohner durch eine Pressemitteilung und vor Ort mit Schildern und Absperrungen auf die Baumfällarbeiten aufmerksam gemacht werden.

Des Weiteren befindet sich in Ehlershausen ein Waldbestand von der Stadt Burgwedel. Dort hat die Bezirksförsterin den zwölfzähnigen Kiefernborkenkäfer festgestellt. Dieser neigt zur Massenvermehrung, sodass die Kiefern schnellstmöglich entnommen werden sollten. Je länger gewartet wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Käfer noch mehr Kiefern befällt. Auch hier fand bereits ein Vor-Ort-Termin mit allen Beteiligten statt. Nabu-Mitglieder haben den Bestand auf besondere Tierarten untersucht, die durch einen Harvestereinsatz gefährdet sein könnten. Bis auf eine Kiefer mit einer Buntspechthöhle, die bei der Maßnahme stehen gelassen wird, wurden keine weiteren besonderen Tierarten gefunden. Folglich soll dort die Maßnahme trotz der Brut- und Setzzeit nicht auf den Herbst verschoben, sondern so schnell wie möglich durchgeführt werden, um steigende Waldschäden in den Kiefern zu verhindern (Gefahrenabwehr).

(Pollehn)