Betreff
Entwicklungskonzept Kompensationsfläche "Drei Eichen/Am Bösselberg"
Vorlage
2008 0409
Aktenzeichen
31-Fre 64-07/1/1
Art
Beschlussvorlage

Finanz. Auswirkungen in Euro

Haushaltsstelle

VwH

VmH

Einmalige Kosten:

58.000 €

 

Laufende Kosten:

2.300 €

 

Haushaltsmittel stehen zur Verfügung:

 ja

 nein

 

 

Beschlussvorschlag:

 

a)      Der Ausschuss für Umwelt und Verkehr schließt sich der Beschlussempfehlung zu b) an.

 

b)      Der Verwaltungsausschuss beschließt das vorliegende Entwicklungskonzept für die Kompensationsfläche „Drei Eichen/Am Bösselberg“ und empfiehlt dem Rat, die für die Umsetzung erforderlichen finanziellen Mittel im Haushaltsplan 2009 bereitzustellen.

 

Sachverhalt und Begründung:

 

Allgemeines

Da die städtischen „Ökokontoflächen“, auf denen in Vorleistung auf spätere (künftige) kompensationspflichtige Eingriffe Kompensationsmaßnahmen bereits durchgeführt wurden bis auf wenige Restflächen „aufgebraucht“ sind, war ursprünglich geplant, die Kompensationsfläche „Sorgensen Ost“ in 2009 herzurichten (s. Vorlage Nr. 2008 0380). Diese Fläche wird nun aber kurzfristig (zeitlich befristet bis voraussichtlich 2014) als Tauschfläche für eine in der Gemarkung Schillerslage für das Versickerungsbecken für den Gewerbepark Burgdorf-Nordwest beanspruchte Fläche benötigt. Als Ersatz sollen deshalb die für die Kompensationsfläche „Drei Eichen/Am Bösselberg“ (Fläche Nr. 3993/006) vorgesehenen Maßnahmen vorgezogen werden. Die insgesamt rd. 14.300 m2 große Fläche ist noch bis zum 30.09.2009 zur landwirtschaftlichen Nutzung verpachtet. Die ursprünglich für 2009 für die Fläche „Sorgensen-Ost“ veranschlagten Haushaltsmittel (96.000 €) werden deshalb erst zu einem späteren Zeitpunkt benötigt.

 

 

Entwicklungskonzept

Das Entwicklungskonzept für die Kompensationsfläche „Drei Eichen/Am Bösselberg“ (s. Anlage) lehnt sich an die auf der benachbarten Ausgleichsfläche für die B188n durchgeführten Maßnahmen an. Die zzt. noch als Ackerland genutzte Fläche soll in eine extensiv genutzte Grünlandfläche umgewandelt werden. Im nordwestlichen Bereich ist die Anlage einer sog. Blänke, eine flache (0,5 bis max. 1 m tiefe) periodisch mit Wasser gefüllte Bodenmulde, geplant, die in trockenen Sommern auch ganz austrocknen kann. Blänken weisen eine eigene Tier- und Pflanzenwelt auf, die sich auf jahreszeitlich extrem schwankende Wasserstände eingestellt hat. An der Grenze parallel zur Burgdorfer Aue wird die Kopfbaumreihe der Kompensationsfläche B188n fortgeführt. Als optische Abschirmung zum östlich angrenzenden Weg ist die Pflanzung einer lockeren Strauchhecke vorgesehen.

 

Auf der gegenüberliegende Seite der Burgdorfer Aue gibt es im Bereich der sog. „Tiefe Wiesen“ noch Reste der ehemals ausgedehnten Grünlandflächen mit vereinzelten Quellbereichen, die ähnliche Standortbedingungen aufweisen wie die Kompensationsfläche nach Umsetzung der geplanten Maßnahmen. Ziel ist es, diese hier früher typischen Lebensräume wieder zu etablieren und die Lebensbedingungen insbesondere für wiesenbrütende Vogelarten sowie für Amphibien zu verbessern.

 

Da die Fläche im Landschaftsschutzgebiet LSG-H 17 „Obere Burgdorfer Aue“ liegt, ist zur Umsetzung der geplanten Maßnahmen nach § 3 der LSG-Verordnung eine Erlaubnis der Unteren Naturschutzbehörde erforderlich.

 

Die Kompensationsfläche „Drei Eichen/Am Bösselberg“ ist mit ca. 14.300 m2 wesentlich kleiner als die Kompensationsfläche „Sorgensen-Ost“ (rd. 50.500 m2). Die Kosten für die Herrichtung der Kompensationsfläche in Höhe von rd. 58.000 € sollen in den Entwurf des Haushaltsplans 2009 eingebracht werden. Die geschätzten laufenden jährlichen Kosten liegen bei ca. 2.300 €.

 

 

Anlage