Beschlussvorschlag:
Der Rat
nimmt den Schlussbericht des Rechnungsprüfungsamtes über die Prüfung des
Jahresabschlusses zum 31.12.2017 der Stadt Burgdorf zur Kenntnis und fasst
folgende Beschlüsse:
1.
Der Rat beschließt gemäß § 58 Abs. 1 Nr.
10 i. V. m. § 129 Abs. 1 Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG)
den Jahresabschluss des Jahres 2017. Mit dem Beschluss über den Jahresabschluss stimmt er gleichzeitig den über- und außerplanmäßigen Aufwendungen
und Auszahlungen des Haushaltsjahres 2017, die über 10.000 € liegen und die
bisher nicht nach § 58 Abs. 1 Ziff. 9 u. § 117 Abs. 1
NKomVG genehmigt worden sind, nachträglich zu. Darüber hinaus nimmt er die über- und außerplanmäßigen Aufwendungen und Auszahlungen des
Haushaltsjahres 2017 bis 10.000 € (bei denen die Zuständigkeit gem. § 117
NKomVG i. V. m. § 6 der Haushaltssatzung 2017 beim Bürgermeister lag) zur
Kenntnis.
2.
Der Rat beschließt den Überschuss der
außerordentlichen Erträge über die außerordentlichen Aufwendungen im
Ergebnishaushalt 2017 (2.847.774,32 €) zur Deckung des Fehlbetrags des
ordentlichen Ergebnisses in Höhe von -287.950,59 € und zur Deckung der
vorgetragenen Fehlbeträge aus Vorjahren (-2.491.985,82 €) zu verwenden. Der verbleibende Überschuss in Höhe von
67.837,91 € wird der Rücklage aus Überschüssen des außerordentlichen
Ergebnisses zugeführt.
Sachverhalt und Begründung:
Gemäß § 128 NKomVG hat die Stadt zum Schluss eines jeden Haushaltsjahres
einen Jahresabschluss aufzustellen.
Der Jahresabschluss muss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung klar und übersichtlich aufgestellt werden. Im Jahresabschluss ist
die tatsächliche Vermögens-, Ertrags-, und Finanzlage der Kommune mit
sämtlichen Vermögensgegenständen, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten,
Erträgen, Aufwendungen, Einzahlungen und Auszahlungen darzustellen.
Der Jahresabschluss besteht aus der Ergebnisrechnung, der
Finanzrechnung, der Bilanz und einem Anhang. Dem Anhang sind ein
Rechenschaftsbericht, eine Anlagenübersicht, eine Schuldenübersicht, eine
Forderungsübersicht und eine Übersicht über die in das folgende Jahr zu
übertragenden Haushaltsermächtigungen beizufügen.
Der Jahresabschluss 2017 wurde durch die Finanzabteilung aufgestellt und
der Bürgermeister hat die Vollständigkeit und Richtigkeit des Jahresabschlusses
nach § 129 Abs. 1 NKomVG fristgerecht am 28.03.2018 festgestellt.
Der Jahresabschluss 2017 mit Anhang - einschließlich der Anlagen zum
Anhang – und der Schlussbericht der Rechnungsprüfung sind dem Rat gemäß § 129
Abs. 1 S. 2 NKomVG vorzulegen. Die aufgeführten Unterlagen liegen dieser
Vorlage als Anlage bei (auf Grund des erheblichen Umfangs wurde beim
Jahresabschluss darauf verzichtet, sämtliche Anlagennachweise und die einzelnen
Teilergebnis- und Teilfinanzrechnungen der einzelnen Produkte dieser Vorlage
beizufügen. Sie liegen vollständig vor und waren Gegenstand der
Jahresabschlussprüfung des städtischen Rechnungsprüfungsamtes).
Der vorliegende
Jahresabschluss 2017 der Stadt Burgdorf schließt mit folgenden Eckwerten ab:
Ergebnisrechnung
Die Ergebnisrechnung 2017 schließt beim ordentlichen Ergebnis mit
einem Fehlbetrag in Höhe von -287.950,59 € ab. Im Vergleich zum Haushaltsplan
2017, der ein Defizit im ordentlichen Ergebnis in Höhe von -6.140.500,00 €
vorsah, verbesserte sich das ordentliche Ergebnis um 5.852.549,41 €.
Das außerordentliche Ergebnis weist einen Überschuss in Höhe von
2.847.774,32 € aus, was gegenüber dem Haushaltsplan, der einen Überschuss von
1.534.000,00 € vorsah, eine Verbesserung von 1.313.774,32 € bedeutet.
Das Jahresergebnis der Ergebnisrechnung 2017 schließt mit einem Überschuss
in Höhe von 2.559.823,73 € ab (Haushaltsplan 2017 = -4.606.500,00 €).
Finanzrechnung
Im Bereich der laufenden Verwaltungstätigkeit hat sich in der
Finanzrechnung 2017 ein positiver Saldo in Höhe von 2.576.850,38 € ergeben
(Haushalt 2017 = -2.768.000,00 €).
Der Saldo aus Investitionstätigkeit liegt im Jahr 2017 bei
-4.393.217,34 € (Haushalt 2017 = -10.630.100,00 €).
Neuaufnahmen von Krediten für Investitionen erfolgten im Jahr 2017 in
Höhe von 8.000.000,00 €. Die Auszahlungen für die (ordentliche) Tilgung der
bestehenden Darlehen lagen bei 943.945,45 €, so dass sich bei der Finanzierungstätigkeit
im Jahr 2017 ein positiver Saldo in Höhe von 7.056.054,55 € ergibt.
Des Weiteren ergibt sich bei den haushaltsunwirksamen Ein- und
Auszahlungen ein negativer Saldo in Höhe von -88.028,87 €
Insgesamt ergibt sich im Finanzhaushalt eine Erhöhung der liquiden
Mittel um
5.151.658,72 €.
Die Gesamtfinanzrechnung weist zum 31. Dezember 2017 einen positiven
Endbestand an Zahlungsmitteln von 10.614.345,78 € aus, der in der Bilanz
auf der Aktivseite bei den „Liquiden Mitteln“ steht.
Bilanz
Das Volumen der Bilanz hat sich von 242.430.560,17 € (Stand
Schlussbilanz zum 31.12.2016) um 11.274.388,94 € auf 253.704.949,11 € (Stand
Schlussbilanz zum 31.12.2017) erhöht.
Zu den Einzelheiten des Jahresabschlusses verweise ich auf die
Erläuterungen im anliegenden Anhang zur Jahresrechnung und im Rechenschaftsbericht.
Prüfung der Jahresrechnung der Stadt Burgdorf für das
Haushaltsjahr 2017
Das Rechnungsprüfungsamt der Stadt Burgdorf (RPA) hat die Jahresrechnung der Stadt Burgdorf für das Haushaltsjahr 2017 geprüft und das Ergebnis der Prüfung im Schlussbericht vom 16.11.2018 zusammengefasst.
Rechtsgrundlage für die Prüfung sind die §§ 155, 156 NKomVG.
Das Rechnungsprüfungsamt bestätigt, dass
der Haushaltsplan eingehalten wurde,
die einzelnen Buchungsvorgänge und Rechnungsbeträge sachlich und rechnerisch in vorschriftsmäßiger Weise begründet und belegt sind,
bei den Erträgen und Aufwendungen sowie bei den Einzahlungen und Auszahlungen des Geld- und Vermögensverkehrs nach den bestehenden Gesetzen und Vorschriften unter Beachtung der maßgebenden Verwaltungsgrundsätze und gebotenen Wirtschaftlichkeit verfahren wurde und
das Vermögen richtig nachgewiesen ist.
· Ferner hat die Prüfung ergeben, dass der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage vermittelt und
· die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung beachtet worden sind.
Das Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses zum 31.12.2017 der Stadt Burgdorf wird wie folgt zusammengefasst:
Der Jahresabschluss zum 31.12.2017, der Rechenschaftsbericht und die Buchführung der Stadt entsprechen nach pflichtgemäßer Prüfung den Rechtsvorschriften. Die Haushaltsführung erfolgt ordnungsgemäß. Die Entwicklung der Finanz- und Vermögenslage, der Liquidität und der Rentabilität geben zu Beanstandungen keinen Anlass.
Gegen eine Entlastungserteilung bestehen keine Bedenken.
Der Schlussbericht des RPA ist mit der Feststellung der Vollständigkeit und Richtigkeit der Jahresrechnung durch den Bürgermeister sowie ggfs. seiner Stellungnahme zu dem Schlussbericht des RPA dem Rat zur Beschlussfassung über die Jahresrechnung und Entlastung des Bürgermeisters vorzulegen.
Der Schlussbericht des RPA ist der Vorlage als Anlage 2 beigefügt.
Verwendung des Jahresergebnisses
Im Rahmen des Jahresabschlusses hat der Rat gemäß § 58 Abs. 1 Nr. 10 i.
V. m. § 110 Abs. 7 S. 3 und § 123 Abs. 1 S. 1 NKomVG zugleich über die
Verwendung des Jahresüberschusses oder die Behandlung des Jahresfehlbetrages zu
beschließen.
Wie bereits oben erwähnt, hat sich in der Jahresrechnung 2017 beim
ordentlichen Ergebnis ein Fehlbetrag in Höhe von -287.950,59 € und beim
außerordentlichen Ergebnis ein Überschuss in Höhe von 2.847.774,32 € ergeben.
Ein Fehlbetrag beim ordentlichen Ergebnis des Ergebnishaushaltes soll
zuerst mit der aus Überschüssen des ordentlichen Ergebnisses gebildeten
Rücklage gedeckt werden. Sind keine Überschussrücklagen vorhanden, kann der
Fehlbetrag auch mit einem Überschuss beim außerordentlichen Ergebnis des
Ergebnishaushaltes oder aus der mit Überschüssen des außerordentlichen
Ergebnisses der Vorjahre gebildeten Rücklage gedeckt werden.
Da bei der Stadt Burgdorf keine Überschussrücklagen aus Vorjahren gebildet werden konnten, kommt hier nur der Überschuss des außerordentlichen Ergebnisses zur Deckung des Fehlbetrages im ordentlichen Ergebnis in Frage.
Die Verwaltung empfiehlt daher,
den Überschuss der außerordentlichen Erträge über die außerordentlichen
Aufwendungen im Ergebnishaushalt 2017 in Höhe von 2.847.774,32 € zur Deckung des Fehlbetrages des ordentlichen
Ergebnisses in Höhe von
-287.950,59 € und zur Deckung der vorgetragenen
Fehlbeträge aus Vorjahren (-2.491.985,82 €) zu verwenden.
Der verbleibende Überschuss in Höhe von 67.837,91 € sollte der Rücklage aus
Überschüssen des außerordentlichen Ergebnisses zugeführt werden.
Anlagen
Anlage 1 |
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Jahresabschluss der Stadt
Burgdorf zum 31.12.2017 |
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Anlage 2 |
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Schlussbericht des
Rechnungsprüfungsamtes über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31.12.2017
der Stadt Burgdorf |
(Baxmann)