Erweiterung der Aufgaben im
Familienservicebüro
Seit mehr als 10 Jahren werden im Bündnis für Familien die Angebote für
Familien begutachtet und Lücken erkannt. Die groß angelegte Eltern- und
Fachkräftebefragung, die 2016 durch die Frühen
Hilfen durchgeführt wurde kam zu den gleichen Ergebnissen und auch aktuelle
Stichproben bei Eltern zum Babybegrüßungsrucksack bekräftigen diese.
Festgestellt wurde, dass Familien oft durch
mehrere Institutionen laufen müssen, um die richtige Hilfe zu finden. Für
manche Familien sind das unüberwindbare Hürden. Sie fühlen sich überfordert, im
Stich gelassen und kommen oft erst in den Beratungsstellen oder im Jugendamt
an, „wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist“. Eine zentrale
Anlaufstelle kann hier präventiv wirken und Kosten sparen.
Und auch die Fachkräfte aus den
unterschiedlichsten Professionen, die sich z.T. ehrenamtlich engagieren,
brauchen ein professionelles Management. Die Koordination im Bündnis für Familien oder in den Frühen Hilfen leistet hier gute Arbeit,
initiiert und setzt Maßnahmen um, holt Experten an einen Tisch, veranstaltet
regelmäßig Fachtage. Ergebnis dieses Fachaustausches ist: die Kapazitäten sind
ausgeschöpft, es braucht dringend strukturelle Veränderungen.
Obwohl oder weil es in Burgdorf ein gutes
Angebot an Hilfen und Unterstützung für Familien gibt und sich viele Anbieter
im Bündnis für Familien oder bei den Frühen Hilfen engagieren, wird der
Ausbau des Familienservicebüros als zentrale Anlaufstelle für Familien und
Koordinierungsstelle von Fachkräften und Ehrenamt gefordert.
Eine familienfreundliche Stadt zeichnet sich
auch dadurch aus, dass es eine zentrale Adresse mit verbindlichen
Ansprechpersonen gibt, an die sich Familien mit ihren Problemen und Fragen
wenden können.
Bereits 2010 hat das Bündnis im Prozess zum
strategisches Ziel „Familienfreundliche Stadt“ eine Aufgabenbeschreibung für
das Familienservicebüro vorgelegt, die noch immer relevant ist und dem
Vorschlag der Frühen Hilfen in der o.g. Mitteilungsvorlage gleicht.