Betreff
Stellungnahme des Burgdorfer Bündnis für Familien im Ausschuss für Jugendhilfe und Familie
Vorlage
M 2018 0545
Art
M i t t e i l u n g

Erweiterung der Aufgaben im Familienservicebüro

 

Seit mehr als 10 Jahren werden im Bündnis für Familien die Angebote für Familien begutachtet und Lücken erkannt. Die groß angelegte Eltern- und Fachkräftebefragung, die 2016 durch die Frühen Hilfen durchgeführt wurde kam zu den gleichen Ergebnissen und auch aktuelle Stichproben bei Eltern zum Babybegrüßungsrucksack bekräftigen diese.

 

Festgestellt wurde, dass Familien oft durch mehrere Institutionen laufen müssen, um die richtige Hilfe zu finden. Für manche Familien sind das unüberwindbare Hürden. Sie fühlen sich überfordert, im Stich gelassen und kommen oft erst in den Beratungsstellen oder im Jugendamt an, „wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist“. Eine zentrale Anlaufstelle kann hier präventiv wirken und Kosten sparen.

 

Und auch die Fachkräfte aus den unterschiedlichsten Professionen, die sich z.T. ehrenamtlich engagieren, brauchen ein professionelles Management. Die Koordination im Bündnis für Familien oder in den Frühen Hilfen leistet hier gute Arbeit, initiiert und setzt Maßnahmen um, holt Experten an einen Tisch, veranstaltet regelmäßig Fachtage. Ergebnis dieses Fachaustausches ist: die Kapazitäten sind ausgeschöpft, es braucht dringend strukturelle Veränderungen.

 

Obwohl oder weil es in Burgdorf ein gutes Angebot an Hilfen und Unterstützung für Familien gibt und sich viele Anbieter im Bündnis für Familien oder bei den Frühen Hilfen engagieren, wird der Ausbau des Familienservicebüros als zentrale Anlaufstelle für Familien und Koordinierungsstelle von Fachkräften und Ehrenamt gefordert.

 

Eine familienfreundliche Stadt zeichnet sich auch dadurch aus, dass es eine zentrale Adresse mit verbindlichen Ansprechpersonen gibt, an die sich Familien mit ihren Problemen und Fragen wenden können.

 

Bereits 2010 hat das Bündnis im Prozess zum strategisches Ziel „Familienfreundliche Stadt“ eine Aufgabenbeschreibung für das Familienservicebüro vorgelegt, die noch immer relevant ist und dem Vorschlag der Frühen Hilfen in der o.g. Mitteilungsvorlage gleicht.