Betreff
Kunstpreis der Stadt Burgdorf 2018
Vorlage
BV 2018 0514
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

I.          Der Kunstpreis der Stadt Burgdorf 2018 steht unter dem Thema

                                  Die Welt aus den Fugen

 

II.        Die Jury setzt sich wie folgt zusammen:

 

               1.  Herr Hans-Tewes Schadwinkel, selbstständiger Bildhauer

               2.  Frau Erika Rös, ehem. Galeristin (Galerie an der Mühle, Hänigsen)

     3.  Frau Miriam Herrmann, Künstlerin im Jugendbereich

     4.  Herr Hartmut Braun, Vorsitzender des Ausschusses für

                   Schulen, Kultur und Sport

     5.  Herr Michael Kugel, Stadtrat

 

III.       Der Kunstpreis der Stadt Burgdorf 2018 wird unter den in der Anlage beigefügten Richtlinien durchgeführt.

 

Der Kunstpreis der Stadt Burgdorf ist erstmalig im Jahr 1991 öffentlich ausgeschrieben worden. Aufgrund der positiven Resonanz wurde auch für die Folgejahre eine Ausschreibung vorgenommen, seit 1998 wurde der Burgdorfer Kunstpreis alle zwei Jahre ausgeschrieben.

 

Die bisherigen Teilnehmerzahlen sahen wie folgt aus:

 

1991

"Kultur und Landschaft im Burgdorfer Raum"

23 Erwachsene

14 Jugendliche

1992

"Burgdorf – Land und Leute"

28 Erwachsene

6 Jugendliche

1993

"Stille Ecken – Unauffälligkeiten"

17 Erwachsene

20 Jugendliche

1994

"Nachbarn"

30 Erwachsene

7 Jugendliche

1995

"Kontraste"

31 Erwachsene

6 Jugendliche

1996

"Leben – Stadt"

20 Erwachsene

1997

"Stadt im Wandel der Geschichte"

21 Erwachsene

2 Jugendliche

1998

"Es lebe der Sport"

14 Erwachsene

3 Jugendliche

2000

"Das 21. Jahrhundert – Zukunftsgedanken"

27 Erwachsene

12 Jugendliche

2002

themenfrei ausgeschrieben

46 Erwachsene

15 Jugendliche

2004

"725 Jahre – Burgdorf im Wandel der Zeit"

13 Erwachsene

2 Jugendliche

2006

"Wissen ist Macht"

19 Erwachsene

5 Jugendliche

2008

"Umsonst und draußen – Burgdorf Open Air im Kulturjahr 2008"  (nur Fotografie)

6 Erwachsene

1 Jugendlicher

2010

"Landschaft"

57 Erwachsene

9 Jugendliche

2012

"international – einander verbunden"

35 Erwachsene

2 Jugendliche

2014

 

"Neuland"

43 Erwachsene

2 Jugendliche

2016

"abgekupfert"

52 Erwachsene

1 Jugendliche

 

 

a) Thema

 

Bis auf den Kunstpreis der Stadt Burgdorf 2002, der einmalig themenfrei ausgeschrieben wurde, wurde bislang für jeden Kunstpreis der Stadt Burgdorf ein Thema vorgegeben, nach dem die Künstlerinnen und Künstler ihre eingereichten Werke ausrichten sollten. Dies hat sich bewährt, da deutlich wurde, dass eine themenfreie Ausschreibung der Qualität der eingereichten Werke nicht dienlich war. Zudem erschwert eine themenfreie Ausschreibung die Bewertung und Preisvergabe durch die Jury. Die damalige Jury sprach sich daher einstimmig dafür aus, folgende Kunstpreise stets unter einer Themenvorgabe auszuschreiben.

 

Für den Kunstpreis der Stadt Burgdorf 2018 wird – nach Absprache mit den bisherigen Jurymitgliedern, die kontaktiert wurden, um die Bereitschaft zur erneuten Mitwirkung in der Jury abzufragen – folgendes Thema vorgeschlagen: Die Welt aus den Fugen.

Bei diesem Vorschlag handelt es sich um ein greifbares, aber nicht zu konkretes Thema mit politisch-gesellschaftlichem Gegenwartsbezug, das interessierten Künstlerinnen und Künstlern eine ausreichende künstlerische Freiheit gewähren würde und interessante Einreichungen erwarten ließe.

 

b) Richtlinien

 

Die Formalien zur Einreichung zum Kunstpreis der Stadt Burgdorf sowie dessen Dotierung und Details zur abschließenden und zu jedem Kunstpreis dazugehörigen Ausstellung sind in dem beigefügten Richtlinienentwurf geregelt. Der Richtlinienentwurf zum Kunstpreis der Stadt Burgdorf 2018 entspricht größtenteils den Richtlinien des vorangegangenen Kunstpreises.

 

Beim Kunstpreis der Stadt Burgdorf 2016 konnten die Künstlerinnen und Künstler bis zu 3 Arbeiten einreichen – in diesem Jahr soll diese Zahl auf 2 Arbeiten pro Künstlerin bzw. Künstler reduziert werden. Dies ist in der erhofften Konzentration auf die stärksten Werke begründet, hat aber auch einen pragmatischen Grund, da nach dem Auszug der Abteilung für Schulen, Kultur und Sport aus dem Rathaus I deutlich weniger Platz zur Lagerung der eingereichten Kunstwerke zur Verfügung steht.

 

Bis zum Kunstpreis 2014 war es so, dass jede Künstlerin/jeder Künstler, die/der etwas eingereicht hat, damit automatisch mit einem Werk in der Ausstellung vertreten war. In Jahren, in denen es extrem viele Einreichungen gab, führte dies dazu, dass auch im Obergeschoss, auf Stellwänden in den Fluren und im Ratssaal gehängt werden musste. Dies führte zu räumlichen Beeinträchtigungen. Und auch viele der Künstlerinnen/Künstler waren mit einer auf mehreren Etagen gezeigten, zerrissen bzw. gestückelt wirkenden Ausstellung nicht glücklich und haben dies bemängelt.

          Für den Kunstpreis 2016 sahen die Richtlinien erstmals vor, dass die Jury aus allen eingereichten Arbeiten eine repräsentative Ausstellung zusammenstellt, die im unteren Flur des Rathauses I präsentiert wurde. Dies hob den Wettbewerbscharakter hervor und sorgte dafür, dass bereits die Auswahl eines Werks für die Ausstellung eine Würdigung/Auszeichnung der Künstlerin/des Künstlers darstellte. Diese Änderung kam bei den Künstlerinnen und Künstlern erwartungsgemäß recht gemischt an. Einige zeigten sich enttäuscht, weil sie in den Vorjahren immer in der Ausstellung vertreten waren und nun rausgefallen waren. Andere fanden die Limitierung gut, vor allem deshalb, weil bei einer Begrenzung auf den unteren Flur sichergestellt ist, dass jedes ausgestellte Werk einen guten Platz bekommt. Der Ausstellung hat die Reduzierung der ausgestellten Werke merklich gutgetan, sie war geballter und von hohem Niveau, so dass an diesem Vorgehen festgehalten werden sollte.

 

c) Jury

 

Der Richtlinienentwurf sieht – wie in den Vorjahren – vor, dass eine vom Verwaltungsausschuss zu berufende Jury die eingereichten Arbeiten bewertet.

 

Die Zusammenarbeit von Künstlern und Personen aus Politik und Verwaltung hat sich als fruchtbar und konstruktiv erwiesen. Die Jury des Kunstpreises 2016 hat sehr intensiv, engagiert und gleichberechtigt zusammengearbeitet. Gute Juryarbeit setzt einige Dinge voraus, in erster Linie Vertrautheit, so dass vorgeschlagen wird, diese Jury wieder einzuberufen. Im Einzelnen sind dies:

 

1.  Herr Hans-Tewes Schadwinkel, selbstständiger Bildhauer (Juryvorsitz)

2.  Frau Erika Rös, ehem. Galeristin (Galerie an der Mühle, Hänigsen)

3.  Miriam Herrmann, Künstlerin im Jugendbereich

4.  Herr Hartmut Braun, Vorsitzender des Ausschusses für Schulen, Kultur und Sport

5.  Herr Michael Kugel, Stadtrat

 

Anlage:

Entwurf der Richtlinien zum Kunstpreis der Stadt Burgdorf 2018