Vergabe des Planungsauftrags
Finanz. Auswirkungen in Euro |
Produktkonto |
ErgHH |
FinHH |
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Einmalige Kosten: |
3.375.000 € |
36509.787112 |
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Laufende Kosten: |
€ |
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Haushaltsmittel stehen zur Verfügung: |
nein |
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Beschlussvorschlag:
Der 1. Preisträger des Realisierungswettbewerbs wird mit der Planung der Kindertagesstätte mit Familienzentrum beauftragt; Grundlage für die Planung ist der Wettbewerbsentwurf.
Abhängig von der Leistungsfähigkeit und auf Grundlage der bisher ausgeführten Bau-projekte und Referenzen ist vom Bürgermeister zu entscheiden, mit welchen Leistungsphasen der 1. Preisträger beauftragt wird und ob ein erfahrenes Planungsbüro aus der Region ihn bei den weiteren Leistungsphasen unterstützt.
Sachverhalt und Begründung:
Aktueller
Sachstand
Der europaweit ausgeschriebene Realisierungswettbewerb wurde mit der Preisgerichtssitzung am 13.06.2017 und der anschließenden Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge im Foyer des Rathauses IV (21. Juni bis 07. Juli) abgeschlossen.
Preisgerichtssitzung
und Preisvergabe
Das Preisgericht tagte am 13.06.2017. Nach 2 Rundgängen, in denen die Konzepte der 14 Entwurfsverfasser vorgestellt und die Entwürfe sowohl funktional als auch gestalterisch beurteilt wurden, verblieben 6 Entwürfe in der engeren Wahl.
Ein eindeutiges Votum aller Preisrichter gab es für einen ersten Rang mit Abstand zu den nächsten Arbeiten. Entsprechend beschloss das Preisgericht einstimmig, dass neben einem ersten Preis zwei dritte und ein vierter Preis sowie zwei Anerkennungen vergeben werden sollten.
Preisträger des 1. Preises ist die Tobias Hylla Architekt GmbH aus Kehl
Aus dem Protokoll der Preisgerichtssitzung zum Entwurf
des 1. Preises:
Drei Nutzungsbereiche
– drei Häuser – drei Dächer, die Verfasser schlagen ein einfaches, klar gegliedertes
Gesamtkonzept vor, das eindeutig von den drei Bausteinen Krippe, Kindergarten
und Familienzentrum bestimmt wird. Die Ausformung ablesbarer Einzelbereiche ist
nachvollziehbar und schafft für alle Nutzer eine gute Orientierung.
Das
Familienzentrum liegt erdgeschossig am Haupteingang richtig, die separate
Erschließung und die notwendige Ablesbarkeit sind gegeben. Die Krippe bleibt in
sich geschlossen und wird so trotz ihrer zentralen Lage abgeschirmt und intim.
Der Ruheraum 1.12 sollte mit dem Therapieraum getauscht werden. Zuschnitt und
Ausrichtung der Gruppenräume sind gut und lassen eine hohe innenräumliche
Qualität erwarten. Positiv gesehen wird die großzügig ausgelegte
Matschschleuse.
Der
Kindergartenbereich erfüllt in hohem Maße die Anforderungen der Nutzer. Um
einen zentralen Spielflur werden die drei Gruppenräume angeordnet. Auch hier
ist die Schleuse zum Außenspielgelände gut angesiedelt, zusätzlich müssen alle
Gruppenräume über eigene Ausgänge ins Freie verfügen. Geschickt wird der
Kindergartenbereich nach Norden durch die erforderlichen Nebenräume
abgeschirmt. Richtig liegt die Küche mit der externen Anlieferung.
Die Platzierung
des Speiseraumes im nordöstlichen Gebäudebereich schafft Ruhe und Atmosphäre,
als vielversprechend wird die vorgelagerte Frühstücksterrasse gesehen.
Kontrovers
diskutiert wird die dargestellte hohe Transparenz zwischen Halle und
Mehrzweckraum.
Hier stehen der
Wunsch nach einem freien Blick in die offene Landschaft und die funktionalen
Anforderungen des Mehrzweckraumes gegeneinander. Der Bezug zum Außenraum ist
eng und gut geknüpft, insbesondere die Außenspielflächen des Kindergartens sind
großzügig dimensioniert, hier wäre eine Reduzierung zugunsten des
Krippenaußenspielgeländes denkbar.
Die
vorgeschlagene Struktur lässt eine wirtschaftliche Erstellung und eine hohe
Flexibilität erwarten.
Insgesamt ein
Entwurf, der das geforderte Raumpopramm mit großer Sicherheit gliedert und zu
einer stimmigen und überzeugenden Gesamtlösung zusammenführt.
Aus dem eindeutigen Votum des Preisgerichts, an dem sowohl eine Vertreterin des zukünftigen Trägers als auch Politik und Verwaltung beteiligt waren, ergibt sich grundsätzlich eine Beauftragung des 1. Preisträgers mit der Planung und dem Bau des Familienzentrums.
Das Protokoll der Preisgerichtssitzung ist als Anlage beigefügt (Protokolldokumentation_ Burgdorf_Familienzentrum_2017-06-13). In dieser Dokumentation sind sowohl der Ablauf der Preisgerichtssitzung, als auch alle Wettbewerbsbeiträge mit Zeichnungen ausführlich dargestellt.
Weiteres
Vorgehen / Planungsauftrag
Sollte die Politik der Entscheidung des Preisgerichts folgen, so ist zunächst mit dem 1. Preisträger, der Tobias Hylla Architekt GmbH, zu verhandeln.
Art und Umfang der Beauftragung müssen sicherstellen, dass die Qualität des Wettbewerbsentwurfs umgesetzt wird. So sehen die Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW 2013) vor, dass sich die Beauftragung des Preisträgers in der Regel mindestens bis zur abgeschlossenen Ausführungsplanung erstreckt (LP 5 HOAI).
Da die Tobias Hylla Architekt GmbH ein junges Planungsbüro ist, sollen zunächst neben den notwendigen rechtlichen, wirtschaftlichen und finanziellen Voraussetzungen auch die Qualifikation/Erfahrung des Inhabers für die einzelnen Planungsphasen (auch vor Gründung des Büros als angestellter Architekt) und die Leistungsfähigkeit des Büros überprüft werden.
Von Herrn Hylla wurde in einem ersten Gespräch angedeutet, dass er beabsichtigt, die Ausschreibung der Bauleistungen und die Bauleitung von einem Büro aus der Region Hannover durchführen zu lassen. Bei der Suche nach einem geeigneten Büro wird der zuständige Fachbereich Herrn Hylla unterstützen. Auch die Planung der Außenanlagen sollte durch einen regionalen Fachplaner erfolgen.
Im Rahmen des EU-weiten Realisierungswettbewerbs wurde bereits festgelegt, dass die Wettbewerbsaufgabe nach HOAI 2013, Anlage 10.2 - Objektliste Gebäude - in die Honorarzone III einzustufen ist und die Nebenkosten mit einer Pauschale von 5% vergütet werden.
Die Vertragsverhandlungen sollen direkt nach Beschluss des Verwaltungsausschusses Ende August beginnen.