Beschlussvorschlag:

a)         Der Ausschuss für Umwelt und Verkehr empfiehlt dem Verwaltungsausschuss den unter b) formulierten Beschluss zu fassen.

b)         Der Verwaltungsausschuss beschließt die Neuanlage der Lindenallee für das Jahr 2008.

Sachverhalt und Begründung:

I.            ALLGEMEINES

Hinter dem Rathaus II befindet sich eine Lindenallee, deren Verkehrssicherheit stark gefährdet ist. Mehrfach mussten stark beeinträchtigte Bäume entfernt werden. Bei der letzten gesetzlich geforderten Baumkontrolle wurden erhebliche Mängel festgestellt.

Um letztendlich die Standsicherheit der Bäume mit Sicherheit beurteilen zu können, wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben. Das Verkehrssicherheitsgutachten wurde von der öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen Frau Angelika Tiedtke-Crede erstellt. Das Gutachten besagt, dass von den zum Zeitpunkt der Begutachtung vorhandenen Linden 6 gefällt werden müssen (s. Anlage). Zwischenzeitlich wurde eine Linde wegen akuter Verkehrsgefährdung schon entfernt. Die restlichen 5 Linden müssen spätestens Anfang nächsten Jahres gefällt werden.

Bei den restlichen 10 Linden müssen bei 5 Bäumen erhebliche Entlastungsschnittarbeiten durchgeführt werden. Die verbleibenden Bäume sind vom Habitus untypisch und unterdrückt gewachsen. Sie sind verkehrssicher, aber unschön und keine Zukunftsbäume.

Nach der Entnahme der nicht verkehrssicheren Bäume und nach Durchführung der Entlastungsschnittarbeiten ist der Allee-Charakter nicht mehr vorhanden.

Aus den fachlichen Gründen der Verkehrssicherheit, der Baumbiologie und der Gestaltung ist der Zeitpunkt erreicht, sich für eine Totalerneuerung mit Pflanzabständen von in der Reihe ca. 10 m, zwischen den Reihen 5 m, zu entscheiden. Hierdurch wird die Basis einer gesunden und langlebigen Allee begründet. Die Neuanpflanzung wird ohne Schräglage durch Schattendruck mit einem typischen Habitus aufwachsen.

II.            KOSTEN

A)       Neuanlage

Die „Alte Lindenallee“ ist im Rahmen der Mittelanmeldung zur Gartenregion als Maßnahme genannt worden. Bei einer Umsetzung im Jahre 2008 besteht ggf. die Möglichkeit einer Förderung durch die Gartenregion Hannover. Der Förderanteil wird sicherlich unter 50 % liegen, da lediglich die erste Priorität, hier wurde die genannte Lindenallee nicht eingestuft,  mit diesem Prozentsatz gefördert wird.

Die Kostenermittlung für die gesamte Maßnahme (Bäume fällen, Wurzelstubben roden, Bäume liefern und pflanzen) hat einen Aufwand in Höhe von 18.000,00 € ergeben. Der in der Allee mittig liegende Weg bleibt unberührt, hier fallen keine Kosten an. Haushaltsmittel sind über den Haushalt 2008 bereitzustellen.

B)            Nachpflanzung

Alternativ besteht die Möglichkeit, lediglich 5 weitere Linden zu fällen und somit insgesamt 6 neue Linden zu pflanzen. Eine Fällung, Rodung der Wurzelstubben und Neupflanzung wird hier voraussichtliche Kosten in Höhe von 6.000,00 € verursachen. Auch hier sind die Mittel über den Haushalt 2008 einzuplanen. Festzuhalten bleibt, dass bei einer Teilerneuerung  sich die Ersatzpflanzungen aufgrund der Beschattung  wenig etablieren können. Durch die engen Abstände sind Standortverbesserungen für die nachzupflanzenden Bäume nur bedingt möglich. Krankheiten werden leicht an die folgende Baumgeneration weitergegeben. Zerstörung von Jungbäumen durch Astbruch der abgängigen Bäume sind zu erwarten. Auch gestalterisch wird langfristig eine Verbesserung nicht zu erzielen sein.

Die auf jeden Fall dann notwendigen Entlastungsschnittarbeiten an den verbleibenden Bäumen werden Kosten von ca. 1.000,00 € verursachen. Haushaltsmittel stehen unter der Haushaltsstelle 63000/510400.2 „Baumschnittarbeiten“ zu Verfügung.

III.            SCHLUSSBEMERKUNG

Aus den unter II. genannten Gründen empfehle ich dringend eine Totalsanierung der Lindenallee vorzunehmen. Vor Ausführung der Baumaßnahmen werden die fachlichen Aspekte und die daraus resultierenden Maßnahmen ausführlich in der Presse dargestellt und ein entsprechender Förderantrag bei der Region Hannover gestellt.

Anlage:

Lageplan