Betreff
FaN-Haus Otze (ehem. Haus der Jugend Otze) - Gestaltung Außengelände
Vorlage
2016 1196
Art
Beschlussvorlage

Finanz. Auswirkungen in Euro

Produktkonto

ErgHH

FinHH

Einmalige Kosten:

48.000,- €

36600.782106

Laufende Kosten:

960,- €

36600.421100

Haushaltsmittel stehen zur Verfügung:

 ja, teilweise

 nein

 

 

Beschlussvorschlag:

 

a) Die Anlage des Außengeländes am FaN-Haus Otze wird wie in Vorlage Nr. 2016 1196 dargestellt beschlossen. Der Aktivitätsbereich soll als Kunststofffläche hergestellt werden

Entsprechende Haushaltsmittel werden, sofern der Rat zustimmt, in 2017 bereitgestellt.

 

b) Die Anlage des Außengeländes am FaN-Haus Otze wird wie in Vorlage Nr. 2016 1196 dargestellt beschlossen. Der Aktivitätsbereich soll als Betonplattenfläche hergestellt werden

Entsprechende Haushaltsmittel werden, sofern der Rat zustimmt, in 2017 bereitgestellt.

 

Sachverhalt und Begründung:

 

2015 wurde in der ehemaligen Verwaltungsnebenstelle in Otze eine Krippengruppe eingerichtet. Im selben Gebäude befindet sich auch das Haus der Jugend – jetzt FaN-Haus – Otze.

Hinter der benachbarten Kapelle sowie auf Teilen des Geländes des FaN-Hauses wurde der Außenspielbereich für die Krippengruppe angelegt. (s. Anlage 1)

 

Im Zuge der Planungen für den Außenspielbereich der Krippengruppe wurde von mir vorgesehen, dass in 2016 auch eine Planung für das Außengelände des FaN-Hauses erstellt wird, um das verbleibende Außengelände möglichst optimal und vielfältig nutzen zu können.

 

In 2016 stehen Haushaltsmittel zur Verfügung, um die Planung durchzuführen und bei entsprechender Beschlusslage auch die Ausführung soweit vorzubereiten, dass die Ausschreibung und Umsetzung zum Anfang 2017 erfolgen kann. Dies gilt für den Fall, dass entsprechende Haushaltsmittel in 2017 bereitgestellt werden.

 

Der Planungsauftrag wurde an das Büro Ackermann erteilt, das auch das Außengelände der Krippengruppe geplant hat. Dadurch soll eine harmonische Gesamtgestaltung des Geländes sichergestellt werden.

 

Zwischenzeitlich hat sich die Situation dahingehend verändert, dass im Rahmen der Umgestaltung der Außenanlagen auch ein separater Regenwasserkanal mit hergestellt werden soll, da das Dachflächenwasser derzeit noch in den Schmutzwasserkanal geführt wird. Dies soll auf Wunsch der Gebäudewirtschaftsabteilung ebenfalls durch das beauftragte Büro Ackermann geplant, ausgeschrieben und bauüberwacht werden, sodass alle Arbeiten in einem Ablauf abgewickelt werden könnten.

 

Im Rahmen verschiedener Ortstermine haben Vertreter der Kirche geäußert, dass sie sich vorstellen können, im Zuge der Planungen für das FaN-Haus die Gelegenheit zu nutzen, um den Zugang zur Kapelle aufzuwerten. Eine Kostenschätzung mit entsprechendem Anteil des Planungshonorars wurde der Kirche zur Verfügung gestellt. Eine Entscheidung, ob die Kirche die Planung und die Ausführung der Arbeiten beauftragt, steht noch aus. Die Kirche wird die Planung direkt beauftragen. Die Beauftragung der auf den städtischen Flächen durchzuführenden Maßnahmen ist davon unabhängig.

 

 

Planung

 

Im Rahmen der Planungen fanden verschiedene Abstimmungsgespräche mit dem Leiter des FaN-Hauses, der Jugendpflege, der Gebäudewirtschaftsabteilung sowie der Denkmalschutzbehörde statt, um Vorgaben, Nutzungsansprüche und die Vorstellungen der Nutzer in die Planungen zu integrieren.

 

Oberstes Ziel ist es, die Fläche so zu gestalten, dass sie möglichst vielfältig genutzt werden kann. Die folgenden Nutzungsanforderungen wurden formuliert:

·           Flächen für Bewegungsspiele wie Fußball, Hockey, Basketball

·           Aufenthaltsmöglichkeiten

·           Nutzung für gemeinsame Aktivitäten wie Werken, Grillen u.ä.

 

Wichtige Hinweise / Wünsche darüber hinaus waren:

·           Einfassung des Geländes, sodass es auch abgeschlossen werden kann.

·           Gute Erreichbarkeit des vorhandenen Schuppens

·           Regelung des Fahrradparkens

·           Ballfangeinrichtung zum Nachbargrundstück.

 

Erschwerend kam bei der Planung hinzu, dass die Fläche so gestaltet werden muss, dass gelegentliche (ca. 1x/Jahr) Zufahrten mit Arbeitsfahrzeugen zum Krippengelände möglich sind. Dies galt es bei der Positionierung von Einbauten und der Dimensionierung des Unterbaus zu berücksichtigen.

 

Um diese Ideen auf dem relativ kleinen Gelände unterzubringen, sind im Wesentlichen drei Bereiche vorgesehen: (s. Anlage 2)

 

Aktivitätsbereich für Bewegungsspiele / Eingangsbereich

 

Dieser erstreckt sich vom vorhandenen Basketballkorb bis zum vorhandenen Schuppen. Dies entspricht ca. 13 m Länge. Die Breite bewegt sich bei 7 – 8 m. Die Fläche soll mit anthrazitfarbenen Betonplatten (50 x 50 cm) eingefasst werden. Das Gelände wird zur Hoffläche vor dem alten Feuerwehrgebäude mit einem Holzstaketzaun analog zum neuen Zaun zur Straßenseite und einem passenden doppelflügeligen Tor abgeschlossen. Von dort zum jetzigen Eingang entsteht durch eine doppelte Plattenreihe ein ca. 1 m breiter Weg.

 

Die übrige Fläche soll als gegossene, sandfarbene Kunststofffläche ausgebildet werden (Anlage 3). Der Unterbau wird so bemessen, dass ein Befahren mit Arbeitsfahrzeugen möglich ist.

Eine Kunststofffläche hat die Vorteile, dass sie sehr eben ist, ein geringes Verletzungsrisiko birgt und gute Federungseigenschaften für Bewegungsspiele hat. Gleichzeitig wird die Sprunghöhe der Bälle etwas reduziert, was unter den eingeschränkten Platzverhältnissen von Vorteil ist.

 

Eine solche Fläche mit einem guten Spielbelag ist von großer Bedeutung für das FaN-Haus, da nur ein sehr kleines Gelände zur Verfügung steht:

 

      Sie stellt ein „Highlight“ mit Alleinstellungsmerkmal für die Ortschaft Otze dar (so eine Spielfläche gibt es weder an der Schule noch auf dem Sportplatzgelände). Allein dieser Umstand macht neugierig, ist attraktiv und lockt interessierte Kinder und Jugendliche an.

      Als präventive Jugendpflegemaßnahme erhält das FaN Haus hier ein Angebot mit hohem Aufforderungscharakter zu Bewegung und Spiel im Freien vor.

      Es wird den geäußerten Wünschen der Kinder und Jugendlichen entsprochen, die eine solche Spielfläche für besonders geeignet halten, um auf dieser sehr kleinen Fläche optimale Bedingungen für die verschiedensten Spiele zu haben.

      Die Nutzer sollen an der dauerhaften uneingeschränkten Nutzungsmöglichkeit der Spielfläche beteiligt werden. So übernehmen sie kleine Aufgaben wie Laub fegen u.ä. und somit Verantwortung für die ihnen zur Verfügung gestellten Möglichkeiten übernehmen.

      Schlussendlich kann sich jedes spielende Kind sowohl auf Kunststoff- als auch auf Betonboden Schürfwunden zuziehen, aber die Folgen eines Aufpralls mit dem Kopf auf dem Boden werden bei einem Betonboden deutlich schlimmer sein, als bei „weichem“ Kunststoffuntergrund.

 

Ein vier Meter hohes Ballfangnetz zum Nachbargrundstück soll Konflikte durch über die Mauer fliegende Bälle verhindern und ein kontinuierliches Spiel ermöglichen.

 

Der bereits jetzt vorhandene Basketballkorb bleibt erhalten. Zusätzlich stehen seit kurzem Minitore zur Verfügung die auch auf der neuen Aktivitätsfläche flexibel genutzt werden können.

 

Im Zuge der Herstellung der Fläche wird eine vorhandene alte Klärgrube teilweise abgebrochen und verfüllt, damit eine zusammenhängende Oberfläche entstehen kann.

 

Damit die Fläche möglichst gut genutzt werden kann, soll der vorhandene Zugang zur Straßenseite reaktiviert werden und als Hauptzugang dienen. Dort sollen auch Fahrradbügel installiert werden, um die Fahrräder geordnet abstellen zu können. Damit soll verhindert werden, dass diese - wie zur Zeit praktiziert – auf dem rückwärtigen Gelände abgestellt/-gelegt werden, und so beim Spielen im Weg sind. Zusätzlich soll neben dem vorderen Eingang eine Bank aufgestellt werden.

 

Sollte die Kirche sich für eine Aufwertung des Kapellenzugangs durch eine Wegeverbreiterung und Erneuerung des Pflasters entscheiden, werden auch die anderen Wegeflächen im Belag angepasst. Fällt die Entscheidung gegen eine Erneuerung des Kapellenzugangs, so bleibt der vorhandene Wegebelag erhalten.

 

Aufenthaltsbereich

 

Dieser befindet sich neben und hinter dem Schuppen und reicht bis an den Zaun des Krippengruppengeländes. Der an den Zaun angrenzende Bereich soll mit grauem Betonrechteckpflaster analog zur angrenzenden Pflasterfläche auf dem Krippengelände versehen werden, um so einen großzügigeren Eindruck der Fläche zu erreichen. Hier wird eine Bank aufgestellt, die im Laufe der Zeit zu einer Sitzgruppe ergänzt werden kann. Auch findet hier der vorhandene Zelt-Pavillon Platz und die Fläche bietet geeigneten Untergrund für Grill- und Handwerksaktivitäten.

 

Die neben dem Schuppen verbleibende Rasenfläche dient der Entwässerung der Pflasterfläche sowie als „weiche“ Liegefläche.

 

 

Kosten / Zeitplanung

 

Die Herstellungskosten des Außenbereichs (mit Eingangsbereich) belaufen sich für Planung und Bau auf rd. 48.000,- €. Die Kosten für die Kanalbaumaßnahmen in Höhe von rd. 12.000,- € werden gesondert durch die Abteilung für Gebäudewirtschaft angemeldet.

 

Im Haushalt für 2016 stehen derzeit 15.000,- € zur Verfügung. Somit wären für eine Realisierung der vorgestellten Planung im kommenden Jahr zusätzlich 33.000,- € zur Verfügung zu stellen.

 

Einen wesentlichen Anteil der Kosten macht die Befestigung des Aktivitätsbereichs aus.

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, diesen anstelle einer Kunststofffläche als Betonplattenfläche auszubilden. Bei dieser Variante belaufen sich die Bau- und Planungskosten auf rd. 39.000,- €.

 

Im Folgenden werden die Vor- und Nachteile der beiden Oberflächen gegenübergestellt:

 

Kunststofffläche

Betonplatten

+  gute Laufeigenschaften

+  dauerhaft eben

+  geringes Verletzungsrisiko

+  leichte Dämpfung für Bälle

+  geringere Geräuschentwicklung bei Ballspielen

+  optisch ansprechend, vielfältig gestaltbar

+  trocknet nach Regenfällen schnell ab

+  Attraktivitätssteigerung für das FaN-Haus

-   hohe Herstellungskosten

-   höhere Unterhaltungskosten

-   Aufwändige Wiederherstellung im Falle erforderlicher Baumaßnahmen

+  geringere Herstellkosten

+  geringere Unterhaltungskosten

+  einfache Wiederherstellung nach Baumaßnahmen

-   höheres Verletzungsrisiko

-   i.d.R. nicht dauerhaft eben

-   höhere Geräuschentwicklung bei Ballspielen

-   Bälle verspringen leichter

-   geringere Attraktivität des Außengeländes

 

Sofern alle beteiligten Gremien der Aufwertung des Außengeländes wie vorgestellt zustimmen, wird bis Ende des Jahres die Ausführungsplanung durchgeführt und das Ausschreibungsverfahren vorbereitet. Wenn die Haushaltsmittel in 2017 zur Verfügung stehen, soll umgehend die Ausschreibung und die Vergabe der Arbeiten erfolgen, sodass die Herstellung des Geländes voraussichtlich bis spätestens zu den Sommerferien 2017 (Beginn 22. Juni 2017) abgeschlossen ist.