Betreff
Mitteilung: Sachstandsbericht Altbau KiTa Ramlingen/Ehlershausen
Vorlage
2016 1127
Art
M i t t e i l u n g

Die Nutzer der Kita Ramlingen/Ehlershausen klagen seit Juli 2014 über modrige und andere unangenehme Gerüche und zeitweise auftretende Fußbodenfeuchte im Altbau der Kindertagesstätte, hier insbesondere in dem Gruppenraum der roten Gruppe und im Mitarbeiterraum.

 

Nachgewiesen ist, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Schimmelbefall im Deckenbereich des Neubaus aus dem Jahr 2013 und der Geruchs- und Feuchteproblematik im Altbau gibt.

 

Seit Sommer 2014 wurde die Wessling GmbH, Hannover, mit den im Folgenden beschriebenen Untersuchungen beauftragt:

 

Raumluftmessungen:

Umfangreiche Messungen der Raumluft im Altbau ergaben bei der 1. Untersuchung (Juli 2014) eine erhöhte Anzahl von aeroben Keimen im Gruppenraum der roten Gruppe. Eine gesonderte Reinigung und die Empfehlung der Gutachter, auf eine regelmäßige Lüftung der Gruppenräume zu achten, führte dazu, dass bei allen dann folgenden Messungen (zunächst in einem 2-wöchentlichen Turnus, später in einem Abstand von bis zu einem Monat) bis heute weder erhöhte Sporen- noch erhöhte Keimzahlen festgestellt wurden.

 

Trotz der seit der 2. Messung unauffälligen Messergebnisse wurde wegen der anhaltenden Klagen über Geruchsprobleme im Altbau zum Ende des Jahres 2015 eine Lüftungsanlage mit Frischluft-Zufuhr in den 3 Gruppenräumen, dem Mitarbeiterraum und dem Büro der Kitaleitung und einer Abluft in den Toilettenbereichen installiert.

 

Zunächst gab es keine Klagen über unangenehme Gerüche mehr, inzwischen riecht es wieder unangenehm in unregelmäßigen Abständen und in verschiedenen Bereichen.

Die Keim- und Sporenmessungen im Februar dieses Jahres (die Ergebnisse liegen seit Mitte März vor) ergaben Raumluft-Messergebnisse für alle Gruppenräume und den Mitarbeiterraum, deren Keim- und Sporenmengen weit unter denen der Außenluft lagen und somit aus Sicht der Gutachter und des später eingeschalteten Gesundheitsamtes der Region vollkommen unbedenklich sind.

 

Fußboden/Wände:

Im Rahmen der Raumluftmessungen im Juli 2014 wurden auch Wände und Fußbodenbereiche – insbesondere im Gruppenraum der roten Gruppe, aber auch im angrenzenden Flur- und WC-Bereich - überprüft. Hier stellten die Gutachter der Wessling GmbH sowohl im Fußboden als auch im unteren Bereich der Wände unterhalb der Horizontalsperre erhöhte Feuchtigkeit fest. Kleine Leckagen an Abwasseranschlussleitungen, die im benachbarten Sanitärraum festgestellt worden waren, wurden umgehend beseitigt. Ein aktueller Leitungsschaden konnte ausgeschlossen werden.

 

Im Estrich verbliebene Restfeuchte von einem Leitungswasserschaden aus dem Jahr 2011 konnte ebenfalls nach Öffnen des Fußbodens an verschiedenen Stellen aus Sicht der Gutachter ausgeschlossen werden. Sichtbarer Schimmel und Flüssigwasser wurden nicht vorgefunden. Die offenen Stellen im Fußboden wurden abgedeckt, blieben aber für weitere Kontrollen und Untersuchungen geöffnet.

 

Weitere Messungen in der ganzen Kindertagesstätte im Jahr 2015 führten zu der Einschätzung, dass aufsteigende Feuchte im Erdreich und das Fehlen einer Abdichtung auf der Betonsohle Ursache für die Feuchtigkeit im Fußbodenaufbau sind.

 

Die guten Messergebnisse der jetzt vorliegenden Raumluftuntersuchungen in den Gruppenräumen lassen darauf schließen, dass - auch was die Feuchtigkeit im Fußboden betrifft - keine Gefahr für die Gesundheit besteht. Um diese Annahme fachlich überprüfen zu lassen, wurde das Gesundheitsamt der Region über die im März vorgelegten Messergebnisse informiert und um Unterstützung gebeten.

 

Das Gesundheitsamt der Region war am 20.04.2016 früh morgens vor Ort. Zu dem Zeitpunkt war kein auffälliger Geruch festzustellen.

 

Das Gesundheitsamt hat noch einmal – auch gegenüber der Kita-Leitung - festgehalten, dass zurzeit – auch auf Grundlage der Unterlagen, die dem Gesundheitsamt von der Stadt Burgdorf zur Verfügung gestellt wurden – keinerlei Gesundheitsgefährdung erkennbar ist.

Es hat dann nach Begutachtung zugestimmt, dass die Öffnungen im Boden geschlossen werden können. Das ist bereits beauftragt und geschieht kurzfristig.

 

Eine Wandverkleidung in der roten Gruppe wird erneuert und alle Wände des Gruppenraums sollen in diesem Rahmen neu gestrichen werden. Auch dieses soll kurzfristig geschehen. Da der Gruppenraum für diese Arbeiten für einige Tage gesperrt werden muss, sind die Arbeiten zwischen der Gebäudewirtschaft und der Kita-Leitung terminlich abzustimmen (geplanter Zeitraum Sommerferien 2016).

 

Was die Sanierung des feuchten Fußbodens betrifft, so sieht das Gesundheitsamt zunächst keinen Handlungsbedarf. Untersucht werden sollen vor einer abschließenden Stellungnahme des Gesundheitsamtes mit einer Kernbohrung der Fußbodenaufbau und die darunter liegenden Bodenschichten, um festzustellen, ob tatsächlich aufsteigende Feuchte Ursache des feuchten Fußbodenaufbaus sein kann. Dieses soll im Rahmen der Arbeiten in der roten Gruppe durchgeführt werden.

 

Die Stadtverwaltung steht mit der Kita-Leitung in ständigem Kontakt. Entscheidende Neuigkeiten werden sowohl den Eltern als auch dem Ortsrat zeitnah in Form eines Sachstandsberichts mitgeteilt.