Die Nutzer der Kita Ramlingen/Ehlershausen
klagen seit Juli 2014 über modrige und andere unangenehme Gerüche und zeitweise
auftretende Fußbodenfeuchte im Altbau der Kindertagesstätte, hier insbesondere
in dem Gruppenraum der roten Gruppe und im Mitarbeiterraum.
Nachgewiesen ist, dass es keinen Zusammenhang
zwischen dem Schimmelbefall im Deckenbereich des Neubaus aus dem Jahr 2013 und
der Geruchs- und Feuchteproblematik im Altbau gibt.
Seit Sommer 2014 wurde die Wessling GmbH,
Hannover, mit den im Folgenden beschriebenen Untersuchungen beauftragt:
Raumluftmessungen:
Umfangreiche Messungen der Raumluft im Altbau
ergaben bei der 1. Untersuchung (Juli 2014) eine erhöhte Anzahl von aeroben
Keimen im Gruppenraum der roten Gruppe. Eine gesonderte Reinigung und die Empfehlung
der Gutachter, auf eine regelmäßige Lüftung der Gruppenräume zu achten, führte
dazu, dass bei allen dann folgenden Messungen (zunächst in einem
2-wöchentlichen Turnus, später in einem Abstand von bis zu einem Monat) bis
heute weder erhöhte Sporen- noch erhöhte Keimzahlen festgestellt wurden.
Trotz der seit der 2. Messung
unauffälligen Messergebnisse wurde wegen der anhaltenden Klagen über
Geruchsprobleme im Altbau zum Ende des Jahres 2015 eine Lüftungsanlage mit
Frischluft-Zufuhr in den 3 Gruppenräumen, dem Mitarbeiterraum und dem Büro der
Kitaleitung und einer Abluft in den Toilettenbereichen installiert.
Zunächst gab es keine Klagen über
unangenehme Gerüche mehr, inzwischen riecht es wieder unangenehm in
unregelmäßigen Abständen und in verschiedenen Bereichen.
Die Keim- und Sporenmessungen im Februar
dieses Jahres (die Ergebnisse liegen seit Mitte März vor) ergaben
Raumluft-Messergebnisse für alle Gruppenräume und den Mitarbeiterraum, deren
Keim- und Sporenmengen weit unter denen der Außenluft lagen und somit aus Sicht
der Gutachter und des später eingeschalteten Gesundheitsamtes der Region vollkommen
unbedenklich sind.
Fußboden/Wände:
Im Rahmen der Raumluftmessungen im Juli
2014 wurden auch Wände und Fußbodenbereiche – insbesondere im Gruppenraum der
roten Gruppe, aber auch im angrenzenden Flur- und WC-Bereich - überprüft. Hier
stellten die Gutachter der Wessling GmbH sowohl im Fußboden als auch im unteren
Bereich der Wände unterhalb der Horizontalsperre erhöhte Feuchtigkeit fest.
Kleine Leckagen an Abwasseranschlussleitungen, die im benachbarten Sanitärraum
festgestellt worden waren, wurden umgehend beseitigt. Ein aktueller
Leitungsschaden konnte ausgeschlossen werden.
Im Estrich verbliebene Restfeuchte von
einem Leitungswasserschaden aus dem Jahr 2011 konnte ebenfalls nach Öffnen des
Fußbodens an verschiedenen Stellen aus Sicht der Gutachter ausgeschlossen
werden. Sichtbarer Schimmel und Flüssigwasser wurden nicht vorgefunden. Die
offenen Stellen im Fußboden wurden abgedeckt, blieben aber für weitere
Kontrollen und Untersuchungen geöffnet.
Weitere Messungen in der ganzen Kindertagesstätte
im Jahr 2015 führten zu der Einschätzung, dass aufsteigende Feuchte im Erdreich
und das Fehlen einer Abdichtung auf der Betonsohle Ursache für die Feuchtigkeit
im Fußbodenaufbau sind.
Die guten Messergebnisse der jetzt
vorliegenden Raumluftuntersuchungen in den Gruppenräumen lassen darauf
schließen, dass - auch was die Feuchtigkeit im Fußboden betrifft - keine Gefahr
für die Gesundheit besteht. Um diese Annahme fachlich überprüfen zu lassen,
wurde das Gesundheitsamt der Region über die im März vorgelegten Messergebnisse
informiert und um Unterstützung gebeten.
Das Gesundheitsamt der Region war am
20.04.2016 früh morgens vor Ort. Zu dem Zeitpunkt war kein auffälliger Geruch
festzustellen.
Das Gesundheitsamt hat noch einmal – auch
gegenüber der Kita-Leitung - festgehalten, dass zurzeit – auch auf Grundlage
der Unterlagen, die dem Gesundheitsamt von der Stadt Burgdorf zur Verfügung
gestellt wurden – keinerlei Gesundheitsgefährdung erkennbar ist.
Es hat dann nach Begutachtung zugestimmt,
dass die Öffnungen im Boden geschlossen werden können. Das ist bereits
beauftragt und geschieht kurzfristig.
Eine Wandverkleidung in der roten Gruppe
wird erneuert und alle Wände des Gruppenraums sollen in diesem Rahmen neu
gestrichen werden. Auch dieses soll kurzfristig geschehen. Da der Gruppenraum für
diese Arbeiten für einige Tage gesperrt werden muss, sind die Arbeiten zwischen
der Gebäudewirtschaft und der Kita-Leitung terminlich abzustimmen (geplanter
Zeitraum Sommerferien 2016).
Was die Sanierung des feuchten Fußbodens
betrifft, so sieht das Gesundheitsamt zunächst keinen Handlungsbedarf.
Untersucht werden sollen vor einer abschließenden Stellungnahme des
Gesundheitsamtes mit einer Kernbohrung der Fußbodenaufbau und die darunter
liegenden Bodenschichten, um festzustellen, ob tatsächlich aufsteigende Feuchte
Ursache des feuchten Fußbodenaufbaus sein kann. Dieses soll im Rahmen der
Arbeiten in der roten Gruppe durchgeführt werden.
Die Stadtverwaltung steht mit der Kita-Leitung
in ständigem Kontakt. Entscheidende Neuigkeiten werden sowohl den Eltern als
auch dem Ortsrat zeitnah in Form eines Sachstandsberichts mitgeteilt.