Fahrrad- und Kfz-Abstellanlagen
Bezugsvorlagen: 2014 0716, 2014 0716/1, 2014 0716/2, 2014 0716/3, 2014 0716/4, 2014 0716/5, 2014 0716/6
Finanz. Auswirkungen in Euro |
Produktkonto |
ErgHH |
FinHH |
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Einmalige Kosten: |
187.000,00 € |
21100.787111 |
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Laufende Kosten: |
€ |
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Haushaltsmittel stehen zur Verfügung: |
nein |
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Beschlussvorschlag:
1. Der Ausbau der Fahrradabstellplätze für die Unter- und Mittelstufe des Gymnasiums erfolgt neben dem Südstadt-Bistro gemäß der Vorlage Nr. 2014 0716/7.
2. Die provisorischen Kfz-Abstellplätze werden im Süden des Schulgeländes mit Zufahrt von der Scharlemannstraße aus hergestellt.
Sachverhalt und Begründung:
1 Allgemeines
Mit der Vorlage
Nr. 2014 0716/04 wurden unter
Beteiligung der Fachabteilungen für Stadtplanung, Tiefbau, Schulen, Kultur und
Sport und Jugendpflege, der Polizeiinspektion Burgdorf, der
Straßenverkehrsbehörde, der RegioBus sowie der Fachplaner für Verkehr und Freiraum
verschiedene Varianten für Fahrradabstellanlagen vorgestellt.
In den politischen Beratungen wurde
zusätzlich vom Ratsherren Bublitz eine weitere Variante für Fahrradabstellanlagen
eingebracht. Auch diese wurde von der Verwaltung geprüft. Das Ergebnis gebe ich
Ihnen mit dieser Vorlage zur Kenntnis.
Am 09.03.2015 fand eine gemeinsame Begehung der Ausschüsse für Umwelt- und Verkehr und für Schulen, Kultur- und Sport sowie des Bauausschusses statt. Die Alternativstandorte für die Fahrradabstellplätze sowie für die Kfz-Stellplätze wurden vor Ort in Augenschein genommen. In der anschließenden Diskussion zeichnete sich ab, dass die Variante 2: Fahrradabstellplätze nahe Südstadt-Bistro als geeigneter Standort für Fahrradabstellplätze für die Mittelstufe betrachtet wird. Die Fahradabstellplätze der Oberstufe sollen westlich der Aula entstehen und die der Grundschüler östlich des Neubaus der Grundschule.
Die Ausgestaltung der Fahrradabstellplätze
nahe dem Südstadt-Bistro wurde dem Arbeitskreis Gudrun-Pausewang-Grundschule/Gymnasium
am 23.03.2015 vorgestellt. Ebenso wurden im Arbeitskreis die verschiedenen
Kfz-Abstellplätze diskutiert.
2 Vorschlag Ratsherr Herr Bublitz für 350
Fahrradabstellplätze der Mittelstufe
In den Anlagen 1 und 2 sind mögliche Anordnungen von Fahrradabstellplätzen dargestellt, die von Herrn Bublitz im Umwelt- und Verkehrsausschuss am 04.12.2014 vorgestellt wurden. Die zusätzlichen Fahrradabstellplätze im Bereich der Oberstufe wurden nicht berücksichtigt, da so eine Durchmischung des Oberstufenbereichs mit Schülern der Mittelstufe erfolgt. Dieses Modell wurde im Vorfeld vom Gymnasium bereits abgelehnt.
Diese Variante besitzt folgende Vorteile:
- die soziale Kontrolle der Abstellanlagen ist hoch, da sie dem Schulgelände zugeordnet sind
- die Entfernung der Abstellanlagen zum Haupteingang beträgt maximal rd. 80 m
Es bestehen folgende Nachteile:
- im Bereich der Abstellanlagen befinden sich Unterrichtsräume und andere Räume mit Fenstern. Die Belichtung wird sich in Folge von überdachten Fahrradabstellplätzen ggfs. verschlechtern. Eine regelmäßige Reinigung, beispielsweise von transparenten Dächern, verursacht zusätzliche Unterhaltungskosten.
- wird auf eine Überdachung verzichtet, wäre die überwiegende Anzahl der Abstellplätze nicht überdacht. Das entspricht nicht dem Standard für Langzeitparker.
- die Schüler müssen den Berliner Ring queren und diesen auch befahren. Das führt zu Konflikten mit Bussen und dem Kfz-Verkehr.
- im Straßenraum sind im Kreuzungsbereich Grünewaldstraße/Berliner Ring erhebliche Anpassungen notwendig, ggfs. Bau eines Kreisverkehrs und von Linksabbiegehilfen für Radfahrer. Ob eine Umgestaltung des Straßenraumes bei den Radfahrern zu regelkonformem Verhalten beiträgt, bleibt fraglich. Die Problematik der kreuzenden Radfahrer bleibt wie bisher bestehen. Es ist nicht auszuschließen, dass Radfahrer direkt über einen möglichen Kreisverkehr zu den Fahrradabstellplätzen fahren.
- der zentrale Platz im Eingangsbereich wird durch die Fahrradabstellanlagen deutlich verkleinert. Die Feuerwehrzufahrt ist zu verlegen.
- die Flächen neben der Aula werden für den Anlieferverkehr bei Veranstaltungen in der Aula benötigt.
- es entsteht Fahrradsuchverkehr auf dem Vorplatz, da von den Schülern zuerst nach eingangsnahen Abstellmöglichkeiten geschaut wird. Sind diese bereits belegt, wird nach anderen Abstellmöglichkeiten gesucht, oder die Fahrräder werden wild abgestellt. Ein fahrradfreier Schulhof ist so schlecht durchzusetzen.
- es kommt zu Konflikten mit den Schülern, die von den Bushaltestellen in Richtung Eingang gehen. Die Verkehrsströme mischen sich auf der Westseite des Vorplatzes.
- die Errichtung von Fahrradabstellanlagen an der Aula würde der gewünschten Nutzbarmachung von Räumlichkeiten im Obergeschoss der Aula durch das Gymnasiums entgegenstehen, weil in diesem Bereich nach derzeitigem Kenntnisstand eine Fluchttreppe errichtet werden muss.
3 Zusammenfassende
Bewertung der verschiedenen Varianten zu den Fahrradabstell-plätzen
In der Anlage
3 ist eine Matrix beigefügt, die die vier Varianten bewertet. Am besten schneidet
die Variante 2 nahe dem Südstadt-Bistro ab. Bei diesem Standort sind die
geringsten verkehrlichen Konflikte zu erwarten. Die Polizei, die
Straßenverkehrsbehörde und die RegioBus haben sich eindeutig für diese Variante
ausgesprochen. Die Verwaltung spricht sich ebenfalls für diese Variante aus,
wobei die Belange des Südstadt-Bistros bei der weiteren Planung besonders zu
berücksichtigen sind. Im Arbeitskreis Gudrun-Pausewang-Grundschule/Gymnasium am
23.03.2015 wurden keine Bedenken gegen Fahrradabstellplätze am Südstadt-Bistro
vorgetragen. Diese Variante wird planerisch weiter verfolgt.
4 Fahrradabstellplätze nahe dem
Südstadt-Bistro
Neben dem Südstadt-Bistro sollen auf einer
ca. 25x22 m großen Fläche Fahrradabstellplätze entstehen, siehe Anlage 4. Im
nördlichen Bereich könnte eine 650 m² große Fläche für Veranstaltungen des
Südstadt-Bistros zur Verfügung gestellt werden. Der vorhandene Weg, der auf die
östliche Querunghilfe am Berliner Ring führt, ist nach Abriss der
Gudrun-Pausewang-Grundschule zu verlegen.
Die Fahrradabstellanlage ist für Fußgänger
weiterhin passierbar, so dass die Gehwegverbindung parallel zur Grünewaldstraße
im Bereich der geplanten Fahrradabstellanlage zusätzlich zu dem weiter östlich
vorlaufenden Weg eine Erschließungsfunktion behält.
Die Fahrradabstellplätze werden durch einen
1,00 m hohen anthrazitfarbenen Stabgitterzaun eingefriedet. Im Norden wird ein
Zugang angeordnet. Im Süden erfolgt die Anordnung von zwei Zugängen.
Es entstehen rd. 250 überdachte
Fahrradabstellplätze sowie ca. 100 Abstellplätze ohne Dach. Es kommen beidseitige
höhenversetzte Einstellbügel zum Einsatz, siehe folgende Abbildung.
Als Überdachung wird eine
Pultdachkonstruktion gewählt, die die Dachform des Südstadt-Bistros aufnimmt. Die
Dacheindeckung besteht aus verzinktem Stahltrapezblech beidseitig beschichtet,
Farbe silber. Der Rahmen der Überdachung hat eine maximale Höhe von 2,89 m und
korrespondiert mit der vorhandenen Höhe des Südstadt-Bistros (Traufhöhe 2,62m).
Die Breite der Überdachung beträgt 4,00 m. In der Anlage 5 sind eine Ansicht
und ein Schnitt der Überdachung dargestellt. Die Rahmenkonstruktion erhält die
gleiche RAL-Farbe wie das Südstadt-Bistro. Die Anlage 6 zeigt einen Schnitt
sowie eine Ansicht von der geplanten Anlage.
Die Fahrradabstellanlage wird mit grauen
Betonrechtecksteinen befestigt.
Der Aufbau der Pflasterfläche wird gem. RStO 12, Bauweisen mit Pflasterdecke der Belastungsklasse 1,0, Zeile 1 zugeordnet:
8 cm Betonsteinpflaster grau 10/20
4 cm Brechsandsplittgemisch 0/5
20 cm Schottertragschicht STS 0/32
frostunempfindliches Material bis Planum (je nach vorh. Oberbodenmächtigkeit)
Die Fahrradunterstände werden mit insgesamt 12 breitstrahlenden Leuchten (4 je Dachkonstruktion) der Fa. Norka, Typ Kreuzberg LED M1200 (Systemleistung 24 W) ausgestattet. Es handelt sich hierbei um eine extrem schlagfeste Aufbauleuchte mit einem Leuchtengehäuse aus Edelstahl und einer bruchsicheren Leuchtenabdeckung.
Die Verlegung von Leerrohren ermöglicht bei
Bedarf weitere elektrische Installationen.
Das Niederschlagswasser der
Fahrradabstellanlage wird auf dem Grundstück in Rigolen versickert.
Die Kosten für die Herstellung der
Fahrradabstellanlagen am Südstadt-Bistro werden mit rd. 187.000,00 € brutto
geschätzt.
Die Fahrradabstellplätze an der Gudrun-Pausewang-Grundschule (150 Stück) sowie für die Oberstufe am Gymnasium (150 Stück) sollen die gleiche Überdachung sowie die gleichen Fahrradbügel erhalten. Auch diese Abstellplätze werden befestigt und erhalten die gleiche Beleuchtung. Insgesamt werden die Kosten für die Fahrradabstellanlagen auf 328.000,00 € geschätzt, vergleiche Vorlagen 2014 0716 und 2014 0716/4.
5 Kfz-Abstellplätze
Zwei Standorte für Kfz-Abstellplätze werden
zur Zeit näher auf ihre Eignung überprüft. Insbesondere sind bei beiden
Standorten die Lärmimmissionen während der Nachtstunden zu beurteilen, da die
Stellplätze auch für Veranstaltungen in der Aula vorgehalten werden. Die Entscheidung
darüber, welcher Kfz-Stellplatz endgültig ausgebaut werden soll, wird gesondert
vorbereitet.
5.1 Kfz-Stellplätze am Berliner Ring
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Schule könnte östlich des Südstadt-Bistros ein Stellplatz mit ca. 1.900 m² Fläche (rd. 80 Kfz-Stellplätze) entstehen (vergleiche Vorlage Nr. 2014 0716/4). Dieser soll auch für den Bring- und Holverkehr der Eltern ausgelegt sein, der zurzeit ausschließlich vor dem Schulgebäude auf Seitenstreifen, bzw. in der Grünewaldstraße auf Parkplätzen oder entlang der Straße stattfindet. In der Anlage 7 ist ein möglicher Entwurf für Kfz-Stellplätze dargestellt, der auch Hol- und Bringverkehre abwickeln kann.
Die Lage der Zu- und Abfahrt zum Kfz-Stellplatz sowie die Führung des Gehweges bedürfen einer genauen Detailplanung, um möglichst wenige Konflikte zwischen Fußgängern, Radfahrern und Kraftfahrzeugen entstehen zu lassen.
5.2 Kfz-Stellplätze an der Scharlemannstraße
Auf dem Gelände des Gymnasiums könnte mit Zufahrt von der Scharlemannstraße aus ein Kfz-Abstellplatz entstehen, siehe Anlagen 8 und 9. Die beauftragten Verkehrsplaner halten diese Lösung nur für sinnvoll, wenn gleichzeitig am Berliner Ring Möglichkeiten für Hol- und Bringverkehr für Eltern von Grundschülern geschaffen werden. In der Anlage 10 ist eine mögliche Lösung entworfen worden. Die Lage der Zu- und Abfahrt zu dieser Anlage sowie die Führung des Gehweges bedürfen einer genauen Detailplanung, um möglichst wenige Konflikte zwischen Fußgängern, Radfahrern und Kraftfahrzeugen zu erzeugen.
Diese mögliche Fläche für dauerhafte Kfz-Abstellplätze
wird während der Bauphase der Grundschule provisorisch als Kfz-Stellfläche
hergerichtet und genutzt.
6 Weiteres Vorgehen
Weitere Maßnahmen im Verkehrsraum, z.B.
Fußgängerüberwege am Berliner Ring, Berücksichtigung von Hol- und Bringverkehr
sowie die Verlängerung der Fahrradstraße werden geprüft und mit den Schulen,
der Polizei, der Straßenverkehrsbehörden, dem ADFC abgestimmt. Ergebnisse hierzu
werden in weiteren Vorlagen vorgestellt.
Die Planung der Fahrradabstellplätze für die
Oberstufe sowie für die Gudrun-Pausewang-Grundschule wird im Zuge der
Freiraumplanung für das Außengelände weiter entwickelt.
7 Schlussbemerkungen
Aufgrund der Maßgabe, dass die
Fahrradabstellplätze für die Mittelstufe so bald wie möglich hergestellt werden
sollen, ist eine Beschlussfassung für den Bau bis Ende Mai erforderlich.
Die Arbeiten sollen im Sommer ausgeschrieben
und nach Möglichkeit soll die Fahrradabstellanlage neben dem Südstadt-Bistro Ende
September fertiggestellt werden. Bis dahin sind provisorische
Fahrradabstellplätze in Absprache mit dem Gymnasium herzustellen. Hierzu hat es
bereits Abstimmungsgespräche mit der Schulleitung des Gymnasiums gegeben. Der derzeitige
Schotterparkplatz neben der Turnhalle des Gymnasiums wird provisorisch mit
Fahrradständern hergerichtet. Für die Schüler der Oberstufe sind bis zur
Umgestaltung der Außenanlagen provisorische Fahrradabstellplätze (ca. 150
Stück) vorzuhalten. Diese werden rund um die Sporthalle angeordnet. Dieser
Bereich wird zur Zeit schon von der Oberstufe zum Abstellen von Fahrrädern
genutzt.
Die Zufahrt zu den provisorischen
Fahrradabstellplätzen erfolgt über den Schulhof.
Nach Fertigstellung der Fahrradabstellplätze für die Mittelstufe steht die Schotterfläche zur weiteren Verwendung, z.B. für die Pausennutzung, zur Verfügung.
Anlagen:
Anlage
1: Vorschlag Ratsherr
Bublitz: Fahrradabstellplätze nahe Trakt C und Aula und
Änderungen in der Grünewaldstraße
Anlage 2: Vorschlag
Ratsherr Bublitz: Vorentwurf Fahrradabstellplätze nahe Trakt C
und Aula
Analge 3: Bewertungsmatrix
Fahrradabstellplätze
Anlage 4: Fahrradabstellplätze
nahe Südstadt-Bistro
Anlage 5: Schnitt
und Ansicht Fahrradüberdachung
Anlage 6: Ausgestaltung
Fahrradabstellplätze nahe Südstadt-Bistro
Anlage 7: Vorentwurf Kfz-Stellplätze am Berliner Ring
Anlage 8: Kfz-Stellplätze
Scharlemannstraße
Anlage 9: Vorentwurf
Kfz-Stellplätze Scharlemannstraße
Anlage 10: Vorentwurf
Wendemöglichkeit am Berliner Ring