Finanz. Auswirkungen in Euro

Produktkonto

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Einmalige Kosten:

95.000,00 €

54700.787110

Laufende Kosten:

 

Haushaltsmittel stehen zur Verfügung:

 ja

 nein

 

 

Beschlussvorschlag:

 

Der Ausbau der barrierefreien Bushaltestellen erfolgt wie im Ausbauprogramm in der Vorlage 2015 0834 dargestellt.

Sachverhalt und Begründung:

 

 

I.         Allgemeines

 

Im Sommer 2015 soll der Kanal in der Straße „Vor dem Celler Tor“ im Bereich vom „Im stillen Winkel“ bis zur „Peterstraße“ (siehe Anlage 1, „Vor dem Celler Tor“ Nord) und von der „Heinrichstraße“ bis zur „Sorgenser Straße“ (siehe Anlage 2, „Vor dem Celler Tor“ Mitte) erneuert werden.

 

In dem Bereich liegen die vier Bushaltestellen „Heinrichstraße“ und „Am Nassen Berg“ der Linie 926 jeweils Richtung Bahnhof und Ehlershausen.

 

Die Haltestellen sind nicht barrierefrei und sollen nun im Zuge der Kanalbaumaßnahme barrierefrei und behindertengerecht hergestellt werden.

 

Für den barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen wurde bei der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) ein Sammelantrag zur Förderung der Maßnahmen gestellt.

Der Sammelantrag beinhaltet auch die Bushaltestellen „Messenberg“ in Ramlingen.

 

 

II.       Mischwasserkanal und Versorgungsleitungen

 

Der Mischwasserkanal in der Straße ist hydraulisch überlastet und es ist deshalb eine Vergrößerung der Abflussquerschnitte erforderlich. Aufgrund der Vergrößerung kommt für die Sanierung nur die offene Bauweise in Frage.

 

Der vorhandene Mischwasserkanal  (DN 500/750, Betonrohr) im Abschnitt „Vor dem Celler Tor Nord“ liegt genau unter den Bäumen im Grünstreifen.  Um möglichst viele Bäume zu erhalten, wird eine neue Kanaltrasse in die Straße, ca. 1,50 m vom östlichen Bord entfernt festgelegt. Nur einzelne Bäume sind für die Herstellung von Hausanschlüssen zu fällen. Der alte vorhandene Kanal muss aus Sicherheitsgründen hohlraumarm mit fließfähigem Dämmmaterial verfüllt werden.

 

Im Abschnitt „Vor dem Celler Tor Mitte“ befindet sich die Kanaltrasse schon in der Fahrbahn. Dort wird der vorhandene Steinzeugkanal (DN 250 – DN 300) gegen ein Steinzeugrohr DN 500 ausgetauscht.

 

Durch die Lage des Kanals in der Fahrbahn und die vorhandene Straßenbreite von unter 6,50 m sind die Arbeiten nur unter Vollsperrung der Straße möglich.

 

Im Abschnitt „Vor dem Celler Tor Nord“ werden die Stadtwerke Burgdorf zeitgleich im Zuge der Baumaßnahme und unter der Vollsperrung die Trinkwasserleitung austauschen.

 

Im Abschnitt „Vor dem Celler Tor Mitte“ werden die Stadtwerke Burgdorf die Trinkwasserleitung, die Gasleitung und die Mittelspannungsleitung im Zuge der Baumaßnahme austauschen.

 

Im Anschluss an die Kanalbauarbeiten wird die Region eine Deckensanierung der K 121 von der „Sorgenser Mühle“ bis zur „Sorgenser Straße“ durchführen.

 

 

 

III.      Haltestellen

 

Während der Baumaßnahme werden die Haltestellen nicht bedient. Der Bus wird über die „Sorgenser Straße“ auf die Umgehungsstraße fahren und ab der Abfahrt Burgdorf Nord (Sorgenser Mühle) wieder die normale Route fahren.

 

Alle Haltestellen werden gemäß Standard der Region Hannover barrierefrei hergestellt. Dabei werden an allen vier Haltestellen Buskapsteine mit 16 cm Ansicht eingebaut, die einen nahezu ebenerdigen, behindertengerechten Einstieg ermöglichen.

 

Für die Führung von blinden und sehbehinderten Menschen zum vorderen Buseinstieg werden in 30 cm Abstand zur Vorderkante des Buskapsteins und 60 cm nördlich vom Haltestellenmast wird ein 120 * 90 cm großes Einstiegsfeld und ein 60 cm breiter Auffindungsstreifen aus Betonrillenplatten vorgesehen.

 

Der Aufbau der Pflasterfläche erfolgt an allen Bushaltestellen, nach den Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus von Verkehrsflächen (RSTO 12); Tafel 6, Zeile 2:

 

8 cm Betonpflaster

4 cm Bettung aus Kies-Sandgemisch

 18 cm Schottertragschicht

 30 cm Schichtaufbau

 

 

III.1   Haltestelle Heinrichstraße Richtung Bahnhof (Anlage 3)

 

Hier werden 18 m Buskapsteine eingebaut und die Aufstellfläche wird um 6,00 m auf 18,00 m verlängert.

 

 

 

 

Als Materialien zum Ausbau der Haltestellenflächen ist eine der Örtlichkeit angepasste Pflasterung vorgesehen. Für die Aufstellfläche wird rotes Betonsteinpflaster eingebaut und der Gehweg bleibt grau.

Die Entwässerung der Aufstellfläche erfolgt mit einem minimalen Quergefälle von 1,5 % in die Fahrbahngosse.

 

III.2   Haltestelle Heinrichstraße Richtung Ehlershausen (Anlage 3)

 

Aufgrund der Lage zwischen der „Königsbergerstraße“ und der Zufahrt zur Schule ist es nur möglich die Buskapsteine auf eine Länge von 15 m einzubauen.

 

Nördlich der Zufahrt der Schule gibt es zurzeit einen Motorradparkplatz, da durch die Zufahrt zur Schule die Restlänge der Parkfläche für einen PKW-Parkplatz nicht mehr ausreichend ist.  Nach Rücksprache mit der Schulleitung wird dieser Parkplatz zurückgebaut und mit als Aufstellfläche für die Bushaltestelle ausgebaut.

 

 

 

 

 

Die Aufstellfläche erfolgt in rotem Betonsteinpflaster. Durch die Lage der Wartehalle muss der Radweg gekreuzt werden um zum Bus zu gelangen. Auf Grundlage der Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA) wird der baulich getrennt angelegte Geh- und Radweg im Bereich der Bushaltestelle als gemeinsamer Geh- und Radweg beschildert. Dieser wird in grauem Betonpflaster angelegt.

Die Entwässerung der Aufstellfläche erfolgt mit einem minimalen Quergefälle von 1,5 % in die Fahrbahngosse.

 

 

III.3   Haltestelle Am Nassen Berg Richtung Ehlershausen (Anlage 4)

 

Aufgrund der Lage zwischen der Lichtsignalanlage und der Zufahrt zu Haus Nr. 63 ist es nur möglich die Buskapsteine auf eine Länge von 15 m einzubauen.

 

Da auch hier, wie auch schon an der Haltestelle „Heinrichstraße“ der Radweg gekreuzt werden muss um zum Bus zu gelangen, wird der Radweg im Bereich der Bushaltestelle als gemeinsamer Geh- und Radweg beschildert. Dies ist hier auch erforderlich, da eine verfügbare Tiefer der Aufstellfläche von mindestens 1,50 m gewährleistet sein muss. Der gemeinsame Geh- und Radweg wird in grauem Betonpflaster angelegt, die Aufstellfläche erfolgt in rotem Betonsteinpflaster.

Die Entwässerung der Aufstellfläche erfolgt mit einem minimalen Quergefälle von 1,5 % in eine mittlere Gosse zwischen dem Gehweg und der Aufstellfläche.

 

 

 

 

 

III.4   Haltestelle Am Nassen Berg Richtung Bahnhof (Anlage 4)

 

Hier werden 18 m Buskapsteine eingebaut und die Aufstellfläche wird um 6,00 m auf 18,00 m verlängert.

 

 

 

 

Als Materialien zum Ausbau der Haltestellenflächen ist eine der Örtlichkeit angepasste Pflasterung vorgesehen. Für die Aufstellfläche wird rotes Betonsteinpflaster eingebaut und der Gehweg bleibt grau.

Die Entwässerung der Aufstellfläche erfolgt mit einem minimalen Quergefälle von 1,5 % in eine mittlere Gosse zwischen dem Gehweg und der Aufstellfläche.

 

Die vorhandene Wartehalle steht mit einer Tiefe von ca. 1,40 m fast auf der gesamten Breite des Gehweges und die Fußgänger müssen zurzeit immer über die Wartefläche ausweichen. Dies wurde in Gesprächen mit mobilitätseingeschränkten Personen kritisiert und soll nun im Zuge des barrierefreien Umbaus mit verbessert werden.

 

 

 

 

Aus Platzgründen ist ein Versetzen des Wartehäuschens nicht möglich, deshalb ist nun geplant das vorhandene Wartehäuschen gegen ein Wartehäuschen mit schmalen Seitenfenstern einzubauen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier ein Beispiel aus einem Ortsteil von Neustadt:

 

 

 

 

Das Buswartehäuschen an der Haltestelle wurde 2000 von der Ströer DSM GmbH (DSM) aufgestellt und refinanziert sich durch die Nutzungsgebühr für die eingebaute Werbefläche. Es ist vertraglich geregelt, dass eine Entfernung oder Änderung  der  von der DSM aufgestellten Buswartehäuschen nur in Absprache mit der DSM möglich ist. Mit der DSM müssen Verhandlungen mit dem Ziel eines einvernehmlichen Abschlusses geführt werden, da bei den Wartehäuschen mit dem schmalen Seitenfenstern kein Platz mehr für eine Werbefläche vorhanden ist und das Buswartehäuschen nicht mehr als Werbefläche benutzt werden kann.

 

Aus den Einnahmen, die die DSM durch die Vermietung der Werbeflächen erhält, fließt der Stadt eine Pacht zu. Die Haltestelle „Am Nassen Berg“ ist mit zuletzt rund 1.400 € jährlich derzeit die pachtstärkste der von der DSM aufgestellten Haltestellen. Diese Einnahmen entfallen bei der Änderung des Wartehäuschens.

 

Für 2016 werden Fördermittel unter anderem auch für Buswartehäuschen an den Haltestellen „Weserstraße“ beantragt. Mit der DSM finden noch Verhandlungen bezüglich dieser Haltestellen als Alternativstandort für eine Werbefläche statt.

 

 

 

IV.       Finanzierung

 

Für den Austausch des Mischwasserkanals in der Straße „Vor dem Celler Tor“ stehen Haushaltsmittel von 750.000 € unter dem Produktkonto 53810 787242  zur Verfügung.

 

Für den barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen stehen unter dem Produktkonto 54700 787110 95.000,00 € zur Verfügung.

 

Die Baumaßnahme wird voraussichtlich vom ÖPNV-Förderprogramm des Landes Niedersachsen für Grunderneuerungen von Bushaltestellen mit Verbesserung der Ausstattung mit 75 % gefördert.

 

Die Region Hannover fördert die Maßnahme mit weiteren 50 % der restlichen 25 %, sodass voraussichtlich für den Umbau aller Bushaltestellen von der Stadt 11.875,00 € nach Erhalt der Forderungen gezahlt.

 

 

IV.       Schlussbemerkung

 

Die Detailplanung der Bushaltestellen wurde auch der Behindertenbeauftragten der
Region mitgeteilt. Die Stellungnahme steht noch aus.

 

Anlagen:

Anlage 1        Lageplan Vor dem Celler Tor Nord

Anlage 2        Lageplan Vor dem Celler Tor Mitte

Anlage 3        Detailplan Bushaltestellen Heinrichstraße

Anlage 4        Detailplan Bushaltestellen Am Nassen Berg