Betreff
Ausbauprogramm Ortsdurchfahrt Hülptingsen
Vorlage
2007 0185
Aktenzeichen
642-11-10-4
Art
Beschlussvorlage

Finanz. Auswirkungen in Euro

Haushaltsstelle

VwH

VmH

Einmalige Kosten:

1. BA ca. 95.000,00 €

79200.948000.7

Laufende Kosten:

0,00 €

 

Haushaltsmittel stehen zur Verfügung:

 ja

 nein

 

 

Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss für Umwelt und Verkehr schließt sich dem Beschlussvorschlag zu dieser Vorlage an.

 

Der Verwaltungsausschuss beschließt den Umbau der Bushaltestelle (1. Bauabschnitt) in der Ortsdurchfahrt Hülptingsen im Jahr 2007 wie in der Vorlage dargestellt.

 

Der Verwaltungsausschuss beschließt den weiteren Ausbau der Ortsdurchfahrt Hülptingsen im Jahr 2008 wie in der Vorlage dargestellt und empfiehlt dem Rat, die erforderlichen Haushaltsmittel im Jahr 2008 bereitzustellen.

Sachverhalt und Begründung:

 

I.         Allgemeines

 

I.1       Einführung

 

Ein Bestandteil des Stadtstraßenrückbaues nach Fertigstellung der Ortsumgehung Burgdorf (B 188 n) ist der Rückbau der Ortsdurchfahrt Hülptingsen (s. Übersichtslageplan Anlage 1).

 

Die vorliegende Baumaßnahme wurde mit der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) als Baulastträger, der Region Hannover u. a. Trägern öffentlicher Belange abgestimmt. Anschließend wurde die Planung in Einwohnerversammlungen in Hülptingsen vorgestellt. Hier wurden keine grundsätzlichen Bedenken oder Änderungswünsche vorgebracht, so dass der Umbau der Ortsdurchfahrt in der vorliegenden Fassung (s. Anlagen) umgesetzt werden kann.

 

I.2       Derzeitige Situation

 

Die Ortsdurchfahrt hat eine ca. 9,50 m breite Fahrbahn mit Mittelmarkierung und beidseitigem Gehweg. Die Radwegeführung verläuft größtenteils auf der Fahrbahn als markierter Radfahrstreifen, in Teilbereichen auch auf dem Gehweg. In der Ortsmitte befindet sich eine Bushaltestelle. In deren unmittelbarer Nähe steht eine Fußgängerlichtsignalanlage zur gesicherten Querung der Fußgänger.

 

II.        Maßnahmenkonzept

 

Die Planung sieht eine Umgestaltung der Ortsdurchfahrt durch folgende durchgängige Maßnahmen vor:

·         Verringerung der Fahrbahnbreite auf 6,00 m mit partiellen Einengungen

·         Ausweisung einer Tempo 30-Zone mit damit verbundener „Rechts-vor-links“-Vorfahrtsregelung an den einmündenden Straßen

·         Führung des Radverkehrs auf der Fahrbahn ohne gesonderten Radweg

·         Baumpflanzungen am Fahrbahnrand

 

Des weiteren sind an folgenden drei Stellen verkehrsberuhigende Maßnahmen geplant:

 

II.1      Westlicher Ortseingang (Anlage 2)

 

Am westlichen Ortseingang ist östlich der Einmündung „Grafhornweg“ der Bau einer Mittelinsel vorgesehen. Diese dient sowohl als Querungshilfe als auch zur Geschwindigkeitsreduzierung. Dieser Fahrbahnteiler soll in einer Breite von 3,00 m hergestellt werden und an den Endpunkten mit jeweils einem Baum bepflanzt werden. Die beiden Fahrspuren haben jeweils eine Breite von 3,50 m, so dass der landwirtschaftliche Verkehr nicht beeinträchtigt wird.

 


II.2      Ortsmitte (Anlage 3)

 

Die Ortsmitte ist geprägt durch die Bushaltestelle und die Fußgängerlichtsignalanlage (LSA). Zielsetzung der Planung ist die Aufwertung des Bereiches von der Straße „Zur Papenkuhle“ entlang des Feuerwehrhauses bis zum Ende der Bushaltestelle. Vorgesehen ist der behindertengerechte Ausbau der Bushaltestelle mit der beidseitigen Anlage von Buskaps. Des weiteren ist der Abbau der LSA (gegebenenfalls erst nach einer Testphase) vorgesehen. Der Platz vor dem Feuerwehrhaus soll mit einer wassergebundenen Decke versehen werden, die dichte Begrünung wird ausgelichtet, das Trafohäuschen erhält eine Heckeneinfassung.

 

II.3      Östlicher Ortseingang (Anlage 4)

 

Der östliche Ortseingang erhält westlich der Einmündung „Am Walkmühlenfeld“ ähnlich wie der westliche Ortseingang eine Mittelinsel als Querungshilfe. Aufgrund der geringeren Fahrbahnbreite kann dieser Fahrbahnteiler nur in einer Breite von 2,20 m hergestellt werden. Aus diesem Grund muss auch auf die Pflanzung von Bäumen verzichtet werden. Die Breite der beiden Fahrspuren beträgt jeweils 3,25 m. Aufgrund der teilweisen Überfahrbarkeit der Insel ist auch der landwirtschaftliche Verkehr nicht beeinträchtigt. Auf Wunsch der ortsansässigen Landwirte wird dieses mit Fahrversuchen nachgewiesen. Östlich der Einmündung „Am Walkenmühlenfeld“ wird eine Fahrbahneinengung mit Baumpflanzungen als Torwirkung zur Geschwindigkeitsreduzierung angelegt.

 

III.      Kosten

 

Die Kosten für die Gesamtbaumaßnahme werden auf ca. 150.000,00 € geschätzt.

Die geschätzten Baukosten für den Bereich „Ortsmitte“, wie unter Punkt II.2 beschrieben, belaufen sich auf ca. 95.000,00 €. Diese Maßnahme beinhaltet den behindertengerechten Umbau der Bushaltestelle mit der Anlage von beidseitigen Buskaps. Hierfür wurde ein GVFG-Förderantrag gestellt. Die anrechenbaren förderfähigen Baukosten wurden in Höhe von 52.000,00 € ermittelt. Von der Landesnahverkehrsgesellschaft liegt ein Bewilligungsbescheid für diese Maßnahme in Höhe von 75 %, maximal 29.064,00 € im Jahr 2007, vor.

 

IV.       Zeitliche Umsetzung

 

Aufgrund der o.g. genehmigten Fördermittel muss der Umbau der Bushaltestelle als 1. BA wie in Anlage 3 dargestellt im Jahr 2007 erfolgen. Die Umsetzung der weiteren zuvor beschriebenen Baumaßnahmen soll unter der Voraussetzung der Bereitstellung von Haushaltsmitteln im Jahr 2008 erfolgen. Der Radverkehr wird nach Fertigstellung des 1. BA in diesem Bereich vorübergehend auf dem Gehweg geführt. Nach Fertigstellung der Gesamtbaumaßnahme entfällt der Radfahrstreifen komplett und der Radverkehr nutzt in der gesamten Ortsdurchfahrt gleichberechtigt mit den anderen Verkehrsteilnehmern die Fahrbahn. Der Straßenbaulastträger hat der Gesamtbaumaßnahme in der Bundesstraße vor Fertigstellung der Ortsumgehung zugestimmt.

 

 

Anlagen

Anlage 1        Übersichtslageplan

Anlage 2        Lageplan westlicher Ortseingang

Anlage 3        Lageplan Ortsmitte mit Bushaltestelle

Anlage 4        Lageplan östlicher Ortseingang