Sachverhalt und Begründung:
Im Rahmen der Vorstellung der
Schülerzahlenentwicklung für die Grundschulen der Stadt Burgdorf in der Sitzung
des Ausschusses für Schulen, Kultur und Sport am 04.02.2012 wurde die künftige
Entwicklung der Schülerzahlen an den weiterführenden Schulen der Stadt Burgdorf
erfragt.
In der beigefügten Anlage wird eine
mögliche Entwicklung für das Gymnasium, die Realschule und die Hauptschule
aufgezeigt. Grundlage der Statistik waren die Schülerzahlen der vierten Klassen
aus den Schuljahren 2005/06 bis 2011/12 und die jeweils für das Folgejahr
vorliegenden Schülerzahlen für den Besuch der weiterführenden Schulen in
Trägerschaft der Stadt Burgdorf, jeweils entnommen aus der amtlichen Statistik
der Region Hannover.
Hiernach wurde über die Jahre ein
durchschnittliches Wahlverhalten zur Hauptschule von 5,57 %, zur Realschule von
31,46 % und zum Gymnasium von 53,79 % ermittelt. Im Ergebnis sind das nicht 100
%, was darin begründet ist, dass Schülerinnen und Schüler auch nach außerhalb
abgewandert sind
Das vorgenannte Wahlverhalten beruht auf der
Statistik und enthält keine Angaben über das tatsächliche Wahlverhalten
Burgdorfer Schüler vom Übergang von der Primar- zur Sekundarstufe, weil zum
einen - wie ausgeführt - die nach außerhalb abgewanderten Schülerinnen und
Schüler nicht enthalten sind und zum anderen die fünften Jahrgangsstufen auch
von auswärtigen Schülern besucht werden.
Anhand des Datenmaterials für die
Entwicklung der Schülerzahlen an den Grundschulen in Trägerschaft der Stadt
Burgdorf wurde eine mögliche Entwicklung für die weiterführenden Schulen
ermittelt. Auf gleicher Grundlage wurde der Weiterbesuch der Sekundarstufe II
des Gymnasiums prognostiziert.
Das Datenmaterial prognostiziert im
Betrachtungszeitraum einen Rückgang der Schülerzahlen an der Hauptschule (-25%)
und der Realschule (-5%). Das Gymnasium hätte mit einem Zuwachs von 10,5% zu
rechnen.
Hier liegt der „Knackpunkt“ in der
Statistik. Die der Verwaltung vorliegenden Schülerzahlen spiegeln den Stand zu
Beginn eines Schuljahres wieder. In der Regel weichen die Eltern bei der Anwahl
der weiterführenden Schule von der Empfehlung ab und lassen ihre Kinder eine
andere Schule besuchen. Nachfolgend wechseln Kinder zurück auf die Real- bzw.
Hauptschule. Die Durchlässigkeit in die andere Richtung ist zu vernachlässigen.
In der jüngeren Vergangenheit hat sich zudem gezeigt, dass Schülerinnen und
Schüler des Gymnasiums die Schule verlassen, um das Abitur an anderen Schulen
(z. B. Berufsbildende Schulen) zu erwerben. Datenmaterial für die Wechsel liegt
der Verwaltung nicht vor.
So muss die Statistik für die Haupt- und
Realschule als Minimum der voraussichtlich zu erwartenden Schülerzahlen und für
das Gymnasium als Maximum angenommen werden.
Auch kann die Statistik weitere (äußere)
Einflüsse (z. B. Inklusion) auf das Anwahlverhalten nicht wiedergeben.
Im Fazit muss festgestellt werden, dass die
Aussagekraft der Statistik gering ist und sie deshalb nur als grober Anhalt
dienen kann. Die wichtigste und auch gesicherte Aussage ist der Rückgang der
Gesamtschülerzahl.