Finanz. Auswirkungen in Euro

Haushaltsstelle

VwH

VmH

Einmalige Kosten:

 

Laufende Kosten:

 

Haushaltsmittel stehen zur Verfügung:

 ja

 nein

 

 

Beschlussvorschlag:

 

 

Zu a) und b)    Der Jugendhilfeausschuss/Verwaltungsausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt Burgdorf folgenden Beschluss zu fassen:

 

Zu c)                Der Rat der Stadt Burgdorf stellt in Fortschreibung der Kindergartenbedarfsplanung von 2006 (Vorlage-Nr. 01202/00/006) das vorhandene Angebot an Kindergärten, Horten und Krippen und den entsprechenden Bedarf gem. der Anlagen zu dieser Vorlage fest.

 

Sachverhalt und Begründung:

 

Kindertagesstätten

Die Kindergartenbedarfsplanung wurde aufgrund der Daten zum 31.12.2006 aktualisiert.

 

Bei den Berechnungen für den Bedarf an Kindergartenplätzen wurde bisher von 3 vollen Jahrgängen ausgegangen. Wie bereits bei der letzten Bedarfsplanung dargestellt, benötigen immer mehr Eltern ab dem 3. Geburtstag ihres Kindes einen Kindergartenplatz. Dadurch entsteht ein zusätzlicher Bedarf im Laufe eines Jahres für einen 4. Jahrgang.

 

Aus diesem Grund wird in der Anlage 1 eine Fortschreibung aufgrund der bisherigen Planung mit 3 vollen Jahrgängen dargestellt. Zur Berechnung eines zusätzlichen Bedarfs wurde in der Anlage 2 1/3 eines weiteren Jahrganges zugrunde gelegt. In der Anlage 3 ist eine Berechnung enthalten, die zusätzlich von je 1/3 des ältesten und jüngsten Jahrgangs ausgeht. Damit dürfte aufgrund der sehr unterschiedlichen Geburtenentwicklung ein realistischer Wert für alle Jahrgänge ermittelt worden sein. Diese Neuberechnung ist zugrundegelegt ab dem Kindergartenjahr 2006/2007. Die Anlagen 4 – 6 enthalten eine fiktive Berechnung mit der Annahme, das die Geburtenrate in 2007 der Rate für 2006 entspricht.

 

Ein Unsicherheitsfaktor bei der Bedarfsplanung bildet die Einschulung von Kann-Kindern. Eine verlässliche Statistik gibt es darüber nicht.

 

Planung von Mehrbedarf aus Neubaugebieten

Auch die Hochrechnung für Neubaugebiete gestaltet sich durchaus differenziert. Im Baugebiet „Südlich Beerbuschweg“ in Hülptingsen waren im Dezember von 54 Baugrundstücken 26 verkauft. Unter den Käufern waren insgesamt 9 Familien mit Kindern unter 7 Jahren. Drei Familien mit insgesamt 4 Kindern ziehen von außerhalb zu. 6 Familien mit 9 Kindern ziehen innerhalb Burgdorfs um und zwar aus dem Bereich südlich der Aue. Damit ergibt sich im Bedarf in diesem Bereich ein echtes Plus von lediglich 4 Kindern.

 

Die gleiche Konstellation ergibt sich für den Alfred-Oehme-Platz. Von 16 Grundstücken waren nach Stand vom Dezember 4 Grundstücke von 16 verkauft. 3 Familien mit insgesamt 3 Kindern ziehen dort ein, davon 2 Familien aus der Kernstadt Burgdorfs.

 

Die einzelnen Baugebiete mit ihren jeweiligen Größen wurden in der Vorlage 0040/06 vom 19.10.2006 dargestellt.

 

Die Geburtenrate für die gesamte Stadt Burgdorf ist vom Jahr 2000 mit 301 Kindern im Jahr 2006 auf insgesamt 210 Kinder gesunken. Dieses bleibt auch nicht ohne Auswirkung auf die Bedarfsplanung.

 

Für die weiteren Planungen ist abzuwägen, welche Berechnung zugrunde gelegt werden soll.

 

Schillerslage

Im Stadtteil Schillerslage gibt es in jedem Fall eine ausreichende Versorgung. Ein eventueller Überhang an Plätzen kann für die Versorgung anderer Stadtteile genutzt werden. Bei dem geplanten Wohngebiet im Bereich „Flachsfeld“ ergeben sich derzeit Verzögerungen bei der Umsetzung.

 

Sorgensen/Dachtmissen/Weferlingsen

In Sorgensen gibt es einen rechnerischen Fehlbedarf. Hier werden die Kinder aus Sorgensen, Dachtmissen und Weferlingsen betreut. Auch derzeit werden aus diesen Stadtteilen schon Kinder in anderen Tagesstätten, wie z. B. der Kernstadt, betreut, da einige Eltern längere Betreuungszeiten brauchen.

 

Insofern ist dieser Bereich auch unter Berücksichtigung des im Stadtteil Weferlingsen geplanten Neubaugebietes in die Planung für die Kernstadt mit einzubeziehen.

 

Otze

Im Stadtteil Otze zeichnet sich ab, dass das rechnerische Fehl sich bis zum Jahr 2009 auf einen Platz reduziert. Geplant ist dort ein neues Baugebiet mit 45 Wohnungen. Ein Mehrbedarf an Plätzen ist davon abhängig, wie schnell das Gebiet tatsächlich bebaut wird und ob und in welchem Umfang Familien mit Kindern von außerhalb zuziehen.

 

Ramlingen - Ehlershausen

Im Stadtteil Ramlingen-Ehlershausen ergibt sich für die Jahre 2007 und 2008 noch ein rechnerisches Fehl an Plätzen. Denkbar wäre, nach Fertigstellung des Anbaus das Gebäude am Ratsweg ggf. noch für ein weiteres Jahr bis Ende des Kindergartenjahres 2007/2008 zu nutzen.

 

Kernstadt

Für die Kernstadt zeichnet sich momentan ein rechnerisches Fehl an Plätzen ab, das sich jedoch im Jahr 2009 zu einem Überhang von 59 Plätzen verändert. Legt man als Bedarf für die Kernstadt jedoch nur 1/3 eines Jahrganges zusätzlich zugrunde, so hätte man in diesem Jahr bereits einen Ausgleich erreicht.

 

Ein weiterer Zuwachs an Kindern ist sehr stark davon abhängig, wie schnell und in welchem Umfang die Neubaugebiete realisiert werden. Wie bereits in der Vorlage „Bedarfsentwicklung“ dargestellt, sollen die beiden großen Baugebiete in der Weststadt in 3 Abschnitten bebaut werden. Auch hier stellt sich die Frage, inwieweit es zu Verschiebungen innerhalb der Stadt Burgdorf kommt und wie viele Familien tatsächlich von außerhalb zuziehen.

 

 

Kinderkrippen

Wie bereits in einer separaten Vorlage dargestellt, plant die evangelische Kirchengemeinde im Kindergarten Fröbelweg die Einrichtung von Krippenplätzen zu Lasten von Kindergartenplätzen. Dabei würde sich die Zahl der Krippenplätze ab Sommer diesen Jahres um 8 auf 35 erhöhen und im Jahr 2008 um weitere 4 Plätze auf 39.

 

Ob und wann die geplante Krippengruppe bei der Lebenshilfe realisiert werden kann, ist derzeit nicht absehbar.

 

Das Mütterzentrum hatte im November 2006 überlegt, das Domizil zu wechseln und bei der Gelegenheit eine 2. Krippengruppe einzurichten. Dieses Vorhaben hat sich jedoch zerschlagen. Derzeit prüft das Mütterzentrum, ob es andere Möglichkeiten für die Unterbringung einer 2. Krippengruppe gibt. Eine Tendenz für den Krippenbedarf ist nur sehr schwer festzulegen. Eine kontinuierliche Ausweitung des Angebotes sollte jedoch in den nächsten Jahren erfolgen.

 

 

Horte

Für die Schulkinderbetreuung stehen insgesamt 80 Hortplätze zur Verfügung. Hier ist ein leicht steigender Bedarf erkennbar. Derzeit reichen die Plätze noch aus. Anzumerken ist hierbei, dass in den Hortgruppen nicht nur Kinder betreut werden, deren Eltern berufstätig sind. Teilweise gibt es auch pädagogische Gründe, eine Hortbetreuung für Kinder anzubieten.

 

 

Für die Betreuung von Schulkindern in den Ferienzeiten hat sich in Burgdorf in den letzten Jahren ein umfangreiches Angebot etabliert, das von der Stadtjugendpflege organisiert wird. Dieses Angebot ist jedoch in der Kindergartenbedarfsplanung quantitativ nicht mit einbezogen.

 

Die Vorlage wurde der Gleichstellungsbeauftragten zur Stellungnahme übersandt.