Betreff
Feuerwehrbedarfsplan der Stadt Burgdorf
Vorlage
2012 0153
Aktenzeichen
37.012.000
Art
Beschlussvorlage

 

Beschlussvorschlag:

 

Der Rat der Stadt Burgdorf nimmt den Feuerwehrbedarfsplan der Stadt Burgdorf zustimmend zur Kenntnis.

 

Eine Ausfertigung des Feuerwehrbedarfsplanes wird zum Bestandteil der Niederschrift erklärt.

 

Sachverhalt und Begründung:

 

Die Art und Weise einer Feuerwehrbedarfs- und -entwicklungsplanung sind in Niedersachsen auf Landesebene nicht geregelt. Gleichwohl bestand seitens der Hauptverwaltungsbeamten der Kommunen in der Region Hannover der Wunsch nach einer einheitlichen Grundlage für ihre Bedarfs- und Entwicklungsplanungen.

 

Aus diesem Grund wurde seitens der Region Hannover das „Projekt Feuerwehr“ gestartet. Es handelte sich um ein Projekt der Kommunen, in das die Feuerwehren eingebunden waren. Im Ergebnis wurden aus dem Projekt „Hinweise und Empfehlungen zur Durchführung einer Feuerwehrbedarfs- und -entwicklungsplanung für die Städte und Gemeinden in der Region Hannover“ erarbeitet. Diese empfehlenden Hinweise sollen eine Entscheidungsgrundlage bei der Aufstellung und Unterhaltung einer leistungsfähigen Feuerwehr darstellen. Die Hinweise und Empfehlungen sollen es den Städten und Gemeinden ermöglichen, den Bedarf an Einrichtungen des Brandschutzes und der Hilfeleistungen bei den Freiwilligen Feuerwehren regionsweit einheitlich zu ermitteln und zukunftsorientiert fortschreiben zu können.

 

Neben Definitionen von rechtlichen Grundlagen, Aufgaben und Organisation der Feuerwehr, werden Schutzziele bei Feuerwehreinsätzen, wie Ausrück- und Eintreffzeit, Alarmfahrtgeschwindigkeit oder die Anzahl der Einsatzkräfte bei einem Standardbrand erläutert.

 

In dem Kapitel „Personal/Funktionsstärke“ wird aufgezeigt, wie die Anzahl der tatsächlich zur Verfügung stehenden Einsatzkräfte mit Hilfe von Tabellen ermittelt werden kann. Da grundsätzlich nicht alle Einsatzkräfte ständig verfügbar sind -gerade tagsüber bei auswärtiger Berufstätigkeit- ist eine differenzierte Betrachtung notwendig.

Weitere Schwerpunkte sind die Risikoanalyse bzw. das Gefährdungspotenzial und die Bestimmung der notwendigen Mindestausstattung je Ortsfeuerwehr.

 

In der Risikoanalyse wird aus vier verschiedenen Risikofaktoren (Einsatzaufkommen, Einwohnerzahl, örtliche Betriebe und außergewöhnliche Risiken) durch Addition ein Gesamtrisikofaktor errechnet, der Aufschluss über die Mindeststärke an Einsatzkräften und die Mindestausstattung an Fahrzeugen der Ortsfeuerwehr gibt.

 

Die Gegenüberstellung des Ergebnisses der Feuerwehrbedarfs- und -entwicklungsplanung zu den vorhandenen gewachsenen Strukturen gibt Aufschluss und Sicherheit darüber, ob diese Strukturen eine den örtlichen Verhältnissen entsprechende leistungsfähige Feuerwehr gewährleisten oder ob Anpassungen erforderlich werden.

 

Jede Ortsfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Burgdorf hat die aktuelle Personalstärke ermittelt.

Der Aktionsradius der Einsatzfahrzeuge zur Feststellung, welche Orte im Stadtgebiet innerhalb welcher Zeit erreicht werden können (Abdeckbereich), wurde mittels des Kartendienstes OpenStreetMap und eines frei verfügbaren Programms zur Berechnung der Ausbreitung ermittelt. Es wurden die Faktoren der Straßen, inkl. Kreuzungen etc. und eine Durchschnittgeschwindigkeit von 60 Km/h berücksichtigt. Gesonderte Übungsalarmfahrten wurden nicht durchgeführt.

 

Es wurde eine Risikoanalyse für jede Ortsfeuerwehr gesondert anhand der dargestellten EDV-Tabellen durchgeführt.

 

Im Ergebnis wurde durch die Gegenüberstellung der empfohlenen Fahrzeuge (Soll) und der tatsächlich vorhandenen Fahrzeuge (Ist) festgestellt, dass die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Burgdorf sehr gut aufgestellt ist und die Stadt Burgdorf im Ergebnis über eine leistungsfähige Feuerwehr verfügt.

 

Der Feuerwehrbedarfsplan wurde in der vorliegenden Form mit dem Stadtbrandmeister, seinem Stellvertreter, den Ortsbrandmeistern und deren Stellvertretern abgestimmt.