Betreff
Strategische Ziele
Vorlage
2011 0073
Aktenzeichen
15 - Kau/kn
Art
Beschlussvorlage

Finanz. Auswirkungen in Euro

Produktkonto

ErgHH

FinHH

Einmalige Kosten:

 

Laufende Kosten:

 

Haushaltsmittel stehen zur Verfügung:

 ja

 nein

 

 

Beschlussvorschlag:

 

Die folgenden vier strategischen Ziele

 

1.    Burgdorf als familienfreundliche Stadt positionieren

 

2.    Burgdorf als Lernstandort mit breitgefächertem Bildungsangebot qualifizieren,

 

3.    Burgdorf als leistungsstarken und attraktiven Wirtschaftsstandort profilieren,

 

4.    Burgdorf als lebendige „Bürgerstadt“ mit effizienter Verwaltung als bürgernahem Dienstleister bei gesicherter finanzieller Handlungsfähigkeit weiterentwickeln,

 

sollen Grundlage des Handelns der Stadt Burgdorf sein.

 

Sachverhalt und Begründung:

 

Im Jahre 2010 sind seitens der Verwaltungsleitung die nachfolgenden vier strategischen Ziele formuliert worden:

 

1.   Burgdorf als familienfreundliche Stadt positionieren

 

2.   Burgdorf als Lernstandort mit breitgefächertem Bildungsangebot qualifizieren

 

3.   Burgdorf als leistungsstarken und attraktiven Wirtschaftsstandort profilieren

 

4.   Burgdorf als lebendige „Bürgerstadt“ mit effizienter Verwaltung als bürgernahem Dienstleister bei gesicherter finanzieller Handlungsfähigkeit weiterentwickeln

 

Die Bildung von strategischen Zielen ist ein Bestandteil des Neuen Kommunalen Rech-nungswesens (NKR), das in Niedersachsen spätestens zum 01.01.2012 umgesetzt sein musste.

 

In der Informationsvorlage 2011/0989 wurden die Hintergründe und Inhalte bereits ausführlich erläutert. Diese Informationsvorlage ist im Bürgerinformationsportal auf der Website der Stadt Burgdorf unter dem Link

 

https://www.burgdorf-ratsinfo.de/bi/vo0050.php?__kvonr=1099&search=1

 

direkt zu lesen und steht dort als pdf-Datei zum Herunterladen bereit.

 

Daher soll an dieser Stelle lediglich ein kurzer Überblick über die Hintergründe und Inhalte gegeben werden.

 

Das NKR verfolgt einen Steuerungsansatz, der auf die zu erstellenden Leistungen und ihre Wirkung abstellt, auch als Output und Outcome bezeichnet. Die Innenministerkonferenz (IMK) hat am 21. November 2003 die Zielsetzung der Umstellung auf ein doppisches Rechnungswesen wie folgt beschrieben:

 

·           "... durch die Reform des Gemeindehaushaltsrechts (soll) das kommunale Haushalts- und Rechnungswesen von der bislang zahlungsorientierten Darstellungsform auf eine ressourcenorientierte Darstellung umgestellt und

 

·           die Steuerung der  Kommunalverwaltungen statt durch die herkömmliche Bereitstellung von Ausgabeermächtigungen (Inputsteuerung) durch die Vorgabe von Zielen für die kommunalen Dienstleistungen (Outputsteuerung) ermöglicht werden.“

 

In der Gemeindehaushalts- und Kassenverordnung (GemHKVO) ist diese Zielsetzung entsprechend niedergelegt.

 

Von den genannten strategischen Zielen leiten sich wiederum konkrete Produktziele ab. Für einen Großteil dieser Ziele wurden Maßnahmen und Kennzahlen beschrieben, die dazu dienen sollen, den Zielerreichungsgrad der Produktziele bestimmen zu können. So wird das zielgesteuerte Handeln messbar.

 

An dieser Stelle soll eine kurze Erläuterung zu den strategischen Zielen gegeben werden.

 

1.   Burgdorf als familienfreundliche Stadt positionieren

 

Die Familienfreundlichkeit ist ein wesentlicher Standortfaktor. Dabei ist der Begriff der Familienfreundlichkeit weit zu fassen: Zur Familienfreundlichkeit gehören nicht nur die Kinderbetreuung, sondern auch ein attraktiver Wohnraum und ein interessantes Wohnumfeld, breitgefächerte kulturelle und andere Freizeitangebote, eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur, eine auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittene Beratung in allen Lebenslagen, attraktive Einkaufsmöglichkeiten, eine intakte Umwelt und anderes mehr.

 

Die Stadt Burgdorf verfügt bereits über zahlreiche attraktive Angebote für Familien. Sie gilt es zu erhalten und ggf. zu ergänzen / auszubauen. Dieses strategische Ziel soll u.a. dazu beitragen, diese Angebote bekannter zu machen und Burgdorf als familienfreundliche Stadt stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.

 

2.   Burgdorf als Lernstandort mit breitgefächertem Bildungsangebot qualifizieren

 

Ein umfassendes Bildungsangebot vor Ort ist ein weiterer wichtiger Standortfaktor. Ein solches Angebot ist für junge Familien – und solche, die es werden wollen - ein wichtiger Grund, sich für Burgdorf als Wohnstadt zu entscheiden. Es spielt zugleich eine entscheidende Rolle für die Stadt als Wirtschaftsstandort.

 

3.   Burgdorf als leistungsstarken und attraktiven Wirtschaftsstandort profilieren

 

Die Entwicklung der Einwohnerzahlen und die Entwicklung der örtlichen Wirtschaft sind inhaltlich nicht voneinander zu trennen. Sinkende Einwohnerzahlen haben negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung. Eine stagnierende oder zurückgehende Wirtschaft hat ihrerseits negative Auswirkungen auf die Einwohnerzahl.

 

Daher gehört zu einer schlüssigen Gesamtstrategie für die zukünftige Entwicklung der Stadt Burgdorf auch die Förderung des Wirtschaftsstandortes Burgdorf.

 

4.   Burgdorf als lebendige „Bürgerstadt“ mit effizienter Verwaltung als bürgernahem Dienstleister bei gesicherter finanzieller Handlungsfähigkeit weiterentwickeln

 

Die strategische Ausrichtung der Stadt Burgdorf wird ergänzt durch das Bestreben, Burgdorf als eine lebendige „Bürgerstadt“ weiter zu entwickeln. Neben den o.g. umfassenden, aber im Wesentlichen klar abzugrenzenden Zielen (Familie, Bildung, Wirtschaft), sind hier die Inhalte zu nennen, die zusätzlich die Lebensqualität einer Stadt ausmachen.

 

 

Ausblick

 

Die von den strategischen Zielen abgeleiteten Produktziele wurden in der Politik auf Ebene der Fraktionen und in der Verwaltung vorgestellt und besprochen. Da es sich um ein neues und für alle Beteiligten noch unbekanntes Verfahren handelt, ist das gemeinsam gefundene Ergebnis als „1. Aufschlag“ zu verstehen und stellt nicht den angestrebten Endzustand dar. Vielmehr geht es darum, in das Verfahren einzusteigen.

 

Für 2012 ist die Einrichtung eines unterjährigen Berichtswesens geplant, mit dessen Hilfe schon frühzeitig evtl. auftretende Zielabweichungen aufgezeigt werden können. Hierfür soll die Anschaffung und Einrichtung eines geeigneten Controlling-Programms erfolgen. In diesem Zusammenhang soll die Erhebung von relevanten Kennzahlen vervollständigt werden.

 

Außerdem bietet diese Einrichtung die Gelegenheit, in Politik und Verwaltung die Produktziele und die zu deren Umsetzung erforderlichen Maßnahmen weiter zu entwickeln.

 

Für weitere Einzelheiten wird auf die Vorlage 0989/2011 verwiesen.