Frau Carstens berichtete über den Personenkreis wohnungsloser junger Erwachsener unter 25 Jahren.

Bei diesem Personenkreis der unter 25-Jährigen gebe es 2 Gruppen.

Zu der 1. Gruppe würden die Personen zählen, die aus der elterlichen Wohnung rausgeworfen wurden oder von selbst abgehauen sind und keine Leistungen vom Jobcenter erhielten bzw. keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld II hätten.

Die 2. Gruppe umfasse diejenigen, die ihre Miete nicht mehr bezahlen konnten und dadurch die Wohnung verloren hätten. Gründe hierfür seien der Verlust des Jobs oder die Einstellung der Leistungen durch das Jobcenter.

Alle Personen würden zunächst bei Bekannten oder Verwandten unterkommen. Diese Unterkunftsmöglichkeiten seien jedoch nur von kurzer Dauer.

Es werde versucht, die unter 25-Jährigen zu integrieren und in den Leistungsbezug von Arbeitslosengeld II zu bekommen sowie ihnen das Wohnen in einer eigenen Wohnung zu ermöglichen. Hierfür werde ihnen die Tageswohnung in der Mühlenstr. 4 als Postanschrift zur Verfügung gestellt, so dass erst einmal Tagessätze gewährt werden könnten. Weiterhin würde ein Termin mit dem Jobcenter vereinbart werden.

Da der Wohnraum für 1 Personenhaushalte in Burgdorf sehr begrenzt sei, würde die Suche nach einer geeigneten Wohnung ca. 3-4 Monate in Anspruch nehmen. Das Problem hierbei sei, dass keine Notunterkünfte für diesen Personenkreis vorhanden seien und die Personen weiterhin bei Bekannten, Verwandten oder im Sommer sogar draußen übernachten müssten. Es gebe nur eine Notunterkunft in Drei Eichen 1 a. Diese sei jedoch nur für mobile Wohnungslose (Durchwanderer). Da es sich bei den Durchwanderern um ein anderes Klientel handele, würde die Unterbringung des Personenkreises der unter 25-Jährigen erfahrungsgemäß nur Konflikte hervorrufen. Als Notunterkunft für die unter 25-Jährigen werde 1 Zimmer mit 2 Betten gebraucht.

Von dem Personenkreis der unter 25-Jährigen werden ca. 20-30 Personen pro Jahr in der Tageswohnung vorstellig und betreut. Die Anzahl der davon zu betreuenden Frauen würde bei ca. 5-6 liegen.

 

Herr Morich bedankte sich bei Frau Carstens für den ausführlichen Bericht.