Beschluss: zur Kenntnis genommen

Beschluss:

 

Der Ausschuss für Umwelt und Verkehr nahm die Vorlage 2010 0767 zur Kenntnis und sah sie als behandelt an.

 


Zunächst befasste sich der Ausschuss mit den Planungen zum Stadtfriedhof Burgdorf.

 

Frau Riessler stellte das Entwicklungskonzept vor und wies auf die Problempunkte des Stadtfriedhofes hin. Die Hauptpunkte sind hier die Aufwertung des Eingangsbereiches, die Anlegung einer Gemeinschaftsgrabanlage für Urnenbestattungen sowie eines Waldbereiches in Anlehnung an den Friedwald.

 

Zum Eingangsbereich merkte Herr Rohde an, dass dieser nicht einladend wirkt. Er lobte die Ausgestaltung und Architektur der Kapelle und hielt diese für den Blickfang im Eingangsbereich. Auch deswegen sah er die Umgestaltung nicht unbedingt als prioritär an.

 

Herr Lüddecke fand das vorgelegte moderne Gestaltungskonzept sehr gelungen. Auf Grund der insgesamt kostenintensiven Planungen stellte er die Frage, ob die Politik noch Möglichkeiten hinsichtlich der Umsetzung der einzelnen Maßnahmen auch nach Beschlussfassung des Konzeptes hat.

Herr Herbst bejahte dies mit dem Hinweis auf die Entscheidungshoheit des Rates über den Haushalt.

 

Auf Nachfragen zur Gestaltung des Waldbereiches erwiderte Frau Riessler, dass eine naturnahe Gestaltung vorgesehen ist, die jedoch in den Friedhofsbereich integriert wird und hier Vorteile sowohl im Hinblick auf die Erreichbarkeit - insbesondere für mobilitätseingeschränkte Menschen - als auch die hochwertige Gestaltung gegenüber dem Friedwald hat. Die Kombination einer naturnahen Waldbestattung mit den Infrastruktureinrichtungen eines Friedhofes birgt insgesamt Vorteile. Auf Nachfrage von Frau Lüders machte Herr Herbst deutlich, dass die Anlage des Waldbereiches in zwei Abschnitten erfolgen soll und somit auch hinsichtlich der Gestaltung eine gewisse Flexibilität erhalten bleibt.

 

Frau Rickert machte deutlich, dass sie mit dem Konzept generell einverstanden ist. Auch sie bevorzugte die Umsetzung auf Grund der hohen Kosten in Abschnitten. Sie stellte darüber hinaus die Frage, ob es nach wie vor möglich ist, ein Gräberfeld für yezidische Mitbürger anzulegen. Dies wurde von Herrn Herbst mit dem Hinweis, dass mit den Yeziden noch Gespräche geführt werden müssen, bejaht.

 

 

Friedhof Otze

 

Frau Riessler stellte das Konzept für den Friedhof Otze vor und wies hier insbesondere auf die eingeschränkten Platzverhältnisse in Verbindung mit den langen Ruhefristen hin. Hervorzuheben ist, dass insbesondere bei den Urnenbestattungen ein großer Fehlbedarf herrscht, der voraussichtlich in ein bis zwei Jahren dazu führen wird, dass diese Grabart nicht mehr angeboten werden kann. Frau Riessler wies auf die Möglichkeiten, durch Umbettungen in Verbindung mit Grabfeldsanierungen bzw. dem Einsatz von Sarghüllen hier Kapazitäten zu schaffen, hin.

 

In Bezug auf die Platzverhältnisse machte Herr Herbst deutlich, dass eine Erweiterungsmöglichkeit für den Friedhof Otze nicht besteht. Die anliegende mögliche Erweiterungsfläche wird gartenbaulich genutzt und der Eigentümer ist zu einem Verkauf nach derzeitigem Kenntnisstand nicht bereit.

 

Herr Herbst machte auf Grund der engen Zeitplanung und des dringenden Handlungsbedarfs insbesondere in Otze deutlich, dass möglichst kurzfristig eine Entscheidung seitens des Verwaltungsausschusses getroffen werden sollte.

 

Frau Rickert erkundigte sich, ob durch die Aufstellung einer Urnenwand ebenfalls Umbettungen erforderlich sind. Dies verneinte Frau Riessler.

Weiterhin wurde von Frau Rickert nachgefragt, wie die Planung erfolgen soll, sofern Angehörige einer Umbettung nicht zustimmen. Darauf erwiderte Herr Herbst, dass es nicht vorgesehen ist, Angehörige zu einer Umbettung zu zwingen. Ggf. sind die Planungen anzupassen.

 

Des weiteren wies Herr Herbst darauf hin, dass die Aufstellung einer Urnenwand bereits in 2006 beschlossen wurde. Die bereitgestellten Mittel seien jedoch auf Wunsch des Ortsrats für andere Projekte vorgesehen worden. Insofern ist der Beschluss zur Erstellung einer Urnenwand nicht umgesetzt worden. Die Wand wird den Bedarf für Urnengräber voraussichtlich bis ca. 2020 abdecken.

 

Insgesamt wurden die projektierten Umbettungen vom Ausschuss als problematisch betrachtet. Das Meinungsbild im Ortsrat soll abgewartet werden.