Gremium: Ausschuss für Umwelt und Verkehr

Herr Trappmann führte in seinen einleitenden Worten aus, dass es bereits im Vorfeld dieser Präsentation Gespräche mit den beteiligten Landwirten, der Firma Landwärme und der Stadtverwaltung gegeben habe. Bei diesen Gesprächen habe sich herausgestellt, dass für die Realisierung dieses Vorhabens die Aufstellung eines Bebauungsplans unabdingbar sei, da es die Größe eines für Landwirte nach § 35 Baugesetzbuch privilegierten Vorhabens deutlich übersteige.

 

Im Anschluss stellten der Landwirt Herr Bethmann und Herr Möhning von der Firma Landwärme das Projekt anhand einer PowerPoint-Präsentation vor, welche als Anlage 1 dem Protokoll beigefügt ist.

 

Herr Dr. Zielonka fragte nach, wie viel Mais derzeit angebaut werde.

 

Herr Bethmann antwortete, dass in der Gemarkung Hülptingsen derzeit kein Mais angebaut werde.

 

Herr Fleischmann sagte, dass er befürchte, dass auch genveränderter Mais in der Anlage verwendet werde und dieser dann in Burgdorf angebaut werden müsse.

 

Herr Bethmann entgegnete, dass keine genveränderten Maissorten für die Verwendung in einer Biogasanlage zugelassen seien.

 

Frau Weilert-Penk erkundigte sich nach der Häufigkeit der Anlieferungen zu der Anlage.

 

Herr Bethmann führte aus, dass lediglich zur Erntezeit mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen sei. Dazwischen werde die Anlage so gut wie gar nicht beliefert. Die Biomasse rekrutiere sich aus den gelagerten Materialien.

 

Frau Leykum befürchtete eine Geruchsbelästigung durch die Anlage.

 

Herr Bethmann erläuterte, dass lediglich beim Anstich der Silage Gerüche entstünden. Alles in allem sei diese Art der Anlage jedoch weniger Geruchsintensiv, als zum Beispiel ein Kuh- oder Schweinestall.

 

Herr Fleischmann gab zu bedenken, dass die Winde in letzter Zeit immer häufiger aus Nordost kämen und dies für die Zukunft seiner Ansicht nach auch vermehrt zu erwarten sei. Zudem gebe es seines Wissens nach Maissorten die sowohl genverändert als auch für den Betrieb in einer Biogasanlage zugelassen seien.

 

Herr Möhning erwiderte, dass es im Zuge des Aufstellungsverfahrens zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan umfangreiche Gutachten zu Schall- und Geruchsbelästigungen geben würde. Diese könnten dann durch die Politik bewertet werden. Der jetzt vorgeschlagene Suchraum mit mehreren möglichen Standorten ist seiner Ansicht nach sehr gut geeignet, um die Belästigungen der Anwohnerinnen und Anwohner auf ein Minimum zu reduzieren.

 

Frau Rickert befürchtete die Entstehung von Monokulturen, wenn nur noch Mais angebaut werde.

 

Diese Befürchtungen entkräftete Herr Bethmann. Monokulturen könne es aufgrund der erforderlichen Fruchtfolge auf den Folgen nicht geben. Zudem bleibe auch weiterhin die Kartoffel die Haupteinnahmequelle der betreffenden Landwirte.

 

Frau Rickert fragte nach der Höhe der geplanten Anlage.

 

Herr Möhning antwortete, dass der sogenannte Fermenter ca. 6 – 10 Meter hoch werde. Dies könne zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht genau gesagt werden. Einzelne Bauteile wie z.B. Schornsteine könnten auch noch etwas höher werden. Die maximale Höhe könne jedoch durch die Politik im Bebauungsplan festgesetzt werden.

 

Herr Braun befürchtete die Verdrängung von Lebensmittelpflanzen wenn lediglich Biomasse erzeugt werde.

 

Herr Möhning sagte, dass diese Gefahr seiner Ansicht nach nicht bestehe, da die Kartoffel zum Beispiel auch weiterhin eine hohe Gewinnmarge mit sich bringe und die Landwirte nicht darauf verzichten werden wollen.

 

Herr Dr. Zielonka fragte nach dem Aufwand für die Einspeisung ins Gasnetz.

 

Herr Möhning antwortete, dass sich in unmittelbarer Nähe eine Ortsleitung und eine größere Gasleitung entlang des Burgdorfer Holzes befänden. Beide Leitungen seien mit einer Anbindungsentfernung von unter einem Kilometer gut zu erschließen.

 

Herr Köneke