Beschluss: einstimmig beschlossen

 

Beschluss:

 

Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt dem Verwaltungsausschuss und dem Rat der Stadt Burgdorf einstimmig, den folgenden Beschluss zu fassen:

 

Der Rat der Stadt Burgdorf stellt in Fortschreibung der Kindergartenbedarfsplanung von 2009 (Vorlage 2009/495) das vorhandene Angebot an Kindergärten, Horten und Krippen sowie den Bedarf und den weiteren erforderlichen Ausbau gemäß den Anlagen zu dieser Vorlage fest. Für die Krippenplätze wird für die Zeit nach dem 31.07.2013 eine Versorgungsquote von 50 % zweier Jahrgänge zugrunde gelegt.

 


Herr Beneke erläutert kurz die Beschlussvorlage. Eine Besonderheit sei, dass der Stichtag für die Einschulung in diesem Jahr erstmals um einen Monat vorverlegt sei. Daraus ergeben sich mehr Kinder, die zum Sommer 2010 eingeschult werden. Es sei zu erwarten, dass sich der Bedarf an Kindergartenplätzen nach 3 Jahren um ca. 30 Plätze verringert.

 

Hinsichtlich der Neubaugebiete trägt Herr Beneke die Fakten aus der Beschlussvorlage vor. In Otze sei mit der Fertigstellung des Anbaus nach letzter Information im Herbst 2010 zu rechnen.

 

Die Geburtenentwicklung läge 2010 bei 240 Kindern; im Vergleich zu 2006 mit 220 Kindern. Bei der Kernstadt Burgdorf sei ein leichter Zuwachs zu verzeichnen.

 

Für die Hortbetreuung sei auch neben den Ganztagsschulen weiterhin ein Bedarf vorhanden. Die Tendenz gehe dazu, eine verlässliche ganzjährige Betreuung zu gewährleisten.

 

In der Kindertagesstätte West seien die Hortplätze derzeitig knapp.

 

Für die Schulkinder in Ehlershausen sei von den Elternvertretern ein Betreuungsbedarf von ca. 20 Kindern bis 15.30 Uhr und in den Ferien von ca. 08.00 bis 15.30 Uhr festgestellt worden. Im Hortbereich könne möglicherweise ein Betreuungsmodell mit dem Wichteltreff entwickelt werden, dass dann ggf. ab 2011 bezuschusst werden könne. Für die Ferienbetreuung müsse evtl. ein separates Betreuungsmodell entwickelt werden.

 

Die Krippen der St.-Paulus-Gemeinde werden laut Mitteilung vom 26.02.2010 zum 01.01.2011 fertiggestellt. Als Zwischenlösung sei die Einrichtung einer Gruppe ab 01.08.2010 in einem gemeindeeigenen Haus in der Südstadt vorgesehen, wenn das Landesjugendamt zustimmt.

 

In Sorgensen sei die Einrichtung einer altersgemischten Gruppe ab 01.08.2010 vorgesehen. Es handele sich hierbei um 6 Krippenplätze und 13 Kindergartenplätze. Außerdem werde eine Kleingruppe mit 10 Kindergartenplätzen angestrebt. Als Betreuungsrahmen ist die Zeit von 07.00 bis 15.00 Uhr für die altersgemischte Gruppe vorgesehen. Die Krippenbetreuung sei für Kinder ab dem 2. Lebensjahr geeignet.

 

Für 2011 sei der Anbau des AWO-Kindergartens geplant, so dass hier dann zwei Gruppen mit 30 Plätzen zur Verfügung stehen.

 

Herr Beneke bittet darum, die Planungsgrößen für 2013 festzulegen.

 

Frau Gersemann bedankt sich für den Vortrag.

 

(Herr Paul und Frau Pape verlassen um 18.25 Uhr die Sitzung.)

 

Frau Ethner gibt zu bedenken, dass sich männliches Betreuungspersonal für Kindertagesstätten nur finden lasse, wenn die Bezahlung besser sei.

 

Hierzu wird von Frau Gersemann mitgeteilt, dass die Bezahlung bei beiden Geschlechtern gleich sei.

 

Herr Strecker bedauert, dass wenige Männer Interesse an der Arbeit in den Kindertagesstätten hätten und erläutert, dass eine Erhöhung dieser Anzahl leider derzeit nicht gelänge. Die Vergütung sei zwar besser geworden, aber häufig handele es sich um Teilzeitstellen. Eine Familie von dieser Vergütung zu ernähren, sei so gut wie unmöglich.

 

Frau Tietje berichtet, dass nur ca. 10 % aller Mitarbeiterinnen in den Kindertagesstätten ganztags arbeiten.

 

Frau Ethner weist daraufhin, dass die Betreuungszeiten in Krippen und sonstigen Einrichtungen ausgedehnt werden.

 

Hierzu gibt Herr Strecker zu bedenken, dass es nicht leicht sei, geeignetes Personal zu finden.

 

Frau Gersemann kann aufgrund ihrer beruflichen Erfahrung berichten, dass männliche Kräfte den Kindern sehr zugute kommen. Trotz des jungen Alters hätten die meisten Praktikanten keine Schwierigkeiten, sich bei den Kindern durchzusetzen.

 

Frau Ethner betont, dass männliches Personal für das geringe Einkommen nicht zu finden sei.

 

Die Quote von 50 % ist nach Ansicht von Frau Rück als Versorgungsquote für die Krippenplätze ab 2013 zugrunde zu legen. Die Umsetzung dieser Quote für die einzelnen Kindertagesstätten müsse von der Verwaltung in Zusammenarbeit mit den freien Trägern entschieden werden. Das Betreuungsangebot für die Schulkinder in Ehlershausen solle finanziell unterstützt werden. Der Ausschuss könne hier aber nur eine Empfehlung aussprechen.

 

Frau Gersemann bittet darum, in den nächsten Monaten ein Augenmerk auf die Hortplätze zu legen. Diese haben Bestandsschutz. Der Zeitplan für den Anbau am AWO-Kindergarten solle nach Möglichkeit eingehalten werden. Man müsse dies auch unter dem Aspekt sehen, dass Burgdorf das Ziel verfolge, das Qualitätsmerkmal „Familienfreundliche Stadt“ weiter auszubauen. Die Versorgungsquote mit Krippenplätzen von 50 % sei als Berechnungsgrundlage anzusetzen, da man sich auch in Konkurrenz zu anderen Kommunen sehen müsse.

 

Frau Gersemann bittet um Abstimmung.