Herr Brinkmann von der Stadtplanungsabteilung erklärte kurz den Weg des Stadtentwicklungskonzeptes durch die einzelnen politischen Gremien bis hin zur Endabstimmung im Rat der Stadt Burgdorf.

 

Bei seiner folgenden Präsentation beschränkte er sich auf die die Ortschaft Otze betreffenden Themen. Zunächst stellte Herr Brinkmann einige Entwicklungsleitlinien vor. Dabei erläuterte er die Punkte Charakter und Beständigkeit, Lebenskultur und die Verflechtung von Stadt und Land.

 

Auch Otze, so führte Herr Brinkmann weiter aus, könne seinen Teil zur Erreichung des Zieles von 30.000 Einwohnern (plus) beitragen. In der Gesamtstadt seien 1.200 neue Wohneinheiten nötig, die durch die Schaffung von 85 Wohneinheiten Jahr für Jahr erreicht werden sollen.

 

Das Besondere in Otze seien die strukturelle Stärke des Dorfes, der Bahnanschluss und die Grundschule. Hier sei weiteres Entwicklungspotenzial vorhanden.

 

Ortsbürgermeister Hunze zeigte seine grundsätzliche Zustimmung zu den für Otzes Zukunft entscheidenden Punkten. Er wünsche sich aber, dass der Bau einer Sporthalle in das Konzept aufgenommen werde und dass als Wander- und Erholungsweg die Verbindung „Schillerslage – Hechtgraben – Otze – weiter Richtung Norden“ berücksichtigt werde.

 

Herr Dr. Zielonka lobte, dass hier mit einem verständlichen Konzept viel Vorarbeit geleistet worden sei, um die Entwicklung Otzes fortzuführen. Er hätte sich gewünscht, dass die innerörtlichen Wegeverbindungen stärker berücksichtigt worden wären. Weiter regte er an, realistische Standorte für eine Sporthalle in das Konzept aufzunehmen. Er befinde auch Ehlershausen (östlich der Bahn) als guten Standort dafür.

 

Herr Trappmann wies darauf hin, dass eine Wegeverbindung von Schillerslage nach Otze im Konzept bereits angesprochen werde. Ehlershausen als möglichen Standort für eine Sporthalle hielt er für unrealistisch, da der Besitzer des in Frage kommenden Grundstückes wohl andere Ziele habe.

 

Bürgermeister Baxmann bat zu bedenken, dass der Wunsch nach einer weiteren Sporthalle in Otze Begehrlichkeiten in anderen Ortschaften wecken werde. Er halte das Aufnehmen dieses Wunsches für eine Überfrachtung des ISEK. Außerdem gebe es außer in Heeßel immer die Verknüpfung einer Schule mit einer Sporthalle. Man würde also von städteplanerischen Grundsätzen abweichen.

 

Herr Dr. Zielonka fügte hinzu, dass dieser Wunsch nicht nur auf Otze ziele, sondern den gesamten Städtebereich Nord (Bereich der Lokalen Arbeitsgruppe Nord inkl. Weferlingsen, Ramlingen- Ehlershausen und Otze) berücksichtigen solle. Dieser Bereich sei auf diesem Gebiet unterversorgt. Man sollte auch hier eine Entwicklungsmöglichkeit einplanen.

 

Ortsbürgermeister Hunze stimmte Herrn Dr. Zielonkas Aussage zu. Die Kernstadt sei mit drei Hallen bereits gut versorgt.

 

Herr Dr. Zielonka schlug vor, sich nicht konkret auf einen Standort festzulegen.

 

Herr Trappmann befand ebenfalls, dass die Berücksichtigung einer Sporthalle für Otze einer Sonderbehandlung gegenüber anderen Ortsteilen gleichkäme. Man müsse hier erst die Bedarfe ermitteln.

 

Ortsbürgermeister Hunze erhoffte sich, zumindest ein Signal zu erhalten, wo mögliche Standorte sein könnten, um diese Gedanken dann in den dem ISEK nachfolgenden Prozess aufzunehmen.

 

Zusammenfassend diskutierten die Mitglieder des Ortsrates Otze die Vorlage 2010/ 0682 insbesondere anhand der Stichpunkte:

 

-          moderate Innen- und Außenentwicklung (Folie 140, Anlage 2): bauliche Ergänzung am nord- östlichen Ende des Bruchsweges (unbebaute Südseite des Weges) aufzunehmen,

 

-          Suchräume für eine sportinfrastrukturelle Ausstattung im Nordbereich ins ISEK aufzunehmen (Standortvorschläge: - Otze, nördlich, Reitplatz/-halle; - Otze, im Bereich des S- Bahn- Haltepunktes; - Ehlershausen, ehemaliger Minigolfplatz)

 

-          Netz der Freiräume: als Wander-/ Erholungsweg die Verbindung „Schillerslage- Hechtgraben- Otze und weiter Richtung Norden“ aufzunehmen (vgl. Folie 76, Anlage 1), Anmerkung: diese Verbindung ist auf Folie 76 bereits mit einem Pfeilsymbol gekennzeichnet; ggf. auch textlich berücksichtigen).

 

 

Dementsprechend formulierte Frau Behncke die Beschlussempfehlung zu 3. der Vorlage 2010/ 0682 ergänzend um. Darüber ließ Ortsbürgermeister Hunze sodann abstimmen.

 

Der Ortsrat sprach sich einstimmig dafür aus,

 

-          die inhaltlichen Aussagen der anliegenden Präsentationsfolien hinsichtlich der künftigen stadträumlichen Entwicklung Otzes zur Basis für die entgültige Formulierung des Abschlussberichtes (Broschüre- Entwurf) zum integrierten Stadtentwicklungskonzept und zum Innenstadtkonzept zu machen

 

und

 

-          eine bauliche Ergänzung auf der Südseite des nord- östlichen Endes des Bruchweges prüfen zu lassen,

 

-          eine Aussage bzw. einen Suchraum für eine sportinfrastrukturelle Ausstattung im Nordbereich in das ISEK aufzunehmen (Standortvorschläge: - Otze, nördlich, Reitplatz/-halle; - Otze, im Bereich des S- Bahn- Haltepunktes; - Ehlershausen, ehemaliger Minigolfplatz)

 

und

 

- in das Netz der Freiräume als Wander-/ Erholungsweg die Verbindung „Schillerslage- Hechtgraben- Otze und weiter Richtung Norden“ mit aufzunehmen.