Frau Weilert-Penk erläuterte kurz die Zusammenhänge und eröffnete sodann die Diskussion.

 

Herr Schrader führte aus, er habe sich die in Rede stehende Wiese einmal angesehen und habe festgestellt, dass die überwiegende Mehrzahl der dort vorhandenen Bäume bereits am Ende ihrer Lebenszeit angekommen sei. Daher würde er die Variante 1 bevorzugen. Dies würde sich auch mit der Auffassung des Ortsvorstehers aus Hülptingsen decken.

 

Frau Rickert sagte, dass nach intensiver Diskussion innerhalb der SPD-Fraktion ebenfalls die Variante 1 als die sinnvollste Variante gesehen werde. So könnten höhere Einnahmen erzielt werden. Wichtig sei jedoch der Erhalt der Bäume. So könnten Einnahmen erzielt werden und trotzdem die Bäume erhalten bleiben.

 

Herr Hunze ergänzte, dass es sinnvoll sei, die Obstbaumwiese nicht zu teilen und als 1 Baugrundstück zu vermarkten. So könne der Wiesencharakter weitestgehend erhalten bleiben.

 

Herr Braun argumentierte, dass es unsinnig sei Ausgleichsflächen schaffen zu müssen, wenn die Wiese doch bereits vorhanden sei und plädierte insofern für die Variante 2. Notfalls könne er sich jedoch auch mit der von Herrn Hunze vorgeschlagenen abgewandelten Version 1 anfreunden.

 

Herr Bürgermeister Baxmann machte deutlich, dass durchaus versucht werden könne, die Wiese als ein Baugrundstück in Gänze zu vermarkten und nicht zu teilen. Ob dieses möglich sei, müsse letztendlich der Markt entscheiden.

 

Herr Pilgrim merkte an, dass es aus seiner Sicht nicht zwingend erforderlich sei, eine öffentliche Grünfläche an dieser Stelle zu schaffen bzw. zu erhalten. Das geplante Neubaugebiet befinde sich in einer Ortsrandlage, die an genügend Freiflächen grenze. Eine Fläche für die Allgemeinheit müsse demnach nicht vorgehalten werden. Fraglich sei die Möglichkeit der Vermarktung der gesamten Obstwiese. Zudem hätte Herr Pilgrim gerne eine Kostengegenüberstellung der beiden Varianten.

 

Frau Herbst stellte noch einmal klar, dass die Obstbaumwiese als Ausgleichsfläche selbst nicht herangezogen werden könne. Es müsste lediglich weniger externe Ausgleichsfläche geschaffen werden, wenn die Wiese so erhalten bliebe. Über die Größe der zu schaffenden Baugrundstücke bräuchte zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Entscheidung getroffen werden. Heute gehe es lediglich um die Entscheidung, ob die Fläche als Bauland oder als öffentliche Grünfläche in der weiteren Planaufstellung berücksichtigt werden solle. Bezüglich der Kosten zitierte Frau Herbst aus einem Vermerk der Tiefbauabteilung:

 

Kosten bei Variante 1 (Bebauung der Obstwiese, Ausgleich des Eingriffs durch die Herstellung einer ca. 2.800 m² großen externen Kompensationsfläche):

 

Grunderwerbskosten:                       4.760,00 €

Herstellungskosten:                                   6.188,00 €

Unterhaltungskosten:                       6.216,00 €

Gesamtkosten Variante 1:             17.164,00 €

 

Kosten bei Variante 2 (Wiese bleibt erhalten und wird öfftl. Grünfläche):

 

Herstellungskosten:                                   5.360,00 €

Unterhaltungskosten:                               23.370,00 €

Gesamtkosten Variante 2:                   28.730,00 €

 

Zu beachten sei zudem, dass der Verkaufserlös aus der Vermarktung bei Variante 1 noch nicht berücksichtigt sei, so Frau Herbst weiter.

 

Nach kurzer Diskussion ließ Frau Weilert-Penk über die vorgelegten Varianten abstimmen.

 

Mit 7 Ja, 1 Nein und 1 Enthaltung stimmten die Mitglieder des Ausschusses für die Variante 1 (Festsetzung der Fläche als Baufläche mit baumerhaltenden Festsetzungen).

 

Herr Trappmann informierte die Anwesenden über einen offenen Brief einiger Anwohner der Elisabeth-Hahne-Straße. In diesem Brief wünschten die Unterzeichner eine Anbindung des geplanten Baugebietes an die Rotdornstraße. Die Elisabeth-Hahne-Straße solle möglichst nicht zu stark befahren werden. Der Brief wird als Stellungnahme zum Bauleitplanverfahren betrachtet und in die Abwägung eingestellt.

 

Weiterhin teilte Herr Trappmann mit, dass die Stadt in Verhandlungen mit einem Flächeneigentümer eines Grundstückes in Hülptingsen stehe. Hier wolle man eine fußläufige Anbindung des geplanten Neubaugebietes an die Papenkuhle ermöglichen und dementsprechend eine bessere Erreichbarkeit des Baugebietes erhalten und zudem die Bushaltestelle für die künftigen Bewohner besser erreichbar machen. Die voraussichtlichen Kosten bezifferte Herr Trappmann mit ca. 40.000 €.