Frau Meyer von der Diakoniestation Burgdorf berichtete über das Wohnprojekt "Heiligenbeiler Straße". Ziel dieses Wohnprojektes sei, hilfeabhängigen, kranken, behinderten und alten Menschen trotz Pflegebedarf das Leben in der eigenen Wohnung zu ermöglichen. Im Mittelpunkt der Arbeit stehe der Erhalt des Selbstbestimmungsrechtes des Menschen, Nachbarschaftshilfe, soziale Bindung und Sicherheit, ein integratives Wohnen von Jung und Alt und die sogenannte Quartiersarbeit. Eine Betreuungspauschale sei vom Mieter nicht zu entrichten. Der Mieter könne selbständig über die Wahl des Pflegedienstes und der Pflegeleistungen entscheiden.

Das Wohncafe sei der zentrale Punkt des Wohnprojektes und seiner Quartiersarbeit. Dieses würde aus einer Gemeinschaftsküche und einem Gemeinschaftsraum mit Platz für 40 bis 50 Personen bestehen. Alle Mieter aus dem Wohnprojekt oder aus der näheren Umgebung könnten das Wohncafe als Raum der Begegnung, der Kontakte und Informationen nutzen. Von montags bis freitags würde dort ein gemeinsames Mittagessen stattfinden.

 

Herr Morich fragte nach, wie viel das Mittagessen im Wohncafe kosten würde und wie viele Personen dort teilnehmen könnten.

 

Frau Meyer antwortete, dass hierfür ein Kostenbeitrag von ca. 4,00 € erhoben würde. Das Mittagessen würde von den Mietern und Ehrenamtlichen selbst finanziert.

Die Wohnkaffee-Kasse würde für die Einkäufe von Lebensmitteln verwendet werden. Es erfolge somit eine Refinanzierung und es würde kein Gewinn erzielt werden. Ca. 15 Personen würden regelmäßig an dem Essen teilnehmen. Auch Personen aus dem Quartier könnten das Mittagessen nutzen.

 

Frau Weilert-Penk fragte nach, wie viele Mitarbeiter in dem Wohnprojekt tätig seien oder wie viele gebraucht würden.

 

Frau Meyer äußerte, dass es zwei Bereiche geben würde. Im Team Betreuung und Pflege  würden derzeit 12 bis 13 Mitarbeiter den Bereich Nordstadt abdecken; als zweites Team gebe es das Soziale Team.

 

Frau Weilert-Penk erkundigte sich, ob finanzielle Hilfen benötigt würden und ob es konkrete Zahlen gebe.

 

Frau Meyer antwortete, dass eine Sozialarbeiterin mit Pflegekenntnissen für ca. 20 Stunden im Monat gebraucht werde, die Gemeinwesenarbeit aufbaut und koordiniert. Hierfür würde eine Anschubfinanzierung benötigt werden.

 

Herr Bauer vom Seniorenrat stellte die Frage, wie der Stand der Baupläne mit der Südheide sei, da die Kontakte abgebrochen sein sollen.

 

Frau Meyer betonte, dass dies sehr schade sei und sie auch für eine Mischung der Anbieter sei.

 

Frau Weilert-Penk äußerte, dass das Konzept der Südheide von der Stadt Burgdorf nicht akzeptiert wurde und hier von beiden Beteiligten noch Arbeit geleistet werden müsse.