Beschluss: einstimmig beschlossen

Herr Alker stellte die Vorlage vor. Mit der Vorlage solle den Schulen ein Signal gegeben werden, dass die Stadt Burgdorf als Schulträger Anliegen zur Einführung von Ganztagsschulen unterstütze. Herr Alker führte die Stadt Celle als Beispiel für die Einrichtung von Ganztagsschulen an. Dort seien bereits alle Grundschulen auf den Ganztagsbetrieb umgestellt. Das Angebot werde von fünfzig Prozent der Eltern in Anspruch genommen. Herr Alker erklärte, dass für alle Burgdorfer Grundschulen eine gleichberechtigte Ausgangssituation geschaffen werden soll. Er bezog sich auf einen Antrag auf Einrichtung einer Ganztagsschule der Grundschule Otze, der nach Aussage von Herrn Alker bereits für die Haushaltsplanberatungen für 2009 vorgelegen habe.

 

Herr Alker bat darum, die Schulleiter/innen der Burgdorfer Grundschulen als anwesende Sachverständige anzuhören. Dies wurde einstimmig beschlossen.

 

Frau Kuchenbecker-Rose, Schulleiterin der Grundschule Otze, meldete sich als erste zu Wort und bestätigte, dass die Planungen zur Umstellung auf Ganztagsbetrieb bereits sehr weit vorangeschritten seien. Ein entsprechender Antrag sei aber noch nicht gestellt. In der Grundschule Otze wurde bereits eine Elternumfrage durchgeführt. Das Ergebnis ergab, dass 70 % der Eltern sich einen Ganztagsbetrieb an drei bis vier Tagen wöchentlich wünschen. Insgesamt 10 % der Eltern lehnen eine Ganztagsbetreuung ihrer Kinder ab. Die Grundschule Otze habe dieses Ergebnis zum Anlass genommen, so Frau Kuchenbecker-Rose, um mit zukünftigen Kooperationspartnern Verhandlungen aufzunehmen.

 

Herr Strecker wies darauf hin, dass eine Abstimmung mit der Stadt Burgdorf, nicht nur wegen der notwendig werdenden Umbaumaßnahmen, erforderlich sei. Frau Kuchenbecker-Rose erklärte, dass der entsprechende Antrag der Stadt Burgdorf bis zum 01.11.2009 vorgelegt werde. Umbaumaßnahmen seien für die Einführung des Ganztagsbetriebs notwendig. Derzeit können keine 70 Kinder mit Mittagessen versorgt werden.

 

Herr Obst sprach sich für die Einrichtung von Ganztagsschulen aus. Gleichzeitig erklärte er, dass der Erhalt der Hauptschule wegen der rückläufigen Schülerzahlen gefährdet sei. Er schlug die Zusammenlegung mit der Realschule vor.

 

Herr Dittmann, Schulleiter der Grund- und Hauptschule I, berichtete, dass für die Hauptschule derzeit ein solches Problem nicht bestünde. Zwar werden die Jährgänge fünf und sechs einzügig geführt, aber ab der siebten Klasse werde die Hauptschule wieder zweizügig geführt, da in diesem Jahrgang die Rückläufer aus der Realschule aufgefangen werden. Zum anderen befinde sich die Hauptschule im Verbund mit der Grundschule. Damit gäbe es keine Probleme mit der Lehrerversorgung. Am Standort der Schule, so Herr Dittmann, werde die Nachmittagsbetreuung der Schüler durch den Hort Gartenstraße sowie den Kinderschutzbund sichergestellt. Daher gäbe es für die Grund- und Hauptschule I keinen Bedarf, auf einen Ganztagsbetrieb umzustellen. Aus der Elternschaft sei ein solches Anliegen bislang noch nicht an ihn herangetragen worden, erklärte Herr Dittmann.

 

Frau Baum, Schulleiterin der Waldschule Ramlingen-Ehlershausen, berichtete von einem zunehmenden Elternwunsch für die Einführung der Ganztagsschule. Zur Zeit werden 10 bis 15 Kinder durch die Elterninitiative „Schulpiraten“ mit Mittagessen versorgt und nachmittags bis maximal 15.00 Uhr betreut. Diese Lösung sei aber für die Eltern sehr teuer. Zudem seien die Kapazitäten erschöpft.

 

Herr Heerde, Schulleiter der Astrid-Lindgren-Grundschule, gab an, dass der Hort nebenan eine anderweitige Nachmittagsbetreuung der Schüler bisher nicht erforderlich gemacht habe. Sofern der Wunsch seitens der Politik bestehe, könne er jedoch die Diskussion über die eventuelle Einführung eines Ganztagsbetriebes in der Schule (Eltern und Gesamtkonferenz) anregen.

 

Herr Haak, Schulleiter der Gudrun-Pausewang-Grundschule, erläuterte, dass die Schule sich mit dem Thema Ganztagsschule bereits befasst habe. Seine Konrektorin habe sich diesbezüglich auch schon eine Schule in Hannover angesehen. Aus dem Schulvorstand gäbe es ein positives Votum für eine Ganztagsschule. Auch die Elternschaft, so Herr Haak, habe signalisiert, dass der Ganztagsbetrieb begrüßt würde. Die Diskussion darüber solle in der Gesamtkonferenz der Schule fortgeführt werden. Es sei, so vermutete Herr Haak, ein großes Interesse zu erwarten. Derzeit nähmen über 90 % der Eltern das Angebot der Verlässlichen Grundschule wahr. Die Angebote der Paulus-Gemeinde hinsichtlich der Hausaufgabenhilfe reichen nicht aus, da der Bedarf hier höher sei als die vorhandenen Kapazitäten. Dies könnte in einem Ganztagsbetrieb aufgefangen werden. Hierzu seien intensive Planungen erforderlich, erklärte Herr Haak. Die Gudrun-Pausewang-Grundschule sei mit derzeit rund 280 Schülern relativ groß.

 

Der Ausschuss empfahl einstimmig, die Verwaltung durch den Verwaltungsausschuss zu beauftragen, mit den Burgdorfer Grundschulen sowie der Hauptschule in Gespräche einzutreten, die zum Ziel haben, in naher Zukunft Ganztagsschulkonzepte zu entwickeln.