Beschluss:

 

 


Herr Trappmann informierte die Anwesenden über den aktuellen Stand in Sachen Feuerwehrhaus Heeßel. Er legte dazu Planzeichnungen und Ansichten des geplanten Gerätehauses vor. Herr Trappmann ging insbesondere auf die Gestaltung des Baukörpers ein, der sich möglichst schonend in den Ort einfügen solle. So weise die neue Fahrzeughalle gewisse Elemente einer Scheune auf. Für den Vorplatz sei ein Freiraumplanungsbüro mit der Überplanung beauftragt worden, da sich nach der Eröffnung der Umgehungsstraße und der damit einhergehenden Abstufung der Dorfstraße neue Möglichkeiten zur Ortskerngestaltung ergeben würden.

 

Zum geplanten zeitlichen Ablauf führte Herr Trappmann aus, dass der Bauantrag in den nächsten Wochen eingehe und dann voraussichtlich bereits dieses Jahr mit den Abriss- und Neubauarbeiten begonnen werde.

 

Frau Weilert-Penk erkundigte sich nach dem großen Baum, dessen Erhalt zunächst im Eingangsbereich geplant gewesen sei.

 

Herr Trappmann führte dazu aus, dass der Baum die Baumaßnahmen vermutlich nicht überleben werde und er deshalb nicht mehr eingeplant sei. Im Zuge der Freiraumplanung werde man jedoch versuchen geeignete Ersatzpflanzungen vorzunehmen.

 

Herr Hunze begrüßte das Aufnehmen dörflicher Elemente in die Planung, kritisierte aber den geputzten Mittelteil des Gebäudes. Dieser hebe sich zu deutlich von den beiden verklinkerten Gebäudeteilen ab und passe seiner Meinung nach nicht in das Ortsbild von Heeßel.

 

Herr Trappmann erläuterte, dass dieser Teil zur Gliederung des Gebäudes beitrage und den ansonsten sehr langen Baukörper auflockere.

 

Herr Dr. Zielonka machte deutlich, dass seiner Meinung nach eine Einfügung des Gebäudes in das Heeßeler Dorfbild aufgrund des weiß verputzten Mittelteils nicht gegeben sei. Hier sollte eventuell über eine andere Farbgestaltung oder über eine durchgehende Verklinkerung nachgedacht werden. Wichtig sei jedoch, dass die Heeßeler Dorfgemeinschaft mit der Gestaltung zufrieden sei.

 

Herr Obst schloss sich im Wesentlichen den Ausführungen von Herrn Hunze und Herrn Dr. Zielonka an. Man dürfe keine Gebäude mit städtischem Charakter in einem Dorf errichten. Zudem erkundigte sich Herr Obst nach der Unterbringung der Fahrzeuge und Geräte während der Umbauphase.

 

Herr Trappmann teilte dazu mit, dass die Ordnungsabteilung verschiedene Möglichkeiten dazu prüfe. Denkbar sei zum Beispiel die Anmietung einer Scheune oder dergleichen um die Einsatzbereitschaft der Ortsfeuerwehr zu gewährleisten.

 

Herr Bürgermeister Baxmann hob hervor, dass die Inangriffnahme dieses Projektes zu diesem Zeitpunkt klug und weise gewesen sei. Nur mit Hilfe des Konjunkturpaketes könne der notwendige Anbau realisiert werden. Die Haushaltssituation in den Jahren 2010 und folgende hätte eine Finanzierung eines Neu- bzw. Anbaus ohne Mittel des Konjunkturpaketes unmöglich gemacht.

 

Frau Rickert ging noch einmal auf den verputzten Mittelteil des Gebäudes ein und begrüßte diese Art der Gestaltung. Sie lockere das doch sehr lang wirkende Gebäude optisch auf.

 

Frau Weilert-Penk stimmte Frau Rickert zu und merkte an, dass sie diesen Teil des Gebäudes als erfrischend empfinde. Sie wies darauf hin, dass Heeßel nicht durch Backsteingebäude geprägt sei. Das Gebäude füge sich ihrer Meinung demnach gut in das vorhandene Ortsbild ein.

 

Der Ortsvorsteher des Ortsteils Heeßel, Herr Staringer, empfand den Kontrast zwischen dem weißen Putz und dem dunkelroten Klinker als etwas zu stark. Die grundsätzliche Überlegung zur Auflockerung des langen Baukörpers begrüßte er jedoch. Eventuell sei eine andere Farbgestaltung des Mittelteils denkbar.

 

Herr Trappmann regte an, eventuell mit der Heeßeler Dorfgemeinschaft diese Detailfragen zu klären. Es sei der Verwaltung wichtig, dass sich die Heeßeler durch das neue Gebäude, das ohne Zweifel ortsbildprägend werde, nicht gestört fühlten.

 

Herr Dr. Zielonka fasste die Diskussion mit dem Fazit zusammen, dass der Bauausschuss noch einmal um Prüfung der Farbgestaltung des Mitteltraktes des Feuerwehrgerätehauses der Ortsfeuerwehr Heeßel bitte.

 

Herr Trappmann informierte den Ausschuss weiterhin über ein laufendes Verfahren zur Befreiung von den Festsetzungen eines Bebauungsplanes im Bereich des Alfred-Oehme-Platzes. Hier schreibe der maßgebende Bebauungsplan den Erhalt der dort vorhandenen Bäume vor. Bei einem Grundstück sei der im dortigen Grünstreifen befindliche Baum jedoch derart groß, dass eine Bebauung des Grundstückes nur unter kaum zuzumutbaren Bedingungen stattfinden könne. Der jetzige Eigentümer habe daher einen Antrag bei der Bauaufsichtsbehörde gestellt und eine Befreiung von der Baumerhaltspflicht begehrt. Diesem Antrag wurde nach eingehender Prüfung und unter sorgfältiger Abwägung stattgegeben. Herr Trappmann betonte ausdrücklich, dass sich aus dieser Einzelfallentscheidung keine generelle Abkehr vom Ziel des Baumerhalts ableite.

 

Frau Leykum gab zu bedenken, dass es ihrer Meinung nach eine politische Entscheidung hätte sein müssen, ob von den Festsetzungen des B-Plans abgewichen werden dürfe. Sie äußerte Bedenken dahingehend, dass nun andere Grundstückseigentümer ebenfalls die Entfernung „ihrer“ Bäume verlangten.

 

Herr Obst warf ein, dass die Verwaltung hier im Rahmen der „laufenden Verwaltung“ gehandelt habe und die Entscheidung aufgrund gesetzlicher Vorgaben so in Ordnung sei. Die Verwaltung habe die Politik rechtzeitig im Verwaltungsausschuss informiert und sei demnach ihrer Pflicht mehr als nachgekommen. Es handele sich um eine wirkliche Ausnahmesituation auf diesem Grundstück und die Vorgehensweise der Verwaltung sei nicht zu monieren.

 

Herr Dr. Zielonka stimmte Herrn Obst zu und ergänzte, dass der Vorgang der Befreiung von Festsetzungen eines Bebauungsplanes keine politische Entscheidung sei.

 

Herr Bürgermeister Baxmann sagte, dass diese Entscheidung auch ganz ohne die Information der politischen Gremien hätte getroffen werden können. Man sei jedoch verwaltungsseitig der Meinung gewesen, dass eine Information in diesem speziellen Fall (auch im Bezug auf die Vorgeschichte zu dem in Rede stehenden Bebauungsplan) der richtige Weg gewesen sei.

 

Herr Dr. Zielonka ergriff die Gelegenheit, um sich bei der Verwaltung für die gewissenhafte Abwägung und sorgfältige Auseinandersetzung mit dieser schwierigen Frage zu bedanken.

 

Es lagen keine weiteren Mitteilungen vor.