Beschluss:

 

 


Frau Bierkamp stellte sich als künftige Bewohnerin des Zillewegs vor. Hätte sie gewusst, dass in unmittelbarer Nähe ein Verbrauchermarkt errichtet wird, wäre ihre Entscheidung nicht für den Zilleweg gefallen. Sie befürchte eine ständige Ruhestörung durch Lieferverkehr und Kunden. Diese Ruhestörungen seien aufgrund der ausgeweiteten Ladenöffnungszeiten auch bis spät in den Abend zu befürchten.

 

Herr Trappmann wies darauf hin, dass der geplante Verbrauchermarkt lediglich bis 21:30 Uhr öffnen dürfe und es keine Anlieferung vor 06:00 Uhr morgens geben werde. Dies werde im Bebauungsplan verbindlich geregelt werden.

 

Herr Helmstaedt stellte sich ebenfalls als Anwohner des Zillewegs vor. Er fragte, was mit den leerstehenden Einzelhandelsflächen „Sperbergasse“ / „Norderneystraße“ / „Lippoldstraße“ passiere und äußerte den Wunsch, die Öffnungszeiten des Verbrauchermarktes zu verkürzen.

 

Herr Trappmann erwiderte dazu, dass diese leerstehenden Immobilien die ersten Anknüpfpunkte gewesen seien und lange Zeit im Fokus der Stadt bezüglich der Ansiedelung eines Nahversorgers standen. Jedoch sei derzeit kein Unternehmen bereit, Läden dieser geringen Größe und mit dem geringen Stellplatzangebot anzumieten. Der Wunsch nach verkürzten Öffnungszeiten werde zur Kenntnis genommen. Es müsse jedoch auch sichergestellt werden, dass der Standort attraktiv für den Einzelhandelsbetrieb bleiben. Eine Verkürzung der Öffnungszeiten würde den Standort weniger attraktiv machen. Dies sei problematisch, da der Standort ohnehin nicht die erste Wahl bei Investoren gewesen sei.

 

Herr Bürgermeister Baxmann erläuterte vor dem Hintergrund „demographischer Faktor“, dass es immer mehr ältere Menschen geben werde, die ein entsprechendes Nahversorgungsangebot in fußläufiger Entfernung benötigten. Die Möglichkeit in seinem Quartier wohnen und leben zu bleiben, ohne dabei auf die Nahversorgung verzichten zu müssen, habe ein Stückweit mit Lebensqualität und Würde zu tun.

 

Herr Krüger, ebenfalls Bewohner des Zillewegs, dankte der Stadt für die schnelle Lösung des Nahversorgungsproblems in der Weststadt. Als ehemaliger Verfechter des Verbrauchermarktes „An der Mösch“ halte er den Standort an der Mönkeburgstraße für mindestens gleichwertig. Er sehe die Ansiedlung des Marktes an dieser Stelle als einen positiven Effekt für die Weststadt.

 

Frau Bolm fragte nach der Nachnutzung des ehemaligen Edeka-Ladens in der Sperbergasse.

 

Herr Trappmann antwortete, dass es noch keine konkreten Pläne für eine Nachnutzung gebe. Eine Nutzung jenseits des Einzelhandels sei jedoch durchaus denkbar.

 

Frau Ahrens stellte im Bezug auf die Diskussion über die Verlängerung einer Buslinie über die Moorstraße die Frage, wie der Stand des Verfahrens sei. Weiterhin werfe der Begriff „integrierte Hauptwegeverbindung“ (mit dem die Moorstraße in der durch die Stadt verteilte Zeitung „Burgdorf 2025“ auf Seite 7 deklariert sei) Fragen auf und der eingerichtete Bolzplatz sei immer noch nicht eröffnet worden.

 

Herr Joos erwiderte, dass die Anregungen aus der Einwohnerversammlung in die Planung eingearbeitet wurden und in der nächsten Sitzung des Bauausschusses vorgestellt würden. Danach würde sich eine 4-wöchige Auslegung des Entwurfes anschließen. In Abhängigkeit vom Verlauf der politischen Beratungen könne der B-Plan frühestens Anfang 2010 beschlossen werden.

 

Frau Behncke erläuterte, dass der Begriff „integrierte Hauptwegeverbindung“ bedeute, dass dieser eine Wegeverbindung zwischen Landschaft und Siedlungsgebiet darstelle. Der Begriff sei nicht mit „Hauptstraße“ o.ä. zu verwechseln.

 

Mit Bezugnahme auf den ISEK-Prozess lud Herr Dr. Zielonka ein, am 25.08.2009 die Bürgerversammlung zum ISEK aufzusuchen.

 

Bezüglich des noch geschlossenen provisorischen Bolzplatzes sagte Herr Bürgermeister Baxmann zu, diesen kurzfristig zu öffnen.

 

Frau Ahrens sprach eine Einladung an den Bauausschuss zu einem Ortstermin aus.

 

Herr Dr. Zielonka und Herr Bürgermeister Baxmann dankten Frau Ahrens für die Einladung.

 

Frau Vogel stellte die Frage, warum hier ausgerechnet Penny betrieben werden solle – dies käme einer Entwertung des Quartiers gleich.

 

Dazu stellte Frau Leykum klar, dass die Stadt nicht über die Anbieter entscheiden könne. Dies sei eine Sache des marktwirtschaftlichen Wettbewerbs.

 

Herr Trappmann ergänzte, dass die Stadt weder Flächeneigentümer noch Investor sei und somit auf die Anbieterauswahl wenig Einfluss habe.

 

 

Da keine weiteren Fragen gestellt wurden, schloss Herr Dr. Zielonka die Einwohnerfragestunde und damit auch den öffentlichen Teil der Sitzung.