Beschluss: Überwiesen in Ortsrat

Beschluss:

 

Der Stadtentwicklungsausschuss beschloss, dass

a)     der Teil der sich mit der Sportanlage Otze befasst, wieder in den Ortsrat Otze überwiesen wird

und

b)     sich die Verwaltung (insbesondere die Abteilungen 40 und 61) mit der gesamtstädtischen Entwicklung der Sportinfrastruktur befassen soll.

 


Zu dem schon etwas älteren Antrag trug Herr Dr. Zielonka vor, dass dieser nach dem Ortsrat Otze bereits Beratungen im Bauausschuss, im Ausschuss für Schule, Kultur und Sport sowie im Verwaltungsausschuss durchlaufen habe. Er erläuterte ausführlich die Hintergründe (Kindertagesstättenangebot in Otze, Erweiterung Kindergartengebäude, Auswirkungen auf Schule und Hallenkapazitäten), die zur Antragstellung geführt hätten. Der Antrag sei in verschiedene Ebenen gegliedert und betreffe den unmittelbaren Sportanlagenstandort Otze mit den Bedürfnissen des Sportvereins Hertha Otze sowie aber auch die Frage, welchen Stellenwert man dem Sport und dem Sporthallenangebot in der Gesamtstadt zumesse.

 

Unter Bezugnahme auf die Ausführungen unter TOP 5 resümierte Herr Hinz, dass die relativ konkreten Fragen, die hier im Zusammenhang mit Hertha Otze stünden, nicht in den Prozess des Stadtentwicklungskonzeptes Eingang finden könnten.

 

Weiterhin stellte Herr Bürgermeister Baxmann die Frage in den Raum, wie ein planerischer Rahmen geschaffen werden könne, wenn Hertha Otze nicht zuvor konkret äußere, was man wolle. Die Akteure vor Ort müssten sagen, was sie wollten, dann könne auch geplant werden. Unabhängig davon brauche man ein Sportentwicklungsprogramm für die Gesamtstadt Burgdorf.

 

Diese Gedanken wurden von Herrn Hunze unterstützt. Auch er sehe den Bedarf für ein Stadt-Konzept und verstehe den Tagesordnungspunkt somit als Antrag, ein Gesamtkonzept zu erstellen.

 

Herr Trappmann vertrat die Auffassung, dass der Antrag zwei Ebenen berühre, wobei lediglich das Thema Sportflächengesamtentwicklung eine gesamträumliche Komponente habe. Damit sehe er das Thema Sport durchaus als eine Frage bzw. als einen Teil des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) an.

 

Herr Dr. Zielonka führte aus, dass es um die räumliche Struktur der Stadt Burgdorf gehe. Zwar könne weiter auf den zentralen Standort in der Südstadt gesetzt werden, aber von vielen Bereichen (z. B. Ehlershausen) der Stadt liege dieser Standort eben sehr weit entfernt. Die Erreichbarkeit mit dem ÖPNV sei aus diesen Randlagen nicht gegeben.

 

Herr Trappmann erklärte, dass ein Sportentwicklungskonzept das ISEK überfrachten könne. Aussagen zu Eignungsflächen für bestimmte Sportstandorte seien jedoch im Rahmen des ISEK möglich.

 

Herr Pilgrim stellte die Frage, was mit dem Antrag zu machen sei? Ob die Überlegungen im ISEK aufzugreifen seien oder dem Bürgermeister gefolgt werden solle, der sich für einen Sportentwicklungsplan ausspreche. – Die Handball-Abteilung der TSV sei nicht mehr zufrieden mit der Situation an der Gudrun-Pausewang-Schule. Es sei also zu klären, wo ein Hallenneubau denkbar wäre, zumal man anschließend (nach dem ISEK) im Flächennutzungsplan einen Standort ausweisen könnte.

 

Zusammenfassend erklärte Herr Bürgermeister Baxmann, dass den raumbedeutsamen Themen Sport und Freizeit in Burgdorf ein hoher Stellenwert zugeschrieben werde, da diese auch entscheidende Qualitäten für die Stadt ausmachten. Derzeit gebe es im Sportbereich unzweifelhaft Defizite. Man müsse jedoch zunächst den Sport für den Schulbereich sicherstellen und sodann prüfen, ob ein An- bzw. Abkoppeln von Sportanlagen an den einzelnen Standorten möglich sei. Für ihn sei eine Sportstätte auf städtischen Flächen im Bereich der Nordstadt vorstellbar, hier seien die Vor- und Nachteile abzuwägen.

Andererseits sei die Bezirkssportanlage in der Südstadt vorhanden. Er habe den Antrag so verstanden, dass Otze als Ausgangspunkt, aber nicht als Angelpunkt anzustellender Überlegungen zu verstehen sei.

 

Dazu vertrat Herr Hinz die Auffassung, dass im Anschluss an das ISEK als Detailplanung ein Sportentwicklungskonzept folgen könne.

 

Dagegen meinte Herr Rohde, dass seiner Ansicht nach diese Angelegenheit nicht in den Stadtentwicklungsausschuss gehöre, Wenn das Thema so wichtig sei, frage er sich, warum Hertha Otze keinen Antrag für den Ausschuss für Schule, Kultur und Sport gestellt habe. Außerdem wies er auf die finanzielle Lage und die Verhältnismäßigkeiten hin: Während in der Kernstadt Zweidrittel der Bevölkerung wohnten, käme aber der Großteil der Ansprüche aus den Ortschaften. Er sehe die Gefahr, dass die Politik dem Otzer Sportverein entgegenkomme, es müsse aber vielmehr zunächst Hertha Otze auf die Stadt zukommen.

 

Herr Dr. Zielonka wies noch ein mal auf die zwei Ebenen der Überlegungen hin. Er bat um ein Signal zur Situation in Otze und wiederholte das Erfordernis einer verkehrlichen Anbindung eines möglichen Sporthallenstandortes außerhalb Otzes mit Bahn und Bus.

 

Aus Sicht der Weststadt, so interpretierte Herr Lüddecke, sei der Antrag auf ein allgemeines Sportflächenentwicklungskonzept umzuformulieren.

 

Ergänzend meinte Herr Hinz, dass die konkreten Bestandteile des Antrags Angelegenheit des Ausschusses für Schule, Kultur und Sport seien.