Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 7, Enthaltungen: 3

Die Ausschussvorsitzende, Frau Gersemann, verweist auf die Sitzung des Jugendhilfeausschusses im November 2008, in der sich alle fünf Bewerber persönlich vorgestellt haben. Da alle Bewerbungen in ihren Leistungen Parallelen aufwiesen, sei es um so wichtiger, eine fundierte und nachvollziehbare Entscheidung zu treffen.

 

Frau Meinig betont, dass eine Entscheidung sehr schwer gefallen sei. Nach ausführlichen Beratungen habe zuletzt eine Entscheidung zwischen der Stadt Burgdorf und der Ev. Luth. Kirchengemeinde St. Pankratius fallen müssen. Entscheidungskriterien seien das Bestehen eines Tarifvertrages, die personelle Ausstattung sowie das pädagogische Konzept gewesen. Die Fraktion habe sich letztendlich vom Kindertagesstätten- und Krippenkonzept der Ev. Luth. Kirchengemeinde St. Pankratius überzeugen lassen. Zudem habe die zusätzliche Kraft in der Krippe sowie die musikalische Früherziehung für die Ev. Luth. Kirchengemeinde St. Pankratius gesprochen. Die Vertretungsregelung sei verbesserungsbedürftig.

 

Frau Ethner bestätigt, dass eine Entscheidung nicht leicht gewesen sei. Die Konzepte wiesen sehr viele Ähnlichkeiten auf. Zuletzt habe sich auch die CDU-Fraktion zwischen der Stadt Burgdorf und der Ev. Luth. Kirchengemeinde St. Pankratius entscheiden müssen. Sowohl das Konzept der Stadt als auch der Ev. Luth. Kirchengemeinde habe überzeugt. Da die Ev. Luth. Kirchengemeinde St. Pankratius ein kostengünstigeres Gesamtkonzept sowie zusätzliche kirchenfinanzierte Projekte anbieten könne, habe sich die CDU-Fraktion ebenfalls für die Ev. Luth. Kirchengemeinde St. Pankratius als Träger für die Kindertagesstätte Nordwest entschieden. Auch die Möglichkeit der gemeinsamen Essenszubereitung habe für die Ev. Luth. Kirchengemeinde St. Pankratius gesprochen. Hinsichtlich der Vertretungsregelung sehe sie aufgrund des hohen ehrenamtlichen Engagements innerhalb der Kirche eine Lösungsmöglichkeit. Außer Frage stehe, dass eine professionelle Betreuung sichergestellt werden müsse.

 

Herr Lüddecke berichtet, dass sich die FDP-Fraktion frühzeitig auf eine freie Trägerschaft festgelegt habe. Er betont, dass alle Bewerber sehr gute Arbeit leisten würden. Auch die FDP-Fraktion habe sich mit ihrer Entscheidung schwer getan. Für die Ev. Luth. Kirchengemeinde St. Pankratius sei letztendlich das Konzept ausschlaggebend gewesen.

 

Frau Meine hält ein vielfältiges Angebot in der Stadt für wichtig. Die Kirche sei bisher lediglich mit einer Einrichtung vertreten. Aus Erfahrung könne sie berichten, dass Kinder dort sehr gerne angemeldet werden. Sie halte daher ein weiteres kirchliches Angebot für wünschenswert. Insbesondere die musikalische Früherziehung habe aus dem Konzept hervorgestochen. Aus diesem Grunde spreche sie sich für die Ev. Luth. Kirchengemeinde St. Pankratius aus.

 

Frau Leykum stimmt zu, dass alle Bewerber hervorragende Arbeit leisten. Das Zünglein an der Waage sei der Personalschlüssel gewesen. Insbesondere in der Krippe gewährleiste die St. Pankratius-Kirche einen besseren Betreuungsschlüssel. Sie spreche sich daher ebenfalls für eine Trägerschaft der Ev. Luth. Kirchengemeinde St. Pankratius aus.

 

Frau Bittkau bedauert, dass für die musikalische Früherziehung der St. Pankratius-Kirche Kirchensteuern verwendet werden. Natürlich verkenne sie nicht, dass diese Mittel den Kindern zugute komme, in Zeiten schmaler Kassen sei eine Verwendung dieser Mittel aber auch in anderen Bereichen dringend erforderlich.

 

Die Ausschussvorsitzende, Frau Gersemann, fasst zusammen, dass alle Bewerber hochprofessionelle Arbeit leisten. Sie bedankt sich im Namen des Jugendhilfeausschusses für deren Bewerbungen. Der Jugendhilfeausschuss spreche sich für eine Übertragung der Trägerschaft auf die Ev. Luth. Kirchengemeinde St. Pankratius aus. Ausschlaggebend für diese Entscheidung sei u. a. die personelle Besetzung der Krippe sowie das Angebot der musikalischen Früherziehung für alle Kinder gewesen.

 

Sie lässt über folgenden Beschlussvorschlag abstimmen:

 

Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt dem Verwaltungsausschuss, die Trägerschaft für die Kindertagesstätte Nordwest der Ev. Luth. Kirchengemeinde St. Pankratius zu übertragen.

 

(7) dafür – (3) Enthaltungen.

 

 

Herr Müller-Brandes bedankt sich bei allen Beteiligten für das der Ev. Luth. Kirchengemeinde St. Pankratius entgegengebrachte Vertrauen. Die der Ev. Luth. Kirchengemeinde St. Pankratius übertragenen Aufgaben wolle er gerne in Zusammenarbeit mit der Stadt erfüllen.

 

Hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise erläutert Herr Strecker, dass nach einer Entscheidung des Verwaltungsausschusses die Vertragsverhandlungen aufgenommen werden. Für Mitte Februar 2009 sei der Baubeginn vorgesehen. Es müsse abgewartet werden, ob der Baubeginn aufgrund der Witterungsverhältnisse eingehalten werden könne. Die Fertigstellung werde im Herbst 2009 erwartet.