Beschluss: einstimmig beschlossen

Herr Beneke stellt kurz die Sitzungsvorlage vor. Hinsichtlich der Weiterentwicklung der Krippen sei die Nutzung des Küsterhauses der Kirchengemeinde St. Paulus, ein Anbau von ein bis zwei Gruppenräumen an die Kindertagesstätte der Arbeiterwohlfahrt sowie die Nutzung von Räumen in dem Seitentrakt des Schulzentrums und der Gudrun-Pausewang-Grundschule möglich. Sofern Räume der Gudrun-Pausewang-Grundschule genutzt werden sollen, könnten der Schule am Wasserwerk die zurzeit genutzten Räume nicht mehr zur Verfügung gestellt werden.

 

Frau Meinig hält eine Nutzung der Schulen für nicht geeignet. Aus ihrer Sicht sei die Nutzung der Kirchengemeinde St. Paulus sowie der Kindertagesstätte der Arbeiterwohlfahrt zu bevorzugen.

 

Frau Ethner erkundigt sich, ob die nach dem weiteren Ausbau zu Verfügung stehenden Plätze bis 2013 ausreichend seien. Herr Beneke erwidert, dass die Verwaltung bisher über keine Erfahrungswerte verfüge. Eine Beurteilung sei daher zurzeit sehr schwierig. Des Weiteren bittet Frau Ethner um Mitteilung der Auswahlkriterien zur Platzvergabe. Herr Beneke erläutert, dass sich die Platzvergabe gem. der Kindertagesstättensatzung nach folgenden Kriterien richte:

 

  1. Notlage
  2. alleinerziehend und berufstätig
  3. beide Elternteile berufstätig

 

Des Weiteren erkundigt sich Frau Ethner, ob Krippenplätze in den Ortsteilen mittelfristig ermöglicht werden können. Herr Bürgermeister Baxmann weist darauf hin, dass nur ein begrenztes Kontingent an Mitteln zur Verfügung stehe. Das Land Niedersachsen käme seinen Verpflichtungen längst nicht nach. Aus diesem Grunde sehe er derzeit Probleme bei der wohnortnahen Krippenplatzrealisierung.

 

Frau Meinig weist darauf hin, dass der Kindertagesstättenanbau Ramlingen-Ehlershausen als Option für Krippenplätze gedacht sei.

 

Frau Leykum betont, dass die Stadt Burgdorf bereits viel bewegt habe, nach wie vor jedoch ein wachsender Bedarf bestehe. Sie wolle an die Möglichkeiten Nr. 1 und 2 der Vorlage anknüpfen. Eine wohnortnahe Umsetzung wäre wünschenswert. Aus finanziellen Gründen seien jedoch derzeit leider die Hände gebunden.

 

Frau Dr. Horst betont, dass es aus Elternsicht wünschenswert sei, wenn Kinder unterschiedlicher Altersgruppen am gleichen Ort betreut werden können. Sie befürwortet daher immer eine Einrichtung mit mehreren Betreuungsformen.

 

Die Ausschussvorsitzende, Frau Gersemann, fasst zusammen, dass sich Burgdorf auf einem guten Weg befände. Sie lässt über folgenden Beschlussvorschlag abstimmen:

 

1.                  Im Jahr 2009 sollen die bereits beschlossenen dreißig neuen Krippenplätze geschaffen werden.

 

2.                  Im Jahr 2010 soll durch die Nutzung des Küsterhauses der Kirchengemeinde St. Paulus 15 weitere Plätze eingerichtet werden.

 

3.                  2011 soll der Anbau von zwei Gruppenräumen an die Kindertagesstätte der AWO vorgenommen werden.

 

4.                  Eine Nutzung des Seitentraktes des Schulzentrums sowie der Räume der Gudrun-Pausewang-Grundschule wird abgelehnt.

 

- einstimmiger Beschluss -

 

 

Herr Beneke berichtet, dass parallel zum Krippenangebot auch das Angebot für die Schulkinderbetreuung weiter ausgebaut werden müsse. Auch hier stelle sich die Frage, wie in Abhängigkeit vom Bedarf und unter Berücksichtigung der finanziellen Möglichkeiten der Stadt das Angebot weiterentwickelt werden solle. Aktuell gäbe es den Wunsch der Eltern, in der Waldschule in Ehlershausen ein Mittagessen mit nachgehender Betreuung anzubieten. Unabhängig von den Hortgruppen bittet er daher zu überprüfen, ob als Alternative auch ein Angebot von Mittagessen und nachgehender Betreuung bis ca. 14.30 Uhr/15.00 Uhr im Anschluss an die verlässliche Grundschule möglich sei. Ggf. müsse ein Modell entwickelt werden, mit dem das Betreuungsangebot der verlässlichen Grundschule erweitert werde.

 

Frau Goldbach bestätigt, dass das Mittagessenangebot stark nachgefragt werde. Frau Kuchenbecker-Rose berichtet, dass sich in ihrer Schule ein Angebot aufgrund einer Eltern-Eigeninitiative entwickelt habe. Inzwischen könne eine Betreuung bis ca. 15:00 Uhr gewährleistet werden.

 

Frau Leykum befürwortet ebenfalls, den vielfältigen Wünschen Rechnung zu tragen. Sie sehe jedoch organisatorische Schwierigkeiten bei der Umsetzung im Rahmen der verlässlichen Grundschule. Ihrer Ansicht nach müsse langfristig auch ein Ganztagsangebot in Burgdorf angeboten werden.

 

Frau Meinig erfragt, ob in Ehlershausen ggf. eine Kooperation zwischen Schule und Kindertagesstätte möglich sei.

 

Herr Kardolsky empfiehlt an den örtlichen Sportverein als kostengünstige Alternative heranzutreten.

 

Herr Bürgermeister Baxmann betont, dass die Stadt Burgdorf seit Jahren flexibel auf die sich stetig verändernde Arbeitswelt reagiere und bemüht sei, vernünftige Modelle zu entwickeln, um die Bedürfnisse zu decken. Es liege im Interesse, nicht nur der Stadt, sondern auch der Eltern, kostengünstige Alternativen in Anspruch zu nehmen. Er sei daher für Vorschläge wie z.B. Nutzung des Sportvereins oder aber weitere Nutzung des Personals der verlässlichen Grundschule sehr dankbar.

 

Die Ausschussvorsitzende, Frau Gersemann, fasst zusammen, dass die Verwaltung beauftragt werde, aufmerksam den weiteren Bedarf in Ehlershausen zu verfolgen. Zeitgleich werde die Verwaltung beauftragt, ein Betreuungsmodell zu entwickeln, welches an die verlässliche Grundschule gekoppelt sei, so dass eine Betreuung bis 14:30 Uhr/15:00 Uhr ermöglicht werde.

 

Der Jugendhilfeausschuss schließt sich einstimmig an.

 

 

Zur Tagespflege fasst Herr Beneke zusammen, dass Tagespflegepersonen für die Mehrzahl der betroffenen Eltern im Wesentlichen nur als Ergänzung, jedoch nicht als Alternative zu den Einrichtungen in Betracht kämen. Auf Regionsebene werden derzeit neue Verhandlungen über die Tagespflegesätze geführt.