Beschluss: einstimmig beschlossen

 

Beschluss:  

 

Die Mitglieder des Bauausschusses stimmten einstimmig für den Beschlussvorschlag zu 1. der Beschlussvorlage 2008 0386.


Herr Brinkmann bedankte sich bei den Herren Musielak (Geschäftsführer Ostand), Hübotter (Architekt) sowie Herrn Kynast (Geschäftsführer Südheide) und Frau Witt (Architekturbüro Baumgart Wockenfuß und Partner) für das Kommen und übergab ihnen das Wort.

 

Herr Musielak erläuterte, dass für das betreute Wohnen normalerweise ein Betreuungsvertrag benötigt werde. In Burgdorf solle nun ein neues Modell „Wohnen mit Service“ durch die Ostland eG angeboten werden. Dieses Modell biete eine Versorgungssicherheit ohne entsprechenden Vertrag an, in dem bei dem Vorhaben der Ostland ein Pflege- und Servicestützpunkt mit eingerichtet werde.

 

Im Anschluss an diese Ausführungen stellte Herr Hübotter, Architekt für das Vorhaben der Ostland eG, die aktuellen Planungen für den Bereich Peiner Weg / Schwüblingser Weg vor. Das bestehende Geschäftsgebäude an der Ecke Peiner Weg / Schwüblingser Weg werde abgerissen. Die dann freie Fläche werde durch einen dreigeschossigen Baukörper, der gegebenenfalls in Passivbauweise errichtet werde, bebaut. Im Erdgeschoss sollen Gemeinschaftsräume, z.B. Cafeteria, Räume für den Pflegestützpunk und zwei Wohnungen, entstehen. In dem ersten und zweiten Obergeschoss werden je 5 Wohnungen errichtet. Die Wohnungen werden über eine Größe zwischen 60 – 87 m² verfügen und barrierefrei sowie für Paare und Alleinstehende geeignet sein.

 

Anschließend stellte Herr Kynast die Planungen der Südheide eG im Bereich der Straßen „Im Kreitwinkel / Depenauer Weg und Niedersachsenring“ vor. Er berichtete, dass durch die Planung auch Mietern mit eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten ein selbstbestimmtes Leben im Alter, möglichst bis zum Lebensende, in diesem Bereich ermöglicht werden solle.

 

Im Anschluss erläuterte Frau Witt den Planungsstand der Südheide eG. Es sei eine Umgestaltung und Verdichtung des vorhandenen Gebietes vorgesehen. Die drei vorhandenen Querriegel werden nach Osten hin erweitert, so dass eine Verlegung der Balkone von der Ostseite zur Westseite möglich sei. Hierbei werden die vorhandenen Grundrisse der Wohnungen ebenfalls geändert. Zwei dieser Querriegel sollen durch einen Neubau verbunden werden. In diesem Baukörper werden Wohnungen und im Kellergeschoss eine Tiefgarage entstehen. In einem Verbindungselement, das zu der Straße „Im Kreitwinkel“ als niedriger Baukörper erstellt werde, sollen die Sozialstation, Gemeinschaftsräume sowie Räume zur Tagespflege und besonderen Pflege untergebracht werden. Des Weiteren, so Frau Witt, sollen die vorhandenen Dachgeschosse zu Wohneinheiten umgenutzt und ausgebaut werden. Nach diesen Planungen werden so ca. 55 Wohnungen im Altbestand umgebaut und ca. 27 Wohnungen neu geschaffen, die alle die Voraussetzungen für das barrierefreie Wohnen erfüllen.

 

Frau Weilert-Penk merkte hierzu an, dass die SPD-Fraktion die hier gemachten Vorschläge für das betreute Wohnen gut finde und den Projekten erst einmal positiv gegenüberstehe. Jedoch gebe es Bedenken, dass die im Planbereich lebenden Mieter, bei denen es sich überwiegend um Frauen mit geringem Einkommen handele, aus ihrer angestammten Wohnung „vertrieben“ würden. Hier sei von der Südheide Fingerspitzengefühl gegenüber den jetzigen Mietern gefragt. Des Weiteren, so Frau Weilert-Penk, könnte die geplante Verdichtung in diesem Gebiet zu massiv wirken.

 

Auf die Frage von Frau Weilert-Penk, ob der Verbindungsbau höher werde, als die bestehenden Gebäude, antwortete Frau Witt, dass dies nicht der Fall sei. Der Neubau werde ebenfalls dreigeschossig mit ausgebautem Dachgeschoss ausgeführt.

 

Frau Leykum begrüßte die Vorschläge der beiden Genossenschaften, sie sehe aber noch kein entsprechendes Betreuungskonzept.

 

Die Frage von Frau Weilert-Penk, ob die Wohnungsgrößen von 60 bis 80 m² bei der Ostland nicht zu groß seien, beantwortete Herr Musielak damit, dass kleinere Wohnungsgrößen unter Beachtung der Vorschriften zum barrierefreien Wohnen nur schwer zu realisieren seien. Weiterhin gebe es auch für die Wohnungsgrößen von ca. 80 m² bereits Interessenten.

 

Frau Weilert-Penk bat die Ostland, die Planung des Neubaus mit einem Flachdach nochmals zu überdenken. Hierzu erwiderte Herr Hunze, dass so ein Flachdach optisch in die heutige Zeit passe.

 

Herr Kynast wies darauf hin, dass das geplante Betreuungsangebot sich nicht nur für zehn Wohnungen rentiere, es müssen hierzu zusätzliche Wohnungen geschaffen werden; und das Umfeld könne dieses Angebot ebenfalls nutzen. Die Südheide werde die baulichen Voraussetzungen schaffen und sich für die Betreuungsaufgaben an die sozialen Dienste wenden.

 

Herr Hunze begrüßte die beiden Vorschläge und äußerte sich positiv zum Standort in Burgdorf. Es sei wichtig eine Betreuungssicherheit, die auch bis zum Lebensende reichen soll, anzubieten.

 

Frau Lüders vom Seniorenrat begrüßte ebenfalls die beiden Vorschläge zu den Wohnanlagen, mahnte aber an, dass die entstehenden Wohnungen auch für die Mieter bezahlbar bleiben müssten.

 

Frau Weilert-Penk bat, die Vorschläge noch einmal im Sozialausschuss vorzustellen und zu erläutern.

 

Auf die Frage von Frau Weilert-Penk, ob die jetzigen Mieter der Südheide während der Umbaumaßnahmen eine Hilfestellung erhalten, antwortete Frau Witt, dass die Maßnahme in verschiedenen Bauabschnitten erfolgen werde. Als erstes solle der Neubau errichtet werden, um die Wohnungen für die Bewohner eines vorhandenen Wohnblocks bereitzustellen. Hiernach werde dieser Wohnblock umgebaut.

 

Herr Schrader sagte die Unterstützung der beiden Initiativen der Ostland und Südheide durch die FDP zu. Jedoch seien die Umbaumaßnahmen bei der Südheide sorgfältig zu organisieren.

 

Herr Trappmann merkte abschließend an, dass die Verwaltung die beiden Vorhaben grundsätzlich positiv beurteile. Er wies jedoch daraufhin, dass über die Details und der Verdichtung mit den Genossenschaften noch gesprochen werden muss. Weiterhin sind die Betreuungskonzepte noch weiter zu konkretisieren.