Sitzung: 22.04.2025 Ausschuss für Soziales, Integration, Prävention und Gleichstellung
a. Herr Auerbach (Seniorenrat) erklärte, am 15.06.2024 an einem Workshop zur Erarbeitung des Integrationskonzeptes der Stadt Burgdorf teilgenommen zu haben. Ende September 2024 habe er auch das Protokoll der Veranstaltung erhalten, leider ohne Terminierung weiterer Schritte. Seitdem sei es sehr „still“ um das Integrationskonzept geworden. Seiner Kenntnis nach haben einige Kommunen der Region bereits ein fertiges Konzept vorliegen und setzen es auch um. Daher frage er heute nach dem Stand der Bearbeitung und wann mit einem fertigen Konzept gerechnet werden könne.
Herr Kugel erklärte, dass eine genaue Terminierung des Vorliegens eines fertigen Konzeptes nicht möglich sei. Im Rahmen von Workshops verschiedener Akteure werde sich derzeit mit den einzelnen Handlungsfeldern auseinandergesetzt. Die Terminfindungen gestalten sich aufgrund der Vielzahl der Teilnehmenden nach wie vor als schwierig. Der Arbeitskreis Integration treffe sich am 28.05.2025 zur Vorbereitung des nächsten Workshops.
Frau Paul und Frau Oelschlägel-Rumpf bekräftigten den Wunsch eines schnelleren Vorankommens bei der Erstellung des Integrationskonzeptes.
Frau Wieker machte deutlich, dass Rückmeldungen zu den Workshops bisher nur in Form der Protokolle zu erwarten gewesen seien. Dieses Vorgehen sei eventuell zu überdenken.
Frau Paul machte deutlich, dass bei kürzeren Abständen bei Durchführung der Workshops das Protokoll zunächst als Rückmeldung ausreichen sollte.
b. Eine Bürgerin machte auf die, aus ihrer Sicht, integrationshemmende und inkompetente Arbeit des Unternehmens „Nachhilfe Burgdorf“ aufmerksam. Diese Annahme habe sie durch die Erfahrungen einer in Burgdorf lebenden syrischen Familie erlangt. Die ansonsten gute Integrationsarbeit in Burgdorf werde dadurch getrübt. Sie erfragte einen Ansprechpartner, um entsprechende Beschwerden abgeben zu können.
Frau Wieker berichtete, von derartigen Problemen ebenfalls gehört zu haben.
Frau Paul bat die Bürgerin um einen Erfahrungsaustausch mit Frau Wieker außerhalb der Sitzung und eventuell auch rechtliche Beratung durch einen Anwalt in Anspruch zu nehmen.
Herr Kugel bekräftigte, dass die Stadt Burgdorf keine Befugnisse einer Einflussmöglichkeit habe, da dieses Unternehmen durch die Stadt Burgdorf nicht bezuschusst werde.
Herr Bürgermeister Pollehn ergänzte, dass es sich um ein selbstständiges Unternehmen handele und das Marktgeschehen solche Angelegenheiten normalerweise alleine regele. Ein Ansatz könnte sein, über die Verbraucherzentrale vorzugehen. Die Stadt habe dieses Unternehmen nicht gefördert und keinen Handlungsspielraum.
c. Eine Bürgerin erfragte, ob Sie es richtig verstanden habe, dass die Betreuung der Flüchtlingssozialarbeiter/-innen der Stadt Burgdorf nach drei Jahren ende. Sie frage sich, wie die Betreuung im Folgenden sichergestellt sei.
Frau Mansholt-Zuravlev bestätigte und erklärte, dass die sozialpädagogische Arbeit in drei Jahren gut vorankommen könne und die Personen irgendwann selber die Verantwortung tragen müssten. Tatsächlich starte demnächst ein Pilotprojekt für Klienten, die die dreijährige Betreuungsphase durchlaufen haben. Ein Angebot der „Offenen Betreuung“ innerhalb der Gemeinschaftsunterkunft werde an zwei Stunden im Monat angeboten.
Herr Serebryanyy fügte an, dass nach der dreijährigen Betreuungsphase eine weitere Betreuung innerhalb der weiteren Einrichtungen der Kooperationspartner möglich sei.
Frau Paul erklärte, dass es auch ein Ziel des Integrationskonzeptes sei, andere Angebote und Wege kennenzulernen. Ein Ende der intensiven Betreuung sei sinnvoll, um die Eigenverantwortlichkeit zu fördern.
Herr Kugel ergänzte, dass der Integrationsprozess natürlich auf Dauer angelegt sei, die Begleitung dahin jedoch nicht. Die Kooperationspartner stehen weiterhin zur Verfügung.