Sitzung: 21.08.2023 Ausschuss für Schulen, Kultur und Sport
Beschluss: festgestellt/genehmigt/abgearbeitet
a) Herr Tameling lud die Ausschussmitglieder für den 30.09.2023 zum sogenannten "Powerday" ins Burgdorfer Stadion ein. Es handele sich um eine Veranstaltung der JSG Aue Kicker in Kooperation mit dem VfL Wolfsburg. Über 100 Kinder im Alter von 7 bis 15 Jahren würden an diesem Tag an unterschiedlichsten Trainingseinheiten teilnehmen und zudem kostenlos ausgestattet werden. Den genauen Zeitplan werde er der Verwaltung demnächst mit der Bitte um Weiterleitung zusenden.
Frau Paul verwies darauf, dass der Frauenfußball in der letzten Zeit größere mediale Präsenz erfahren habe und erkundigte sich, ob auch bei den Burgdorfer Vereinen ein zunehmendes Interesse spürbar sei und ob es spezielle Programme zur Förderung des Frauenfußballs gebe. Herr Tameling erklärte, dass es sowohl ein gesteigertes Interesse als auch vom DFB initiierte Förderprogramme gebe, es jedoch an Trainerinnen und Trainern mangele. Herr Bierkamp bestätigte dies und ergänzte, dass es schwierig sei, Frauenfußball vor Ort zu organisieren, da sich dieser in einer ganz eigenen "Community" bewege – in Burgdorf fehle es an einem weiblichen Fixpunkt mit entsprechenden Kontakten.
Herr Braun erkundigte sich, ob an den Schulen Fußball-AGs angeboten würden. Frau van Waveren-Matschke bestätigte dies für die RBG. Frau Lindener von der Grundschule Otze teilte mit, dass die Schule eine Kooperation mit dem ansässigen Sportverein Hertha Otze pflege. Zudem beteilige man sich am vom Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport (MI), dem LandesSportBund (LSB) und dem Niedersächsischen Fußballverband (NFV) ins Leben gerufenen Programm "Anpfiff fürs Lesen" für Kinder mit und ohne Migrationshintergrund und aus unterschiedlichen sozialen Umfeldern, bei dem in wöchentlich stattfindenden AGs Fußball- und Lesespiele miteinander verknüpft werden.
b) Frau Lilienthal erkundigte sich, ob und wo man nachlesen könne, welche Maßnahmen infolge der Inklusion an den Burgdorfer Schulen umgesetzt worden seien und welche diesbezüglichen Angebote die einzelnen Schulen aufweisen würden. Herr Blumenstein erklärte, dass seinerzeit festgelegt worden sei, welche Schule welchen Förderschwerpunkt abdecken solle. So sei für die Astrid-Lindgren-Grundschule z.B. der Förderschwerpunkt "Hören" festgelegt worden, was bedeute, dass man einzelne Räume bezüglich der Akustik aufgewertet habe. Herr Barm sagte, dass es hierzu kein niedergeschriebenes Werk gebe; alles sei sehr einzelfallbezogen und individuell. Dennoch seien bestimmte Standards wie z.B. die Barrierefreiheit natürlich Thema für künftige Schulumbauten und Schulneubauten. Herr Bauer ergänzte, dass eine entsprechende "Baufibel" gegenwärtig im Entstehen sei. Frau Thöner erklärte, dass die regelmäßig stattfindenden Schulbegehungen eine gute Möglichkeit seien, sich vor Ort zu informieren.
c) Herr Dr. Schorr verwies als Sprecher des Burgdorfer Seniorenrates, aber auch in seiner Funktion als Vorsitzender des Kulturvereins Scena auf die Probleme, welche die Umgestaltung des lokalen Presseumfeldes mit sich brächten. Von der HAZ-Redaktion habe er die Aussage erhalten, dass Veranstaltungen zukünftig nicht mehr angekündigt würden. Es sei absehbar, dass man gerade ältere Menschen, die sich nicht in den digitalen Medien bewegen würden, zukünftig nicht mehr erreichen werde. Da dies alle Veranstalter betreffe, müsse man gemeinsam überlegen, welche Möglichkeiten bestünden. Herr Tameling erklärte, dass es in anderen Städten werbefinanzierte gedruckte Veranstaltungskalender gebe. Herr Berz entgegnete, dass es diesen auch für Burgdorf gebe, allerdings werde der Veranstaltungskalender zum Ende eines Jahres für das kommende Jahr gedruckt und schließe damit die Ankündigung kurzfristiger Veranstaltungen aus. Herr Bierkamp verwies darauf, dass es abgesehen von der HAZ nach wie vor zwei kostenlose Wochenzeitungen mit großem Verbreitungsgebiet gebe (Marktspiegel, NEUE WOCHE). Herr Dr. Schorr bestätigte dies, allerdings werde auch bei diesen beiden Zeitungen die Einstellung der Printausgabe diskutiert. Frau Paul schlug vor, an zentralen Stellen Litfaßsäulen aufzustellen. Herr Pollehn erklärte, dass es demnächst seitens der Stadt ein Gespräch mit der neuen HAZ-Chefredakteurin geben werde, bei dem auch dieses Thema angesprochen werde. Beim Madsack-Verlag finde gerade ein Umbruch statt, der nicht nur Burgdorf betreffe. Die Werbung müsse unabhängig von bestehenden Printmedien auf eigene Füße gestellt werden. Aktuell bestehe bereits die Möglichkeit, über die Internet-Seiten des Stadtmarketings Burgdorf sowie der Initiative "Ich kauf' in Burgdorf" auf Veranstaltungen in Burgdorf hinzuweisen. Herr Dr. Schorr betonte abschließend nochmals die große Bedeutung hinsichtlich der Tatsache, dass immer mehr Menschen unter Alterseinsamkeit leiden würden.
d) Frau Köhler erkundigte sich nach der Möglichkeit eines Frauentaxis. Gerade in den Ortschaften ohne Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel sei es als Jugendlicher oder Erwachsener ohne Führerschein nahezu unmöglich, von A nach B zu gelangen. Herr Braun erklärte, dass es bis vor 10-15 Jahren ein Frauennachttaxi gegeben habe. Es sei jedoch ausgelaufen, da es nicht lukrativ genug gewesen sei und sich schließlich kein Betreiber mehr gefunden habe. Herr Pollehn erklärte, dass momentan die Ausschreibung für den "Sprinti" (per App abrufbarer On-Demand-Service der Region Hannover zur individuellen und flexiblen Beförderung) für den Bereich Burgdorf laufe und dieser Service eventuell bereits ab Herbst 2023 angeboten werde.