Herr Witte berichtet, dass grundsätzlich zwischen dem präventiven/vorbeugenden und kontrollierenden Jugendschutz unterschieden werden müsse. In Zusammenarbeit mit den Schulen werde jedes Jahr eine Projektwoche durchgeführt, in der präventiv gegen Suchtgefahren und Gewaltbereitschaft gearbeitet werde. Zusätzlich werde in Zusammenarbeit mit den Schulen Theaterstücke z.B. zur Aidsvorbeugung oder gegen Mobbing in Schulen angeschaut und nachbereitet.

 

Das Südstadtbistro biete auffälligen Jungen Sportangebote wie z.B. Fußball, Mitternachtssport, etc. an. Im letzten Jahr wurde erstmals ein Hochseilgarten im Stadtpark aufgebaut. Auch hier wurden verhaltensauffällige Jugendliche integriert.

 

In diesem Jahr werde der Hochseilgarten in einen erlebnispädagogischen Parcours eingebaut.

 

Der kontrollierende Jugendschutz sei eingebettet in die hiesige Sicherheitspartnerschaft mit der Polizei. Bei Schützenfesten und Stadtfesten werden gemeinsame Kontrollen durchgeführt. Die Kontrollen passieren in einschlägigen Gaststätten aber auch auf der Straße. Des Weiteren werden Einzelhandelsgeschäfte, Tankstellen und Kioske kontrolliert. Hauptaugenmerk sei hier die Abgabe von Alkohol und Zigaretten an Jugendliche.

 

In Abständen werden Videotheken und Spielhallen kontrolliert.

 

Herrn Beigel stellt sich die Frage, ob die bisher vorgenommenen Kontrollen ausreichend seien und genügend Haushaltsmittel zur Verfügung ständen. Jedes Gesetz sei nur so gut wie es kontrolliert werden kann bzw. kontrolliert werde. Es stellt sich daher die Frage, ob die Kontrollen verstärkt werden müssten.

 

Herr Bürgermeister Baxmann gibt zu bedenken, dass bei einer Ausweitung der Kontrollen auch zusätzliches Personal zur Verfügung gestellt werden müssten. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizei stehe die Stadt Burgdorf deutlich besser da als die umliegenden Kommunen.

 

Frau Leykum sieht zusätzlichen Personalbedarf bei der Mobilen Jugendhilfe. Aus ihrer Sicht sei der Ostlandring ein Brennpunkt. Die Ausschussvorsitzende, Frau Gersemann, sieht ebenfalls zusätzlichen Bedarf in der Mobilen Jugendhilfe. In welcher Form müsse im einzelnen geklärt werden.

 

Herr Obst hält eine Berufsperspektive für junge Leute für wichtig. Es müsse Ansprechpartner geben, die sie unterstützen und verstehen. Herr Langen sei an dieser Stelle als richtiger Man am richtigen Ort zu benennen. Wenn über Stadtteile gesprochen werde, bittet er Fachinformationen von den zuständigen Mitarbeitern heranzuziehen. Er regt an, Herrn Rühling einzuladen. Im privaten Bereich halte er eine Kontrolle für schwierig. Verstärktes Augenmerk solle auf die Kontrolle bei der Abgabe von Alkohol und Zigaretten gerichtet sein.

 

Herr Paul informiert, dass am 22.05.2008 eine Veranstaltung zu dem Thema „Du bist gut“ stattfinde. Zu der Veranstaltung seien alle achten Klassen eingeladen. Auch für die Eltern sei ein Vortrag zum Thema „Drogenberatung“ vorgesehen. Gerade der Kampf gegen den Alkoholmissbrauch sei sehr schwer.

 

Herr Beigel informiert, dass die Region Hannover einem Zeitungsbericht zufolge eine halbe Stelle für den kontrollierenden Jugendschutz eingerichtet habe. Er halte dies für zu wenig. In Hannover sei ein Anstieg von Straftaten im Zusammenhang mit Alkoholkonsum zu verzeichnen. Er bittet daher um Bericht, wie sich die Situation in Burgdorf darstelle. In diesem Zusammenhang bittet er Herrn Dr. Pinkenburg um Bericht aus Sicht des Amtsgerichtes Burgdorf. Zudem bittet er zur Beantwortung Herrn Rühling und die örtliche Polizei einzubeziehen.

 

Die Ausschussvorsitzende, Frau Gersemann, schlägt vor zu diesem Thema Herrn Rühling in der nächsten Sitzung einzuladen.