Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 10, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Die Ausschussvorsitzende, Frau Gersemann, bittet die Verwaltung, in ihrem Vortrag auf die Anträge in den Ortsräten Schillerslage und Otze einzugehen. An den Ortsrat Otze sei der Wunsch herangetragen worden, auch Weferlingser Kindern die Möglichkeit der Betreuung in dem Kindergarten Otze zu ermöglichen. An den Ortsrat Schillerslage sei die Sorge herangetragen worden, dass die Schillerslager Kinder keine Plätze mehr in Schillerslage hätten. Zudem bittet sie, auf den Hortplatzbedarf in der Weststadt einzugehen.

 

Herr Beneke berichtet, dass die Planungen für das neue Kindergartenjahr im März 2008 beginnen. Der Versand der Kindergartenbescheide sei für Ende April/Anfang Mai vorgesehen. Der zuletzt zu verzeichnende Geburtenrückgang sei in 2007 gestoppt. Damit sei die Platzversorgung zum 01.08. d.J. ausreichend. Derzeit fehlen Plätze für den vierten Jahrgang.

 

Zu den einzelnen Kindergärten berichtet Herr Beneke, dass die Platzversorgung in Schillerslage ausreichend sei, dort zurzeit auch Kinder aus der Kernstadt untergebracht seien.

 

In Sorgensen entspreche der tatsächliche Bedarf nicht den errechneten Zahlen, da einige Kinder wegen zeitlich erhöhtem Betreuungsbedarfs in der Kernstadt betreut werden. Dort sei derzeit kein Handlungsbedarf, obwohl die rechnerischen Zahlen dagegensprechen.

 

In Otze zeichnet sich ein rechnerisches Fehl schon jetzt ab. Geprüft werde daher zurzeit die Möglichkeit, den Dachboden der Grundschule auszubauen, um den Multifunktionsraum zu verlegen und bei der Gelegenheit noch einen Betreuungsraum für die Schule zu schaffen. Die erste grobe Kostenschätzung belaufe sich auf ca. 190.000,- € für den Umbau und ca. 20.000,- € für das Inventar. Durch den Umbau bestehe jedoch die Möglichkeit, eine dritte Gruppe einzurichten.

 

In Ehlershausen sei der Anbau in Betrieb genommen. Bis zum Sommer werde dort noch eine zusätzliche Kleingruppe mit maximal 10 Kindern betreut.

 

In der Kernstadt fehlen ab März Plätze für den vierten Jahrgang.

 

Seitens der evangelischen-lutherischen Kirchengemeinde St. Pankratius sei vorgeschlagen worden, einen Kindergartenanbau vorzunehmen. Unter Hinweis auf die Fördermöglichkeiten des Landes wurde seitens der Stadt angeregt, einen Anbau so zu gestalten, dass sieben Krippenkinder zusätzlich betreut werden können. Dann könnte es bei der derzeitigen Belegung mit Kindergartenkindern bleiben. Anlass für das seinerzeit geführte Gespräch sei gewesen, dass aufgrund der Vorhaltung von Krippenplätzen im Sommer voraussichtlich keine Kindergartenkinder neu aufgenommen werden konnten. Davon betroffen waren u.a. fünf Geschwisterkinder, deren Eltern sich schriftlich an die Stadt Burgdorf gewandt hätten. Inzwischen konnten jedoch, wie bereits berichtet, Aufnahmebescheide erteilt werden.

 

Die Baukosten für den Anbau würden sich auf ca. 75.000,- € belaufen. Zuschüsse seien vom Land in Höhe von 35.000,- € und von der Region Hannover in Höhe von 15.000,- € zu erwarten. Die Kirche selbst trage 25.000,- €, so dass das Vorhaben ohne städtische Mittel umsetzbar sei.

 

Zum Krippenangebot teilt Herr Beneke mit, dass dieses weiter ausgebaut werden soll. Konkret werde das Angebot im Sommer 2008 von 34 auf 69 Plätze ausgeweitet. Mit der Fertigstellung des Neubaus in der Weststadt würde sich die Krippenplatzzahl dann auf 99 Plätze erhöhen. Die weitere Entwicklung sei abhängig vom Bedarf und von den vorgegebenen Planzielen.

 

Derzeit gebe es Überlegungen der Kirchengemeinde St. Paulus, Räume für eine zweite Krippengruppe am derzeitigen Gemeindehaus anzubauen.

 

Rechtlich bestehe auch die Möglichkeit, in einer Kindergartengruppe bis zu drei Krippenkinder zu betreuen. Diese Lösung sei jedoch nur dann umsetzbar, wenn alle Voraussetzungen stimmen würden. Problematisch seien z.B. räumliche Gegebenheiten wie z.B. mehreren Etagen, Toiletten im Keller etc..

 

Das Hortangebot für Schulkinder sei ab Sommer um eine neue Gruppe mit 20 Plätzen in der Astrid-Lindgren-Grundschule erweitert worden. Zurzeit lägen 18 Anmeldungen vor.

 

Im Kindergarten Südstadt wird zurzeit die Verlegung der Hortgruppe in das Schulzentrum geprüft, um mehr Platz für die Kindergartenarbeit zu schaffen (Kleingruppenarbeit).

 

Herr Müller-Brandes nimmt Bezug zum geplanten Anbau des Kindergarten Fröbelwegs. Der Anbau sei fest geplant, allerdings trage er Sorge, dass die Zuschüsse nicht in der angekündigten Höhe gewährt werden. Das Vorhaben sei in diesem Fall nicht finanzierbar.

 

Herr Bürgermeister Baxmann erwidert, dass die Stadt die Möglichkeit eines Zuschusses überprüfen werde, sofern der Zuschuss geringer ausfalle.

 

Zur Vergabe der Kindergartenplätze informiert Herr Müller-Brandes, dass grundsätzlich Krippenkinder einen sog. Bestandsschutz genössen. Die ev.-luth. Kirchengemeinde gewähre den Eltern die Betreuungssicherheit, dass ihre Kinder vom Krippenalter an bis zum Ende der Kindergartenzeit dort betreut werden können. Er bittet um Verständnis. Herr Bürgermeister Baxmann erwidert, dass die Vorgehensweise seitens der Stadt nachvollzogen werden könne. Sofern jedoch Belegungsprobleme entständen, müsse die ev.-luth. Kirchengemeinde dies zukünftig intern klären.

 

Die Ausschussvorsitzende, Frau Gersemann, betont, dass sich die Stadt über das Angebot der freien Kindertagesstättenträger glücklich schätzen müsse.

 

Herr Obst spricht sich für einen Anbau an den Kindergarten Fröbelweg aus. Fest stehe, dass weitere Plätze geschaffen werden müssten. Wichtig sei jedoch auch, dass das Land seine Zuschüsse weiterhin bereitstelle und nicht zurückziehe.

 

Frau Dr. Horst bittet die Verwaltung, die Betreuungszeiten sowie die Belegung klarer darzustellen.

 

Herr Beneke erwidert, dass es derzeit noch freie Plätze in der Nachmittagsgruppe der Kindertagesstätte Südstadt gebe. Eine Betreuung sei von 07:00 bis 17:00 Uhr möglich. In der Kindertagesstätte Freibad werden derzeit ca. 45 Kinder ganztags betreut, in der Kindertagesstätte Weststadt ca. 25 Kinder, in der Kindertagesstätte Südstadt ca. 18 bis 19 Kinder. Im Kindergarten Fröbelweg gebe es eine Ganztagsgruppe.

 

Frau Dr. Horst gibt zu bedenken, dass auch in Ramlingen-Ehlershausen der Bedarf für die Einrichtung einer Ganztagsgruppe bestehe.

 

Es wird beschlossen:

 

Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt Burgdorf, folgenden Beschluss zu fassen:

 

Der Rat der Stadt Burgdorf stellt in Fortschreibung der Kindergartenbedarfsplanung von 2007 (Vorlage 2007 0117 und Vorlage 2007 0117/1) das vorhandene Angebot an Kindergärten, Horten und Krippen sowie den Bedarf und den weiteren erforderlichen Ausbau gemäß den Anlagen zu dieser Vorlage fest.

 

Darüber hinaus begrüßt der Jugendhilfeausschuss den Ausbau der Grundschule Otze sowie die Erweiterung des Hortangebotes um 20 weitere Plätze in der Weststadt. Die Verwaltung wird gebeten, die Platzvergabe zeitnah vorzunehmen und die Eltern zu informieren.

 

Hinsichtlich der Kindergartenbelegung in der Kindertagesstätte Fröbelweg wird die Verwaltung gebeten, eine einvernehmliche Lösung auszuarbeiten.

 

- Einstimmiger Beschluss -