Beschluss: festgestellt/genehmigt/abgearbeitet

Frau Gersemann berichtet von der Bitte an die Verwaltung, die Arbeit der einzelnen Teams vorzustellen. Dies habe nicht den Hintergrund einer Prüfung, sondern diene dem gegenseitigen besseren Kennenlernen und des Verständnisses für die Aufgabenerledigung.

 

Frau Szramka stellt die Sachgebiete ihrer Abteilung vor. Diese gliedern sich in die Teams „Unterhaltsvorschuss“, „Beistandschaften“, „Vormund-schaften/Pflegschaften“ und „Wirtschaftliche Jugendhilfe“. Von den beiden letzteren Teams stellen die Kolleginnen ihre Arbeit dem Ausschuss heute vor. Die beiden anderen Teams werden ihre Arbeit in der nächsten Sitzung präsentieren.

 

Frau Holewa-Schultz und Frau Klages berichten anhand einer Präsentation, die dem Protokoll als Anlage 1 beigefügt ist, eindrucksvoll von ihrer Arbeit als Vormündinnen.

 

Herrn Nijenhof fällt auf, dass laut Statistik in der jüngsten Vergangenheit die männlichen Mündel überwiegen, während von 2018 bis 2021 deutlich mehr Mädchen als Jungen aufgeführt seien. Er fragt, ob dies überwiegend an unbegleiteten minderjährigen Ausländern (umA) liege.

 

Frau Holewa-Schultz verneint dies. In den Jahren 2015/16 der großen Flüchtlingswelle könne dies durchaus ein Grund für eine überwiegend männliche Anzahl von Mündeln gewesen sein. Aktuell habe die Statistik hiermit nichts zu tun. Es sei lediglich ein unbegleiteter minderjähriger Ausländer in Vormundschaft.

 

Frau Meinig bittet darum, zum Ende des Jahres hinsichtlich der Altersstruktur der Mündel zu berichten. Dies wird zugesichert.

 

Herr Nijenhof möchte wissen, ob die Pandemie und die damit verbundene Belastung in den Familien zu einer mittelfristigen Auswirkung auf die Anzahl der Mündel in Vormundschaft/Pflegschaft geführt habe. Er fragt außerdem an, ob der Ausschuss hier unterstützend tätig werden könne.

 

Antwort über Protokoll:

Es ist kein Zusammenhang zwischen der Pandemie, den damit verbundenen Lockdowns und dem Anstieg der Fallzahlen zu erkennen. Da eine Inobhutnahme regelmäßig erst nach erfolglosen anderen Hilfen erfolgt, kommt es mitunter erst nach mehreren Jahren zu einer Amtsvormundschaft / Pflegschaft aufgrund eines Sorgerechtsentzugs durch das Familiengericht. Insofern bleibt abzuwarten, ob Auswirkungen in den kommenden Jahren erkennbar werden.

 

Anschließend stellen Frau Müller und Frau Paetzel vom Team „Wirtschaftliche Jugendhilfe“ mittels einer Präsentation, die dem Protokoll ebenfalls beigefügt ist (Anlage 2), ihre Arbeit sehr facettenreich vor.

 

Herr Dedden fragt an, mit welchen Kosten für einen Heimplatz im Vergleich zu einer Betreuung in einer Pflegefamilie zu rechnen sei.

 

Frau Müller gibt an, dass die Kosten für einen Heimplatz je nach Ausgestaltung der Hilfe zwischen 4.000 und 11.000 € monatlich lägen, wohingegen die Unterbringung in einer Pflegefamilie mit monatlich zwischen 1.000 und 2.300 € je nach Hilfeart zu Buche schlage.

 

Frau Gersemann weist in diesem Zusammenhang darauf hin, wie wichtig und bedeutsam es für Burgdorf sei, ein eigenes Jugendamt zu haben. Die Wege vor Ort seien kurz und es sei von großem Wert, erfahrene Fachleute zu beschäftigen. Beeindruckend sei das hochwertige Netzwerk, das im Laufe der Jahre aufgebaut worden sei. Es gelte, dies zu erhalten und zu pflegen.

 

Die Aufgabe der Wirtschaftlichen Jugendhilfe sei es, ein finanzielles Auskommen in Würde für die Kinder und Jugendlichen zu schaffen. Die Durchsetzung von Kostenbeiträgen sei selten angenehm, aber die kontinuierliche Bearbeitung sei von Erfolg gekrönt und entlaste den Haushalt enorm.

 

Frau Gersemann bedankt sich herzlich bei den Präsentierenden für die Vorstellung ihrer so wichtigen Arbeit.