Herr Meyer informierte, dass die Bahn in der vergangenen Woche mit der Prüfung einer neuen Trassenführung überrascht habe. Im kommenden Ausschuss für Umwelt, Stadtentwicklung und Bau werde ausführlich über den aktuellen Sachstand informiert. Dieser Information solle nicht vorweggegriffen werden, Herr Goldbach werde einen Überblick über die gegenwärtige Sachlage geben.

 

Herr Goldbach stellte anhand des dem Protokoll als Anlage 2 beigefügten Offenen Briefes den möglichen Streckenverlauf der neuen Trasse vor. Der Personen- und Güterverkehr werde auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke entlang der A7 aus Richtung Norden kommend bis zur Anschlussstelle Großburgwedel geführt. Von dort werde der Güterverkehr über Isernhägener und Großburgwedeler Gebiet an Schillerslage vorbei in Otzer Gemarkung auf die Bestandsstrecke Celle – Lehrte geführt.

 

Die Bahn habe eingeräumt, dass die Variante von Anfang an in die Planungen einbezogen wurde. Im weiteren Verfahren müsse er die Einflussnahme der Bürgerinitiativen als nicht mehr gewollt unterstellen. Ausschließlich den Kommunen, vertreten durch die jeweiligen Hauptverwaltungsbeamt*innen, und ausgewählten Fachleuten werde die Möglichkeit eingeräumt, sich einzubringen und Kernforderungen zu formulieren. Der Zeitdruck sei immens hoch. Noch in diesem Jahr seien die Kernforderungen zu definieren und zu kommunizieren. Da eine weitere Beteiligung der Bürgerinitiativen nicht vorgesehen sei, bestehe der Wunsch BIOS, in einer Linie mit der Stadt Burgdorf zu stehen.

 

Für alle Varianten habe die Bahn ein Kosten-Nutzen-Verhältnis ermittelt. Für die Bestandstrassen wurde jeweils eine bei 0,5 liegende Kennzahl ermittelt. D.h., die Kosten sind doppelt so hoch wie der Nutzen. Ausschließlich bei der neuen Trassenführung werde die Kennzahl ≥ 1 ermittelt. Die Kosten-Nutzen-Betrachtung lässt befürchten, dass die Variante ggf. die bevorzugte Variante sein könnte.

 

Herr Brinkmann betonte, dass prioritär das gemeinsame Ziel bestehe, den zeitlichen Druck rauszunehmen.