Sitzung: 07.02.2008 Ausschuss für Umwelt und Verkehr
Beschluss: einstimmig beschlossen
Die BS|Energy
hat sich verpflichtet, gut 40 % des jetzigen Energiebedarfs einzusparen. Zur
Umsetzung des Versprechens sollen in den nächsten drei Jahren (2008 bis 2010) rund 2.700 Leuchtenaufsätze erneuert
werden.
Diese verteilen sich wie folgt:
Rund 130 Kugelleuchten wurden bereits 2007 ersetzt
durch dekorative Leuchten der Fa. Philipps.
Rund 1.700 Pilz- und Puderdosenleuchten (bestückt mit
jeweils 1 x 80 W) werden ersetzt durch Pilzleuchten der Fa. Siteco (bestückt
mit jeweils 2 x 18 W – weißes Licht).
Rund 900 Kofferleuchten (bestückt mit 1 x 125 W, 2 x
125 W, 1 x 250 W oder 2 x 250 W) werden ersetzt durch Kofferleuchten der Fa. Siteco
(bestückt mit 1 x 50 W, 1 x 100 W oder 1 x 150 W NAV – gelbes Licht).
Der Ersatz dieser Leuchten ist im lfd.
Betriebsführungsentgelt kalkuliert. Hier entstehen für die Stadt keine
Aufwendungen.
Als Alternative zum gelben Licht bietet die BS|Energy zwei
qualitativ höher zu bewertende Leuchten an. Zum einen ebenfalls von der Fa.
Siteco und zum anderen von der Fa. Philipps die sog. Koffer 2 – Leuchte. Beide
Leuchten sollen mit dem Leuchtmittel Cosmopolis ausgestattet werden. Der
Energiebedarf ist gegenüber dem NAV-Licht um ca. 15 % geringer.
Herr Dr. Yeni
erläuterte die Vorteile des weißen Lichts und sprach eine deutliche Empfehlung
hierfür aus.
Bei den Alternativangeboten würden für die Stadt
Mehrkosten entstehen. Bei der Leuchte der Fa. Siteco rund 100.000 €, bei der
Leuchte der Fa. Philipps rund 150.000 €.
Frau Vierke
ergänzte, dass das Leuchtmittel Cosmopolis von der Fa. Philipps entwickelt und
vertrieben wird. Insofern ist die Koffer 2 – Leuchte auf das Leuchtmittel
abgestimmt. Mit der Fa. Philipps liegen aus der Vergangenheit gute Erfahrungen
vor. Von daher schlägt die Verwaltung die Koffer 2 – Leuchte vor. Zu
berücksichtigen ist auch, dass die Fa. Siteco bereits die Leuchte für den
Ersatz der Pilz- und Puderdosenleuchte stellt. Es ist nicht empfehlenswert,
einen überwiegenden Teil der Beleuchtung nur von einem Hersteller zu beziehen.
Zur Finanzierung wies Frau Vierke darauf hin,
dass Haushaltsmittel derzeit nicht zur Verfügung stehen. Soweit überplanmäßig
Mittel bereit gestellt werden müssen, wird die Verwaltung eine Vorlage
erarbeiten. Es liegt aber auch ein Angebot der BS|Energy vor, die
Mehraufwendungen durch entsprechende Erhöhung der jährlichen
Betriebsführungspauschale zu finanzieren. Hier wird die Verwaltung die
Möglichkeiten noch prüfen.
Aufgrund der vorgesehenen Erneuerungen werden
Beitragspflichten für die Anlieger in rd. 230 Straßen entstehen. Die Stadt wird
damit Einnahmen in Höhe von etwa 600.000 € erzielen. Allerdings kann diese hohe
Zahl an Abrechnungen nicht zeitnah mit dem vorhandenen Personal durchgeführt
werden. Es wird deshalb die Schaffung einer zusätzlichen Stelle befristet für
drei Jahre beantragt.
Frau Rickert
erklärte, dass in der Straße Im Langen Mühlenfeld die Ausleuchtung durch die
Bäume behindert wird. Sie schlug vor, die Leuchtenhöhe zu verringern. Frau
Vierke antwortete, dass lediglich die Leuchtenaufsätze erneuert werden sollen.
Die Maste bleiben erhalten. Bei einer geringeren Lichtpunkthöhe müssten die
Mastenabstände verringert werden. Das würde zu weiteren Mehrkosten führen. Im
übrigen liegt dieses Problem auch in anderen Straßen vor (z. B. Vor dem Celler
Tor).
Einstimmig beschlossen die Ausschussmitglieder, den Zuhörern jetzt die Möglichkeit zu geben, Fragen zu stellen.
Herr Schöner, Anlieger des Fröbelweges, fragte nach, ob auch zusätzliche Leuchten aufgestellt werden. Frau Vierke antwortete, dass jeder Straßenzug genau geplant werde. Wenn sich die Notwendigkeit darstellt, wird sicherlich reagiert. Allerdings ist auch zu berücksichtigen, dass die neuen Leuchten eine wesentlich bessere Ausleuchtung bieten.
Herr Henning, Anlieger der Nordstraße, fragte nach der Beitragshöhe. Frau Vierke erklärte, dass sich der Beitrag für ein Einfamilienhaus voraussichtlich in einer Größenordnung von 100 – 500 € bewegen wird.
Herr Levering bat die Gehwege besser zu beleuchten und nicht das Licht weiter auf die Fahrbahnen zu lenken. Herr Dr. Yeni erläuterte, dass die neuen Leuchten Reflektoren besitzen, mit denen das Licht besser gelenkt werden kann.
Anmerkung
über die Niederschrift:
Nach der Sitzung fand eine Ortsbesichtigung statt. Die Ausschussmitglieder sprachen sich für die Leuchte Koffer 2 der Fa. Philipps aus. Die Verwaltung wird nunmehr die Finanzierung prüfen.