Sitzung: 26.09.2022 Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit, Liegenschaften u. Verkehr
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Herr Brinkmann berichtet anhand einer Präsentation über den Stand zur Gewerbeflächenentwicklung in Burgdorf. Die umfangreiche Präsentation ist aus ökologischen Gründen nur im Bürgerinformationssystem unter www.burgdorf-ratsinfo.de/bi zu dieser Sitzung abrufbar sowie als Anlage 3 dem Originalprotokoll beigefügt.
Zur weiteren Vorgehensweise erläutert Herr Brinkmann, dass zunächst Gespräche mit dem Straßenbaulastträger der B188n anstehen. Es muss abgestimmt werden, ob dieser den geplanten Anbindungen und den damit verbundenen Umbaumaßnahmen zustimmen würde. Bevorzugt wird aktuell aber die Entwicklung in Ehlershausen angestrebt. Im Bereich der Erschließung befinden sich Flächen mit Torf, was im Rahmen eines Bodengutachtens festgestellt wurde. Nun muss politisch entschieden werden, ob die geplante Fläche trotzdem aus dem Landschaftsschutzgebiet entlassen werden kann.
Herr Palandt stellt fest, dass es bei der Untersuchung zur Gewerbeflächenentwicklung
in Burgdorf nach seinem Eindruck eine übergeordnete
strategische Herangehensweise fehlt. Zu klären sind bspw. Fragen, wohin sich
Burgdorf grundsätzlich entwickeln und welche Rolle dabei die gewerbliche
Entwicklung spielen solle. Ferner seien dazu qualitative Aspekte zu betrachten
z.B. im Hinblick auf das Ziel eines klimaneutralen Burgdorfs, so dass es
zielführend sein könne, bevorzugt Unternehmen der sog. Green Economy oder eine
gewerbliche Entwicklung im Kontext des Ausbaus der erneuerbaren Energien oder
der Wasserstoffwirtschaft zu forcieren. Im Zuge dessen könne ein Vorrang von
vorhabenbezogenen Flächenbereitstellungen vorrangig vor einer allg.
Flächenbevorratung zum Tragen kommen (Bsp. Hartmann-Valves). Ferner lässt die
bisherige Begutachtung völlig das Themen Flächenrecycling,
Flächenkreislaufwirtschaft und das Aktivieren bzw. Reaktivieren von
innerstädtischen Flächenpotenzialen außen vor. Es müsse bei allen zukünftigen
Entwicklungen auch um den Schutz des Bodens gehen, Flächenversiegelungen müssen
ganz allgemein zurückgefahren werden.
Die Ausschussmitglieder nehmen den Sachstand im Übrigen zur Kenntnis. Die Informationen aus der Präsentation dienen zunächst als Grundlage, um sich in das Thema einzuarbeiten.