Der Rat fasste einstimmig folgenden

 

Beschluss:

In Fortschreibung der Bedarfsplanung für die Kindertageseinrichtungen und die Kindertagespflege in der Stadt Burgdorf 2020/2021 (Vorlage BV 2020 1435) werden das vorhandene Angebot an Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegeplätzen sowie der Bedarf und der weitere erforderliche Ausbau gem. den Anlagen zu dieser Vorlage festgestellt.

Die im Entwurf der Bedarfsplanung für die Kindertageseinrichtungen und die Kindertagespflege 2022 aufgeführten Maßnahmen werden beschlossen.

Eine Ausfertigung der Bedarfsplanung für die Kindertageseinrichtungen und die Kindertagespflege 2022 wird zum Bestandteil des Originalprotokolls erklärt.

 


Frau Gersemann dankte der Verwaltung für die aussagekräftige Ausarbeitung der Bedarfsplanung. Die fehlenden Kita-Plätze seien eine alarmierende Botschaft. Der Fachkräftemangel, Corona und die Belastung der Kita-Kräfte seien nachvollziehbare Gründe für die angespannte Lage in den Einrichtungen. Dennoch brauche es Lösungen. Auch die negative Darstellung in der Öffentlichkeit, wie beispielsweise die symbolische Beerdigung einer Kita im vergangen Jahr, seien nicht förderlich. Zudem fehle es an einer geeigneten Software für die Kita-Platzvergabe, die mehr Transparenz bei der Platzvergabe schaffe. Es gelte, interne Abläufe zu verbessern und Gespräche mit Mitarbeiter*innen zu führen sowie eine angemessene Gesprächskultur zu entwickeln. All das sei Aufgabe des Bürgermeisters.

 

Herr Nijenhof erklärte, dass die Bedarfsplanung eigentlich Formsache sei. Er kritisierte den auf Seite 18 der Bedarfsplanung prognostizierten Überhang an Plätzen als irreführend. Herr Nijenhof verwies auf die negative Entwicklung fehlender Kita-Plätze in den vergangenen Jahren. Er kritisierte, dass eine Software für die Kita-Platzvergabe nicht zeitgleich mit der Einführung der Punktevergabe eingeführt wurde. Die Ausbildung Sozialassistent*innen sei notwendig. Es müsse jedoch weit mehr zur Verbesserung der aktuellen Situation getan werden.

 

Herr Pollehn erklärte, dass die Struktur angepasst werden müsse. Die Verwaltung setze sich kontinuierlich dafür ein, mehr Kita-Personal zu gewinnen. Diese Bemühung würden weiter ausgebaut. Er nehme die in den Wortbeiträgen geäußerten Anregungen mit und setze sich für eine schnelle Umsetzung eines transparenten Vergabeverfahrens ein. Herr Pollehn verwies darauf, dass den Erzieher*innen aufgrund der tariflichen Vorgaben kein höheres Gehalt gezahlt werden könne. Künftig würde die Verwaltung den Rat mehr über die städtischen Maßnahmen im Kita-Bereich informieren.

 

Herr Köneke verwies auf die 90-prozentige Sicherstellung der Krippenbetreuung, den enormen Anstieg der Geburtenrate in Burgdorf im Vergleich zu den Umlandkommunen, die Ausweitung der Betreuungszeiten, die Verlängerung der Betreuung für die sogenannten „Flexkinder“ um drei Monate sowie die gesetzlichen Regelungen des Landes. Diese Aspekte seien bei der Bewertung der fehlenden Kita-Plätze zu beachten. Aus diesem Grund könne er die harte Kritik an der Verwaltung nicht nachvollziehen. Zudem sei der von Herrn Nijenhof erwähnte prognostizierte Überhang an Plätzen positiv zu bewerten. Im Namen der CDU-Fraktion dankte Herr Köneke der Verwaltung für ihren Einsatz.

 

Herr Nijenhof verwies auf die Berufstätigkeit oftmals beider Elternteile. Diese erfordere ein schnelles Handeln der Verwaltung.

 

Frau Paul erklärte, dass die geäußerte Kritik kein Rundumschlag gegen die Verwaltung sei. Aus ihrer Sicht mangele es der Verwaltung an der erforderlichen Haltung, um sich aktiver im Wettbewerb zur Gewinnung von um Fachkräften einzusetzen.