Frau Zapf berichtet von dem Unmut in der Elternschaft aufgrund eingeschränkter Öffnungszeiten in den Kindertagesstätten und kurzfristigem Ausfall von Mittagessen oder Betreuungsstunden. Die Kinder bräuchten Struktur, Routine und Sicherheit. Besonders in den Ortsteilen Otze, Ramlingen-Ehlershausen sowie im Südstern und in der Weststadt sei die derzeitige Lage verheerend. Insgesamt seien mehrere hundert Stunden Betreuungszeit entfallen. Gerade im Krippenbereich sei die Bindung zu den Fachkräften so wichtig, da ein Vertrauensverhältnis aufgebaut werde. Die Elternschaft frage sich, was die Verwaltung hiergegen unternehme. Bei 6 gleichzeitigen Krankmeldungen in einer Kita frage man sich, was hier falsch laufe.

 

Herr Kugel erwidert, dass auch die Verwaltung nicht glücklich über die derzeitige Situation sei. Bei 10 unbesetzten Stellen im Bereich Kita seien Betreuungseinschränkungen unumgänglich. Eine kurzfristige Krankmeldung dürfe nicht hinterfragt werden. Solange die Mitarbeiter*innen nicht auf die Verwaltung zukämen, könne man als Arbeitgeber nichts unternehmen.

 

Frau Zapf bittet darum, intern den Gründen für die bestehende Unzufriedenheit der Mitarbeiter*innen nachzugehen. Die Lage sei dramatisch.

 

Herr Pollehn bekräftigt, dass die Verwaltung täglich daran arbeite, die derzeitige belastende Situation zu entspannen. Die 2jährige Pandemie sei eine immense Herausforderung für die Stadt gewesen. Auch in anderen Kommunen habe sich die Lage zugespitzt. Der Markt für Fachkräfte sei leider leergefegt, so dass es eine hohe Anzahl an Vakanzen gebe. Er arbeite gesprächsweise auf Regions-, Landes- und auch Bundesebene daran, die Problematik zu lösen, um den Alltag der betroffenen Familien zu entlasten.

 

Frau Gersemann schlägt vor, diese Problematik mit in die Diskussion der in Kürze stattfindenden Stadtkitabeiratssitzung zu nehmen. Zudem empfiehlt sie ein persönliches Treffen mit Vertreter*innen aller Fraktionen und der Elternschaft, um weitere Ideen zu entwickeln und das politische Engagement auszubauen.