Beschluss: festgestellt/genehmigt/abgearbeitet

 

 


I.        Herr Mau (Elternvertreter der Rudolf-Bembenneck-Gesamtschule) erklärte, dass nach wie vor ca. 60% der Schülerinnen und Schüler der Rudolf-Bembenneck-Gesamtschule nicht geimpft seien. Da die Gefahr einer Ansteckung auch von geimpften Schülerinnen und Schülern ausgehe, sei es wichtig, auch diese regelmäßig zu testen. An der Rudolf-Bembenneck-Gesamtschule seien zuletzt innerhalb einer Woche 8 Schülerinnen/Schüler positiv getestet worden, was gemessen an der Schülerzahl einer Inzidenzquote von ca. 800 bedeute. Die mobilen Raumluftfilter kämen für die 4. Welle zu spät. Eine immer wieder von verschiedener Seite befürwortete "Durchseuchung" der Kinder sei seiner Ansicht nach keine Option und nicht akzeptabel. Eine Ansteckung innerhalb der Schule werde immer wieder bestritten; dies lasse sich aber weder nachvollziehen noch beweisen. Er bat die Verwaltung, beim Kultusministerium nachzuhaken, Druck zu machen, damit für alle Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen 3x wöchentlich kostenlose Test-Kits zur Verfügung gestellt würden. Sollte dies seitens des Landes nicht geschehen, sei die Stadt Burgdorf als Schulträger in der Pflicht.

 

Herr Fleischmann sprach sich ebenfalls für die regelmäßige Testung aller Schülerinnen und Schüler aus, auch der geimpften. Frau Paul ergänzte, dass eine regelmäßige Testung auch bei der Lehrerschaft stattfinden müsse, unabhängig von deren Impfstatus.

 

Herr Bierkamp erklärte, dass er davon gehört habe, dass sich an der Rudolf-Bembenneck-Gesamtschule bereits ganze Klassen in Quarantäne befunden hätten. Herr Mau konnte dies auf Nachfrage nicht bestätigen, erklärte aber, dass das Infektionsgeschehen nach seinem Gefühl an der Rudolf-Bembenneck-Gesamtschule deutlich stärker zunehme als an den Grundschulen.

 

Herr Eggers betonte, dass die Verantwortung für die kostenlose Zurverfügungstellung der Tests vollständig beim Land bzw. beim Kultusministerium liege, keinesfalls bei der Stadt Burgdorf. Dennoch würde auch er es begrüßen, wenn die Verwaltung diesbezüglich beim Land nachhaken würde.

 

Herr Braun fasste die Diskussion so zusammen, dass die Verwaltung gebeten werde, beim Kultusministerium nachzufragen, ob eine entsprechende Testregelung möglich sei.

 

 

II.      Frau Gersemann erklärte, dass die Politik regelmäßig durch die Verwaltung über die aktuellen Corona-Fälle an den Burgdorfer Schulen informiert werde. Sie vermute jedoch, dass dabei nicht über alle Fälle informiert werde. Herr Barm betonte, dass die Verwaltung nur an die Politik weitergeben könne, was ihr von den Schulen gemeldet würde. Er werde die Schulleitungen daran erinnern, wirklich alle Fälle zu melden. Frau Gersemann sprach sich dafür aus, dass die Stadt Burgdorf als Schulträger die Notwendigkeit einer alle Personen umfassenden Testung gegenüber dem Land nachweisen solle, um den Handlungsbedarf deutlich zu machen.

 

Herr Blumenstein schlug vor, auch die Politik in die Pflicht zu nehmen. So könnten sich die Fraktionen an ihre Landesverbände wenden und dort für entsprechende Entscheidungen werben. Vor allem aber sprach er sich gegen eine in der Schule durchgeführte Testung aus, da sie personell und räumlich schwer zu handeln sei. Es sei sinnvoll, zuhause zu testen und das negative Testergebnis mit in die Schule zu nehmen. Frau Steenken schloss sich dieser Meinung an. Eine Testung in der Schule vor der ersten Schulstunde würde unausweichlich Verzögerungen und Schulausfall mit sich bringen. Alternativ zum Morgen könne der Test zuhause ja auch am Abend zuvor durchgeführt werden, was den morgendlichen Ablauf entspannen würde.

 

Herr Braun bedankte sich für die engagierte Diskussion und schloss die Sitzung.