Beschluss: vertagt

 

 


Frau van Waveren-Matschke stellt ihren Antrag vor. Die didaktische Leitung der RBG, Frau Dr. Peggy Richert, sowie die beiden Schul-Sozialarbeiterinnen Frau Astrid Christophersen und Frau Sarah Jarchow ergänzen den Vortrag.

 

Herr Niemann erläutert, dass die Mitteilungsvorlage in Zusammenarbeit mit der Schul- und Kulturabteilung erstellt worden sei. Ob die Kosten für die Maßnahme durch den Jugendhilfekostenausgleich der Region Hannover erstattet werden können, müsse im politischen Raum geklärt werden.

 

Frau van Waveren-Matschke erklärt, dass die Fehlzeiten nur bis zum Beginn der Corona-Krise erfasst worden seien.

 

Herr Nijenhof fragt an, ab wann ein Schulverweigerer-Fall als solcher gezählt werde und ob z.B. eine halbe Stelle zunächst auskömmlich sei.   

 

Frau van Waveren-Matschke gibt an, dass nach einer Anzahl entschuldigten Fehlens zunächst eine Attestpflicht gelte. Ab 5 Tage unentschuldigten Fehlens erfolge eine Anzeige bei der Stadt.

 

Herr Niemann führt aus, dass die Region Hannover 2 Vollzeit-Sozialarbeiterinnen, eine Projektleitung sowie eine Koordinierungsstelle vorsehe.

 

Herr Nijenhof fragt kritisch an, ob die Stadt Burgdorf sich ein Projekt in dieser Größenordnung leisten könne oder ein eigenes Konzept erstellt werden sollte.

 

Herr Niemann weist darauf hin, dass die Region mit ihrem Konzept gute Erfolge erziele und eine analoge Umsetzung in Erwägung gezogen werden sollte.

 

Frau van Waveren-Matschke ergänzt, dass dieses Konzept für alle Schüler sämtlicher Schulen Burgdorfs gelte.

 

Frau Birgin erkundigt sich, ob die Statistik auch die Anzahl der Schüler mit Migrationshintergrund hergebe.

 

Frau Christophersen erläutert, dass sowohl Schüler mit als auch ohne Migrationshintergrund jeweils hälftig in der Statistik wiederzufinden seien.

 

Herr J. Braun erinnert an die prekäre finanzielle Lage der Stadt. Das Projekt sei daher kritisch zu hinterfragen. Das Nachbarland Österreich gehe stringent mit Sofortmaßnahmen wie Sanierung des häuslichen Umfelds mithilfe des Jugendamtes, Ordnungswidrigkeiten gegen Schüler*innen und Eltern, Polizei-Vorführungen, Geldbußen und sogar Jugendarrest gegen Schulverweigerer vor.

 

Frau van Waveren-Matschke hebt hervor, dass bereits eine gute Zusammenarbeit mit dem Jugendamt Burgdorf erfolge. Konsequente Anzeigen und Bußgelder würden bereits erfolgen.

 

Herr Niemann erläutert, dass die Aufgabe im Rahmen der öffentlichen Jugendhilfe eine Pflichtaufgabe darstelle. Die Ausgestaltung sei jedoch offen. Einzelfall-Hilfen erfolgten bereits, aber diese reichten oft nicht aus.

 

Frau Gersemann schlägt vor, zunächst die Haltung der Region Hannover abzuwarten. Ggfs. erfolge eine Ausweitung auf die Umlandkommunen. Sie regt an, den Antrag in den Fraktionen zu diskutieren und weitere Informationen zu sammeln.

 

Herr Nijenhof betont, dass auch Städte mit eigenem Jugendamt von dem Projekt der Region profitieren sollten. Alle Kinder seien gleich zu behandeln.