Beschluss: festgestellt/genehmigt/abgearbeitet

 

 

 


Herr Appold stellte seine Entwürfe für eine Gedenktafel anhand von Modellen vor. Die Tafel soll im Burgdorfer Schloss im Flur vor dem Ratssaal installiert werden. Auf der Tafel sollen etwa 60 Namen von jüdischen Burgdorfer Bürgerinnen und Bürgern verewigt werden. Herr Appold erläuterte, dass die Vor- und Nachnamen mit Geburtsdatum und Sterbejahr genannt werden sollten. Sehr wichtig sei hier auch die Nennung des Sterbeortes, so Herr Appold, da es sich zumeist um Konzentrationslager gehandelt habe, deren Ortsnamen den Menschen ein Begriff seien.

 

Die Gestaltung der Tafel und die technische Umsetzung wurde von Herrn Appold beschrieben. Eine robuste Leinwand wird zunächst farblich gestaltet. Darauf wird eine Schicht aus Erde aufgetragen. Die Erde wird in einem speziell entwickelten Verfahren gebunden und ist dann sehr beständig, erklärte Herr Appold. Aus dieser Schicht werden die Namen mit den zugehörigen Angaben herausgearbeitet wie hinterlassene Spuren. Herr Appold regte an, für diese Arbeit Erde vom jüdischen Friedhof zu verwenden. Ob dies gestattet wird, müsste noch geprüft werden.

 

Die Tafel soll 3,60 Meter breit und 1,20 Meter hoch werden. Rechts und links neben der Tafel soll jeweils eine Platte aus Plexi-Glas angebracht werden. Diese Platten können beschriftet werden. Einen Text zur Geschichte gibt es derzeit noch nicht. Die gestalterischen Möglichkeiten seien hier noch offen.

 

Herr Leunig bedankte sich bei Herrn Appold für die Ausführungen und gab den Ausschussmitgliedern die Möglichkeit für Fragen an den Künstler. Herr Appold ergänzte, dass alle Namen auf der Tafel gleichwertig groß erscheinen werden. Die Auflistung erfolgt alphabetisch.

 

Die Finanzierung des Projektes ist, laut Herrn Strecker, noch nicht gesichert. Die Auftragsvergabe an den Künstler soll noch im Haushaltsjahr 2007 erfolgen. Die Übergabe des Werkes an die Öffentlichkeit ist für das Jahr 2008 vorgesehen. Sponsoren seien zur Unterstützung des Vorhabens willkommen, so Herr Strecker.

 

Herr Leunig bat um Erstellung einer Vorlage für die weiteren Beratungen und schloss diesen Tagesordnungspunkt.