Nachtrag: 20.05.2020

Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Der Rat fasste bei 15 Ja-Stimmen und neun Nein-Stimmen folgenden

 

Beschluss:

 

Für die weiteren Planungen und die Realisierung des Projektes wird anstelle einer 3-Feld-Sporthalle eine 4-Feld-Sporthalle mit Tribüne (400 Plätze) zugrunde gelegt. Insoweit wird das vom Rat in seiner Sitzung am 14.12.2017 beschlossene Raumprogramm für den Neubau der Rudolf-Bembenneck-Gesamtschule Burgdorf abgeändert.

 

Frau Weilert-Penk teilte mit, dass die Sitzung für wenige Minuten zum Durchlüften unterbrochen werde. Die Sitzung wurde um 19:00 Uhr unterbrochen und um 19:10 Uhr fortgesetzt.


Frau Gersemann verwies auf die stetig steigenden Schülerzahlen der Gesamtschule. Gerade deshalb sei ein gemeinsamer Schulstandort wichtig. Im Blick auf die notwendige Bildungsgerechtigkeit sei eine gleiche Unterstützung wie es sie in der Vergangenheit beim Neubau des Gymnasiums gegeben habe unabdingbar. Frau Gersemann befürwortete den Bau einer zentralen Sportstätte, die stadtübergreifend von Schule und Vereinen genutzt werde. Bildung als höchstes Gut müsse entsprechend unterstützt werden und für junge Menschen Räume geschaffen werden, die eine langfristige Nutzung ermöglichten und zukunftsfähig seien.

 

Herr Köneke erklärte, dass die Stadt Burgdorf zur Wahrnehmung der bevorstehenden vielfältigen Aufgaben einen finanziellen Spielraum benötige. Gerade hinsichtlich der im Rahmen der Corona Krise gestiegenen Kosten seien Einsparungen notwendig. Aus diesem Grund werde seine Fraktion gegen den Bau einer 4-Feld-Sporthalle stimmen.

 

Herr Fleischmann erklärte, dass er die Vorlage ablehnen werde. Grund dafür sei die hohe Verschuldung der Stadt Burgdorf. Ein Bau der Sporthalle in der vorgesehenen Form sei daher nicht finanzierbar. Grundsätzlich sollte die Stadt Abstand von dem geplanten Neubau der Gesamtschule nehmen, die damit einhergehenden enormen Kosten müssten sonst an anderer Stelle wie beispielsweise Schwimmbad oder Bücherei eingespart werden.

 

Herr G. Hinz verglich den geplanten Neubau der Gesamtschule mit der bereits vorhandenen Ausstattung des Gymnasiums. Er machte deutlich, dass mit dem Neubau nur der notwendige Bildungsstandard geschaffen würde und nicht etwa über den Bedarf geplant werde. Eine Gleichbehandlung der Gesamtschule mit dem Gymnasium sei von Seiten der CDU/FDP-Fraktion politisch nicht gewollt, da die CDU/FDP-Fraktion den Neubau der Gesamtschule sowie die Schulform grundsätzlich nicht unterstütze.

 

Herr Pollehn verwies darauf, dass gerade hinsichtlich der aktuellen Finanzlage der Stadt Burgdorf eine langfristige Planung notwendig sei. Der Bau einer 4-Feld-Sporthalle mit Tribüne ermögliche eine langfristige zukunftsgewandte Entwicklung der Stadt Burgdorf als Sportstadt. Beim Neubau der Sporthalle der Gudrun-Pausewang-Grundschule könne stattdessen eine 2-Feld-Halle ohne Tribüne gebaut werden. Damit ließen sich die gestiegenen Mehraufwendungen kompensieren. Zudem reichten die derzeitigen Hallenkapazitäten nicht aus, um den Bedarf der Sportvereine decken zu können. Demnach lasse sich mit einem entsprechenden Neubau der Sporthalle nicht nur der Bedarf, sondern auch die Infrastruktur nachhaltig verbessern.

 

Herr Nijenhof teilte mit, dass die Fraktion der Freien Burgdorfer den Bau einer 4-Feld-Sporthalle unterstützen werde. Mit dem Bau könnten jährlich anfallende Reparaturkosten der Altbauten eingespart werden. Darüber hinaus sei es erforderlich, Kindern eine bestmögliche Bildung zu bieten. Herr Nijenhof appellierte an alle Ratspolitiker den Neubau der Sporthalle entsprechend zu unterstützen.

 

Herr H. Braun erklärte, dass die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen den vorliegenden Beschluss unterstützen werde. Eine Bauplanung in der vorliegenden Größenordnung sei wichtig, um spätere Nachbesserungen zu vermeiden.

 

Herr Sieke verwies darauf, dass Sparen besonders in den aktuell kritischen Zeiten notwendig sei. Bei fehlenden Einnahmen seien deshalb die Investitionen zurückzufahren, um finanziell handlungsfähig zu bleiben.