Frau Mende von der AWO Frauenberatungsstelle stellte sich kurz vor und bedankte sich für die Einladung.

Sie erläuterte, dass die Geschichte der Frauenberatungsstelle 2003 begonnen habe. Die Beratung sei freiwillig, kostenlos und auf Wunsch auch anonym möglich. Zielgruppe seien einzelne Frauen aus Burgdorf, Lehrte, Sehnde und Uetze, unabhängig von Nationalität und sozialer Stellung. Es wurden Frauen zwischen 18 und 90 Jahren beraten. Ziel sei es, die Frauen in Krisensituationen zu stabilisieren und neue Perspektiven für sie und auch deren Kinder zu schaffen. Die häufigsten Themen seien Trennungen, Beziehungskonflikte, häusliche Gewalt und Konflikte mit Kindern.

Hervorzuheben bei Gewaltsituationen sei, dass die Polizei bei der Beteiligung von Kindern immer das Jugendamt einschalte und bei Frauenbeteiligung immer die Stelle für häusliche Gewalt in Hannover informiere. Am häufigsten betroffen sei die Altersgruppe zwischen 31 und 50 Jahren.

Weitere Angebote und Aufgaben seien Rechtsinformationen durch eine Anwältin sowie die Zusammenarbeit mit Netzwerkpartner/-innen und die Wahrnehmung von Öffentlichkeitsarbeit.

Perspektivisch solle die Präventionsarbeit weiter ausgebaut werden. Dafür sei auch noch mehr Präsenz in den Kommunen notwendig.

 

Herr Nijenhof erkundigte sich, in welchen Räumlichkeiten die Betreuung von betroffenen Frauen aus Burgdorf erfolge.

 

Frau Mende erklärte, dass die Beratungen im Frauen- und Mütterzentrum stattfinden.

 

Herr Braun erfragte die Anzahl der bereits stattgefundenen Termine und Beratungen. Weiterhin erkundigte er sich, ob es auch eine entsprechende Männerberatungsstelle gebe und wie hoch der Migrantenanteil bei den stattfindenden Beratungen sei.

 

Frau Mende teilte mit, dass im Jahre 2018 insgesamt 169 Frauen in 473 Beratungen betreut wurden. Frau Pape ergänzte, dass Männer bei entsprechender Nachfrage an ein Netzwerk passender Beratungsstellen, wie z.B. mannigfaltig e.V. aus Hannover oder eine entsprechende Stelle in Celle, verwiesen werden. Der Migrantenanteil betrage derzeit ca. 25 %.  

 

Frau Alker machte deutlich, dass Beratungsstellen für Frauen dringend benötigt werden.

 

Herr Nijenhof merkte an, dass bis in die 70er Jahre oft nur das Einschreiten von Familienangehörigen bei Gewaltproblemen helfen konnte.